Hobbytriathlet Markus Counter / Zhler

Freitag, 10. Dezember 2010

Saisonrückblick Teil 2

Liebe Freunde,

bevor ich mit dem Saisonrückblick weiter mache ein paar Worte der Entschuldigung. Ich entschuldige mich, dass es so lange bis zum 2. Teil des Rückblicks gedauert hat, aber die vergangenen Wochen waren ziemlich anstrengend und stressig. Es sind sich gerade mal 2 ganz kurze Postings ausgegangen, aber mehr war leider beim besten Willen nicht drinnen. Ich werde mich bessern (ein Vorsatz mehr für's neue Jahr ;-)).

So, jetzt geht es aber weiter.
Am 15.5.2010 startete ich so richtig in die Triathlonsaison mit meinem ersten Triathlon 2010. Da die Wochen zuvor ziemlich anstrengend waren, wußte ich absolut nicht, wo ich stehe und wie die Form aussieht. Der Plan von Gerhard und mir war, an allen Triathlons bis zum Ironman aus dem vollen Training heraus anzutreten. Wenn es sich trainingsmäßig ausgeht, dann vielleicht den Tag vor dem Triathlon pausieren, was aber nicht immer möglich war. Mein erster Triathlon 2010 fand in Großsteinbach statt, wo ich schon 2009 startete. 2009 wollte ich um diese Zeit in Obergrafendorf starten, weil ich von diesem Bewerb viel gelesen und gehört hatte, doch ich hatte keinen Startplatz bekommen, daher hatte ich mich für Großsteinbach entschieden. Und ich muss sagen, es war gut so, denn mir gefällt dieser Bewerb dort wahnsinnig gut. Ich war 2009 und 2010 dort, doch beide male hatten die Veranstalter leider kein Glück mit dem Wetter, aber dennoch hat es mir sehr gut gefallen. Ein tolles Fleckchen dort, die Leute sind super, und die Veranstalter sowieso! Eine der besten Moderationen (mal abgesehen vom Ironman Austria), und, was mir am meisten gefällt, im Zielbereich, also im Mittelpunkt des Bewerbes, wo man mehrere male vorbeikommt, gibt es super Musik!

Auch heuer hatten die Veranstalter Pech mit dem Wetter, aber man könnte auch sagen, sie hatten Glück. Denn die ganze Zeit regnete es, pünktlich zum Start hörte es auf, und erst als der letzte Teilnehmer ins Ziel kam, begann es wieder (das war das Glück). Doch es war sehr kalt, ich glaube, wir hatten nicht mal 10°C, und ich stand daher schon längere Zeit vor dem Start mit dem angezogenen Neopren im Zelt, damit mir nicht so kalt ist. Ich habe nach dem Bewerb an die Veranstalter geschrieben, ob es nicht möglich wäre, einen Bereich einzurichten, wo man einen Rucksack knapp vor dem Start abgeben kann, damit man so lange wie möglich mit warmer Kleidung wartet. Ich bekam auch prompt eine Antwort zurück, wo mir zugesagt wurde, dass es absolut kein Problem darstellt, wenn man den Rucksack bei den Leuten der Anmeldung abgibt, es wird sich schon ein Platzerl finden! He liebe Leute aus Großsteinbach, ihr seid super, ganz großes Lob!!!!

Ich musste auf meinen Start etwas länger warten, da ich altersbedingt (bei solchen Veranstaltung wird man immer dezent darauf aufmerksam gemacht, dass man schön langsam alt wird ;-)) in der vorletzten Welle startete. Das Schwimmen ging super (im kleinen See war's wärmer als draussen, was aber nicht schwer war). Beim Radfahren ging's dann schon nicht mehr so toll. Knapp nach dem Verlassen der Wechselzone kam schon der erste Anstieg, meine Muskel waren noch ziemlich kalt, und so schoß ich mich selbst zur Hälfte des ersten Anstieges ab. Ich sah einige Teilnehmer wie sie langsam runterrollten, die das selbe Schicksal erlitten haben dürften, doch ich gab nicht auf. Ich quälte mich die Radstrecke entlang und hoffte, dass es beim Laufen besser gehen würde. Beim Wechsel vergass ich meinen Helm abzulegen, musste somit wieder zurück (hätte blöd ausgesehen, 5km mit Helm zu laufen), und es ging nichts! Ich war total leer, ich brachte kein Tempo zusammen, ich spürte die Anstrengung der letzten Wochen, und ich spürte das Radfahren. Ich quälte mich ins Ziel und war zu meinem Erstaunen "nur" eine Minute schlechter als das Jahr zuvor. Das war nicht das Ergebnis das ich wollte, denn mein Ziel für 2010 war, die Triathlons, an denen ich schon einmal gestartet bin, mit einer besseren Zeit zu beenden. Fehlgeschlagen! Andererseits, viele sind gar nicht nach Großsteinbach gefahren, einige die dort waren sind nicht angetreten, einige haben aufgegeben, ich aber bin ins Ziel gekommen. 2011 wieder, mir gefällt es sehr gut dort, und für den Saisonauftakt ist dieser Sprintbewerb (2011 eine Woche für St. Pölten) genau richtig.

