Hobbytriathlet Markus Counter / Zhler

Sonntag, 31. Juli 2011

Gouvernatorman - Mein erster Stockerlplatz!

Gestern, Samstag den 30.7.2011, erreichte ich meinen ersten Stockerlplatz in meiner Triathlonkarriere!

Ich nahm in Thal bei Graz am Thalersee beim Gouvernatorman an der olympischen Distanz (1,5/40/10) teil. Thal ist vielleicht einigen ein Begriff, denn das ist der Geburtsort von Arnold Schwarzenegger, und es wurde auch gestern das Schwarzeneggermuseum in Thal eröffnet.

Der Gouvernatorman fand gestern zum zweiten Mal statt, ich war zum ersten Mal dabei und hatte keine Ahnung, was auf mich zukommen wird. Das Wetter war nicht so schlecht, gegen 14:00 (Start 14:30) kam kurz mal die Sonne raus, doch dann kamen wieder Wolken. Aber für mich war es ein ideales Wetter, Temperaturen zwischen 20° und 25°, kein Wind, aber beim Radfahren leider Regen. Als ich in Thal ankam, bin ich erst mal mit dem Auto im Kreis gefahren, da es keine Beschilderung gab. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn man eine Tafel aufgestellt hätte, wo sich der Parkplatz für den Triathlon sowie die Registrierung und der Start befindet. Aber ich habe dennoch alles gefunden ;-).

Ich bin ca um 11:30 in Thal angekommen und hatte das Glück, dass für ca 2km vor mir der führende Radfahrer der Sprintdistanz (es wurden eine Sprint- und eine olympische Distanz ausgetragen) und das Führungsauto gefahren ist. Was ich da sah hat mich etwas schockiert, denn bei Triathlon gibt es kein Windschattenfahren. Doch der Führende ist im Abstand von nicht einmal 2m hinter dem Führungsfahrzeug, einem BMW-Kombi gefahren und hat dadurch einen tollen Windschatten genossen. Ziemlich unfair gegenüber dem zweiten und allen anderen.... Es wurde auch gemunkelt, dass sich diese Szene bei der Kurzdistanz wiederholt hat.

Na gut, soll so sein. Zur olympischen Distanz, wo ich teilnahm. Teilnehmerzahl: 47. Klein aber fein, ziemlich familiär. Eigentlich schade, denn es ist nicht schlecht dort in Thal. Geschwommen wurde im Thalersee, wo ich nie im Leben freiwillig baden gehen würde ;-). Es waren 3 große weisse Bojen ausgesteckt, und irgendwie verstand es der Sprecher nicht, sich klar auszudrücken. Er wiederholte immer wieder dass die 2 (warum sagte er nicht 3?) Bojen rechts zu umschwimmen sind. Es herrschte bis 1 Minute vor dem Start (und anscheinend auch nach dem Start) große Verwirrung, wieviele Bojen sind zu umschwimmen? 3 oder 2? Dann meinte der Sprecher, die erste Boje ist nur eine Orientierung, und die beiden anderen Bojen sind rechts zu umschwimmen.

Der Startbereich für das Schwimmen war ziemlich breit, es gab überhaupt keinen Platzmangel für uns 47 Teilnehmer. Ich kam gleich sehr gut weg, und nach der zweiten von den 3 Bojen ging es im 90° Winkel für ca 100m links weg. Ich sah, dass nur ca 5 Schwimmer vor mir waren, doch nach der dritten Boje, wo es wieder im 90° Winkel links wegging und retourging, befanden wir paar wenigen uns ziemlich weit rechts, während sich ca 30m links von uns eine große Menge von Schwimmern befand. Ich lies mich nicht beirren und bin weitergeschwommen. Es waren 2 Schwimmrunden mit einem kurzen Landgang zu absolvieren (zum Glück habe ich den Landgang am Freitag noch am Neufeldersee trainiert :-)). Der Schwimmausstieg war sehr schwierig, aber zum Glück stand 2 starkgebaute Helfer dort, die uns aus dem Wasser rausgezogen haben. