Heute beginnt der Saisonrückblick auf meine Triathlonsaison 2009/10 mit meinem Highlight, mit dem Ironman Austria.
Gerhard und ich haben das Training auf diesen einen Bewerb ausgerichtet. Wie schon mehrfach erwähnt bin ich bei allen anderen Bewerben aus dem vollen Training heraus angetreten und war dementsprechend müde. Aber je näher der Ironman Austria kam, umso besser fühlte ich mich. In der Wettkampfwoche war nur mehr minimalstes Training angesetzt, einige wenige kurze Einheiten, aber dafür schauen, dass ich mich regeneriere und Kohlenhydrate bunkere.
Das Wetter war in Kärnten wieder mal hervorragend, schon die Tage zuvor war es heiss, und es gab mindestens einmal am Tag ein kurzes Gewitter. Es kühlte fast nicht ab während dem Gewitter, man konnte sofort nach dem Gewitter wieder schwimmen und sonnen gehen.
Ich war für den Ironman topmotiviert und auch bestens vorbereitet. Am Morgen am Tag des Ironmans fühlte ich mich ausgezeichnet! Beim Schwimmstart war vorgesehen, dass wir knapp vor dem Start ins Wasser gehen dürfen und dann auf den Startschuss warten müssen. Ich stand ganz vorne, doch als wir ins Wasser durften, sind auf einmal alle losgestürmt und ich habe mich wieder etwas weiter hin wiedergefunden, mitten im Gewühl. Doch ich fand rasch einen Weg raus und konnte mein Tempo schwimmen (auch wenn ich nicht den kürzesten Weg geschwommen bin, aber ich war aus dem Gewühl raus). Nach 1:05 kam ich wieder an Land und lag genau im Zeitplan.
Am Rad hatte ich vorgehabt, die erste Runde etwas lockerer anzugehen, um in der zweiten Runde noch Kraft zu haben und zwei gleichmäßige Runden absolvieren zu können. Doch es ging so toll dahin, dass ich die erste Runde in 2:35 absolvierte. Wie die beiden Jahre zuvor spürte ich aber auf der zweiten Runde das Tempo der ersten Runde und mußte nachlassen. Nach 5:24 kam ich in die Wechselzone und lag somit schon unter der von mir gesetzten Zeit und wußte, dass sich eine neue persönliche Bestzeit ausgehen wird.
Dann das Laufen: am Anfang ging es super dahin, ich musste mich sogar etwas einbremsen und Tempo rausnehmen, so gut fühlte ich mich. Bis zum km 12, wo ich auf's WC musste und sehr, sehr lange 8 Minuten dort verbrachte. Danach war es aus, es ging nicht mehr. Gerhard sagte mir immer wieder, man darf nicht stehenbleiben beim Laufen, aber auch nicht gehen. Immer durchlaufen! Ich habe hier erfahren was er damit meinte. Wenn man mal stehenbleibt und der Puls absackt, dann ist es aus. Der Magen spielte von da an bis zum Ende verrückt, ich musste nach km 21 nochmals für 3 Minuten auf's WC, und ein drittes mal konnte ich mich beherrschen. Ich denke, schuld an dem Magenproblem war der Regen auf den letzten 30 Radkilometern. Ab dem Rupertiberg hatte es heftigst zu regnen begonnen, es kühlte ab, und ich habe von diesem Zeitpunkt bis in die Wechselzone fast nichts mehr getrunken. Bis dort hin habe ich brav getrunken, feste Nahrung ging wieder mal nicht runter, aber die flüssige Nahrung hätte wahrscheinlich gereicht. So musste ich leider auf dem Marathon leiden.
Doch ich erreichte das Ziel, und das in einer neuen persönlichen Bestzeit von 10:54. Ich kann auch heute noch nicht sagen, ob ich über diese Zeit froh oder traurig bin. Einerseits bin ich froh, denn für mich ist das eine sehr gute Zeit. Andererseits bin ich traurig, denn es wäre an diesem fast perfekten Tag viel mehr drinnen gewesen, unter Umständen sogar die angepeilten 10:30! Aber dennoch war es ein super Event wo alles gepasst hat! Und ich habe für 2011 wieder einen Startplatz bekommen, wo ich vielleicht wieder auf die 10:30 losgehen kann (was aber derzeit noch ungewiss ist, was die Zeit betrifft).
Die Woche nach dem Ironman war totale Regeneration angesagt, und ich habe diese Woche total genossen! Aber wir haben dann langsam wieder das Training gesteigert, denn am 8.8. stand der nächste Triathlon auf dem Plan, ein Sprintbewerb in Fürstenfeld. Ich denke, dort sind die selbe Macher am Werk wie in Großsteinbach, das heisst, perfekte Organisation und tolle Musik! Ich war bei diesem Bewerb schon wieder recht gut beisammen. Das Schwimmen wieder sehr gut, am Rad gab es wieder die kleinen Schwächen bei den Anstiegen (und die sind in Fürstenfeld auch nicht ohne), und beim Laufen wieder die Müdigkeit gepaart mit zwei harten Anstiegen. Aber ich hatte hier keine Zielsetzung, ich wollte nur geniesen und einen schönen Tag haben, was auch der Fall war. Auch dieser Bewerb ist sehr empfehlenswert!