Eine Woche später stand schon der nächste Bewerb auf dem Plan, ab Großsteinbach ging es Schlag auf Schlag. Viel Zeit für Erholung gab es nicht, 2011 werde ich das ändern. Am 23.5. startete ich in Riegersburg, ein Sprintbewerb. Wieder eine sehr schöne Landschaft, auch perfekt organisiert, leider wieder ein Pech mit dem Wetter (bin vielleicht gar ich schuld am schlechten Wetter?). Beim Start, knapp vor 9:00, hatten wir schon 30°C, doch der See dort war sehr, sehr kalt. Das schwimmen ging wieder in Ordnung (das schwimmen war generell 2010 meine "Stärke", falls man bei diesen langsamen Schwimmzeiten von einer Stärke sprechen kann), doch es begann schon beim Schwimmen leicht zu tröpfeln. Am Rad ging es Anfangs super dahin, die ersten ca 15km waren flach, wo der Schnitt schön hoch war. Doch dann eine 180° Linkskurve und eine Steigung, wo es wieder aus war mit mir. Dieser Anstieg war für mich sehr anstrengend, und dann begann es heftigst zu regnen. Bei der Abfahrt, wo ich mir zuvor dachte, da werde ich einige Zeit wieder aufholen, hies es vorsichtig zu sein, denn es war sehr rutschig, und knapp vor Klagenfurt wollte ich nichts riskieren. Beim Laufen dann der totale Hammer. Ich schaute mir die Laufstrecke (2 Runden a 2,5km) zuvor nicht an, was ein Fehler war. Anfangs ging es sanft bergauf, und auf einmal stand man vor einer "Wand". Viele gingen nur mehr, wenn man dazu noch gehen sagen kann, Oberkörper nach vor, die Hände auf die Knie, und so verzweifelt versuchen, den Anstieg hoch zu kommen. Ich versuchte zu laufen, war aber auch nicht viel schneller. Das ganze ging es dann auch wieder runter, und das ist totales Gift für meine kaputten Knie. Es hörte leider nicht mehr zu regnen auf, und viele Teilnehmer, inklusive mir, sind unmittelbar nach dem Zieldurchlauf nach Hause gefahren. Eigentlich schade, denn die Veranstalter hätten die Zeit für danach toll geplant gehabt. Liebe Leute, falls euch harte Anstiege nichts ausmachen, startet dort! Ein toller Triathlon, nette und freundliche Leute, tolle Umgebung, sehr empfehlenswert.

