Heute habe ich in Fürstenfeld an der olympischen Distanz (1,5km schwimmen, 40km radfahren und 10km laufen) teilgenommen.
Die letzten beiden Jahre habe ich in Fürstenfeld an der Sprintdistanz, die Hälfte der olympischen Distanz, teilgenommen, doch dieses Jahr war es Zeit für die olympische Distanz. Und es war hart!
Das Wetter war hervorragend (für Badegäste), doch für mich war es eindeutig zu heiss, denn es hatte über 30°C. Und das habe ich vor allem beim Laufen überhaupt nicht gerne. Die warmen Temperaturen bewirkten auch dass ohne Neopren geschwommen wurde. Zuerst ein kleiner Schock für mich, doch das Wasser hatte erstaunlicher Weise doch 24°C und war nicht all zu kalt.
Es wurde in 3 Wellen gestartet, zuerst die Profis und die jungen, dann die Damen und die nicht mehr so jungen, und zu Ende wir alten (alle über 40). Und es dauerte ca. eine Stunde bis wir alten an der Reihe waren. Dafür ging es mir beim Schwimmen dann richtig gut. Es gab keine Schlägereien, ich kam sehr gut weg, fand sofort meinen Rythmus, doch leider war ich nach ca. 300m ganz alleine und hatte keinen Wasserschatten. Die Lücke, die sich zu den Vorderleuten aufgetan hatte, konnte ich die restlichen 1200m nicht mehr schliessen. Nach 26:06 (wie gesagt ohne Neoprenanzug) war das Schwimmen vorbei und es ging auf's Rad.
Der Wechsel vom Schwimmen zum Rad ging super (ich hatte ja keinen Neopren auszuziehen), und dieser Wechsel dauerte nur 46 Sekunden.
Am Rad fühlte ich mich anfangs super und ich gab richtig Gas, was aber ein Fehler war. Bereits nach 10km brannten schon die Oberschenkel. Auch am Rad kam ich nie in die Verlegenheit im Windschatten zu fahren. Die ersten paar Kilometer fuhr zwar ca. 20m vor mir ein Teilnehmer, doch an überholen war nicht zu denken (ich war nicht schnell genug). Und ab km 10 war ich dann die meiste Zeit alleine unterwegs. Bei km 25 dann der Hammer, ein schöner Anstieg mit 14% Steigung (so das Verkehrszeichen, laut meinem Garmin Radcomputer war eine Spitze von 18% dabei). Bei dieser Steigung war es dann aus mit mir, die Oberschenkel brannten nur mehr und waren voll mit Laktat (was leider alles andere als gut ist). Es dauerte nach diesem Anstieg einige Zeit bis ich mich wieder halbwegs erfangen hatte. Für die 41km benötigte ich 1:12:26.
Der Wechsel vom Rad zum Laufen war wieder mal etwas langsamer (da ich Socken anziehen muss, denn barfuß laufen wollen meine Füße leider nicht), aber nach 1:02 war ich auf der Laufstrecke.
Die Laufstrecke war die selbe wie im Vorjahr, dass heisst, 2 Runden zu je 5,15km, pro Runde gibt es einen "Hügel" zu bewältigen. Man läuft auf der einen Seite hoch, ca. 18% Steigung, dann ist es oben etwas flach, auf der anderen Seite runter, wieder etwas flach und dass ganze retour. Beim Retourlaufen hat dann der Anstieg, der hochzulaufen ist, ca. 20% Steigung. Das ganze 2 mal bei ca. 30°C. Das war's für mich, es ging heute nichts beim Laufen. Ich merkte es schon beim ersten Anstieg, dass die Oberschenkel schmerzten und voller Laktat waren, die zweite Runde war dann für mich sehr hart. Ich kämpfte mich nur mehr ins Ziel, auf die Zeit habe ich gar nicht mehr geachtet, da diese leider sehr schlecht war. Bei km 9 merkte ich, dass knapp hinter mir 2 Läufer waren, daher biss ich nochmals auf die Zähne und versuchte den letzten Rest zu geben. Es ging sich noch aus, dass ich vor den beiden ins Ziel. Im nachhinein betrachtet war es gut, dass ich noch einmal alles gab, denn die beiden waren aus meiner Altersklasse, und ich konnte den 6. Rang (von 35) in meiner Alterklasse belegen (mit 10 bzw. 17 Sekunden Vorsprung auf die beiden hinter mir). Auf den 5. fehlten allerdings 3 Minuten, die ich definitiv beim Laufen verloren hatte. Ich benötigte für die 10,3km 53:50 und bin mit dieser Zeit absolut nicht zufrieden. Eine Zeit unter 50 Minuten hätte schon rausschauen sollen.
Insgesamt benötigte ich für diesen Triathlon 2:34:12.
Fürstenfeld ist immer ein Reise wert! Eine ganz tolle Stimmung, die Veranstaltung ist perfekt organisiert, während der ganzen Veranstaltung eine tolle Musik und eine sehr gute Moderation, und das Zielbuffet ist auch vom feinsten mit den Mehlspeisen. Die Strecke ist sehr selektiv, Neulingen würde ich aber abraten (sucht euch besser zum Einstieg in diesen Sport eine leichtere Strecke). Es gibt sowohl beim Radfahren als auch beim Laufen sehr viele Stellen, wo das Laktat so richtig in die Oberschenkel fährt! Aber mir gefällt es sehr gut in Fürstenfeld und ich kann diesen Bewerb nur weiterempfehlen!
Bis bald,
Markus!
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