Die Woche drauf, am 14.8. der nächste Triathlon, dieses Mal in Pöttsching. Das einzige was mich in Pöttsching stört ist die späte Startzeit. Start erst gegen 16:00, das ist für mich zu spät. Ich weiss da nicht, was ich zu mittag essen soll, damit mir nicht schlecht wird. Ansonst ist dieser Bewerb auch recht nett, nur die Musik, wie sie in Großsteinbach oder in Fürstenfeld ist, fehlt mir. Die Radstrecke ist super, und heuer hatten sie auf Grund der Unwetter die Tage zuvor eine neue Laufstrecke, die sie meiner Meinung nach beibehalten könnten. Ein Vergleich mit dem Vorjahr ist auf Grund der neuen Laufstrecke daher nicht möglich, aber sowohl beim Schwimmen als auch auf dem Rad war ich um jeweils eine Minute besser.
Nach Pöttsching hatte ich zwei Wochen keinen Bewerb, am 28.8. nahm ich in Podersdorf an der Halbdistanz teil. Podersdorf ist für mich immer eine schwierige Motivationssache. Es ist spät in der Saison, es ist am Morgen dunkel und kühl, es geht dort immer der Wind... Heuer hatte ich mir als Ziel gesetzt gehabt, unter 5 Stunden zu bleiben. Nach dem Schwimmen war ich voll auf Kurs, und auch beim Radfahren lag ich voll im Plan. Doch ich merkte schon am Rad, dass ich Probleme bekommen werde. Ich hatte den Fehler gemacht, dass ich an statt (wie sonst üblich) mit hoher Frequenz mit niedriger Trittfrequenz gefahren bin. Das haben mir meine Knie am abschließenden Halbmarathon gedankt indem sie zu streiken begannen, und das ziemlich bald nach der Wechselzone. Ich habe aber das Rennen beendet, eine neue persönliche Bestzeit auf der Halbdistanz aufgestellt: 5:09. Aber hier war ich wirklich schwer enttäuscht, denn eine Zeit unter 5 Stunden war ohne Probleme drinnen.
Durch diesen verpatzten Halbmarathon habe ich mich kurzfristig entschieden, dass ich beim Wachau Halbmarathon teilnehmen werde, und konnte noch als einer der letzten einen Startplatz ergattern. Ich wußte nicht, welche Zeit ich erreichen könnte, denn der letzte Solohalbmarathon lag schon eine lange Zeit zurück, doch unter 1:38 wollte ich auf jeden Fall bleiben. Am Anfang ging es super dahin, und ich war auf dem Weg zu einer fantastischen neuen persönlichen Bestzeit. Allerdings nur bis zum km 9, wo ich mir einen Muskelfaserriss zuzug (und habe mir damit auch einen Tag Krankenhausaufenthalt eingehandelt!). Ich humpelte die letzten 12km ins Ziel und blieb knapp unter 1:39. Ich habe im Posting unmittelbar nach dem Bewerb geschrieben, dass ich dachte, nicht unter 1:35 zu kommen. Doch je mehr Zeit ich hatte über diesen Bewerb nachzudenken, umso eher kam ich zu dem Schluss, dass eine Zeit unter 1:33 drinnen gewesen wäre! Somit wird nächstes Jahr entweder ein Halbmarathon oder eine Marathon am Saisonende auf dem Plan stehen.
Durch den Muskelfaserriss wurde meine Saison beendet. Ich nützte diese Pause für 2 Wochen ohne Sport (durfte ja nicht), musste aber leider auch den Wild Sau Dirt run absagen, was mir sehr, sehr schwer gefallen war.
Wie sieht meine Kurzzusammenfassung aus?
Schlecht gestartet, immer besser geworden, zum Highlight bestens vorbereitet gewesen, am Ende der Saison leider Pech gehabt. Es war eine schöne Saison, aber sie war zu lange, es waren zu viele Bewerbe. Das wird in die Planung für 2011 einfließen, einige Bewerbe werden gestrichen werden, ich werde auf längere Regenerationszeiten achten (man wird ja schließlich nicht jünger). Aber wie gesagt, es war eine sehr schöne Saison, und ich dachte nicht, dass ich in der Lage sein werde, so viele Bewerbe zu absolvieren.
Das war mein Saisonrückblick, ich wünsche euch einen schönen 3. Adventsonntag!
Markus!
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