Endlich 2 Wochen kein Bewerb, wo ich versuchte zu regenieren. Wir nahmen kurzfristig etwas Tempo raus, was, wenn man das Ergebnis von Klagenfurt ansieht, richtig war. Am 12.6. startete ich am Stubenbergsee (wie in Riegersburg das erste Mal) bei der olympischen Distanz. Ich hatte schon viel vom Stubenbergsee und dem Triathlon gehört, immer nur gutes, und alles stimmte! Auch wenn man kein Sportler ist, den Stubenbergsee sollte man sich unbedingt mal ansehen. Es ist super dort! Ich muss mit großer Freude sagen, dass ich sehr froh bin, dass ich diesen Sport mache. Denn dadurch sehe ich so schöne Landschaften, Orte in Österreich, die ich sonst nie sehen würde. Das Schwimmen bei diesem Bewerb war wieder super, ich bin ziemlich weit vorne aus dem Wasser gekommen. Beim Wechsel hatte ich auf Grund der extremen Hitze (Start um 11:30, weit über 30°) arge Probleme und ein Blackout, was ihr in meinem Blog nachlesen könnt. Beim Radfahren ging's wieder hoch und runter, viele Anstiege, wo ich wieder eine Menge Plätze und Zeit verlor. Beim Laufen das Drama. Ich bin richtig eingegangen, wie man so schön sagt. Schon auf dem ersten km wusste ich, dass nichts gehen wird. Aber das absolut nichts gehen würde, dachte ich nicht. Es war aus, ich schleppte mich nur mehr dahin und war froh, dass auf dem letzten km jemand mit mir lief, der mir richtig Mut zu sprach. Flasche leer oder so ähnlich sagte Trappatoni (ein Fußballtrainer) einmal. Das war hart an der Grenze dort, doch es war ein super Training für Klagenfurt, was die Hitze betraf. Doch ansonst wunderschön dort, und meine liebe Frau meinte schon, dass sie nächste Jahr, falls das Wetter passen sollte, mitfahren wird, und den See geniessen wird. Sehr empfehlenswert dieser Triathlon, es werden ein Sprintbewerb, eine "Halbdistanz" (60km Rad und 17km Laufen oder so ähnlich) und eine olympische Distanz angeboten.

Schon die Woche darauf, am 20.6. stand Neufeld am Programm. Wie schon das Jahr zuvor war das Wetter die Tage zuvor alles andere als schön, so richtig "schiach". Doch am Renntag war das Wetter in Ordnung, der Wind ist ja eh immer dort Gast und daher nicht erwähnenswert ;-). Auch hier war das Schwimmen in Ordnung, auch das Radfahren war nicht so schlecht, und auch das Laufen ging. Ich merkte bei diesem Bewerb, dass die Richtung für Klagenfurt stimmte und war um 2 Minuten schneller als das Jahr zuvor. Gerhard sagte mir schon vor dem Bewerb, dass Neufeld ein Gradmesser sein wird, denn wenn es da noch immer nicht passt, dann wird es auch in 2 Wochen in Klagenfurt nicht passen. Gerhard hat mit seinen Plänen tolle Arbeit geleistet, es hat gepasst. Beim Laufen wäre vielleicht noch etwas mehr drinnen gewesen, aber ich war sehr zufrieden mit Neufeld, vor allem weil ich unter 2:30 geblieben bin!

Wieder eine Woche darauf der letzte Triathlon vor Klagenfurt. Ich kann euch sagen, ich war schon froh, dass es endlich so weit war. Ich hatte mich bei der Planung doch etwas überschätzt und hätte den einen oder anderen Bewerb auslassen sollen, 2011 wird es anders aussehen, da weiss ich das dann schon. Am 27.6. war ich beim Weinvierler 1/8 man am Start, in der Nähe von Gänserndorf. Es ist eine Art Verfolgungsrennen, der langsamste startet beim Schwimmen zuerst, und alle 20 Sekunden startet ein schnellerer, bis der schnellste (derjenige, der in der Anmeldung die schnellste Zeit bekannt gab) am Ende startet. Mir gefällt dieses System sehr gut, da man viel vom Bewerb mitbekommt. Man kann am Anfang gemütlich zusehen, sich gemütlich aufwärmen. Allerdings musste ich mehr als 2 Stunden auf meinen Start warten, was dann schon langweilig wurde. Schwimmen war wieder super, auch das Radfahren war super, und auch das Laufen passte auf einmal. Ich war um eine Minute schneller als das Jahr zuvor und somit bestens vorbereitet für Klagenfurt. Dieser Triathlon gefällt mir auch sehr gut, aber ich werde den 2011 streichen, weil zu viel Zeit verloren geht. Man muss früh dort sein, da die Wechselzone beim Start schließt und hat dann eine lange Wartezeit. Und ich denke, für Klagenfurt bringt mir dieser Bewerb nicht mehr viel, da beim Schwimmen kein Massenstart sondern ein Einzelstart ist. Aber dennoch, auch dieser Bewerb ist empfehlenswert. Und was mir hier am meisten gefällt: man läuft ins Ziel und ist dort richtig eingesperrt. Und das ist man solange, bis der letzte Teilnehmer ins Ziel kommt. Irgendwie komisch, aber toll, denn das gibt genügend Zeit um sich zu unterhalten.

Das war Teil 2, Teil 3 folgt in Kürze (ich verspreche, dass ihr dieses Mal nicht solange warten müsst). Einen schönen Abend,
Markus!

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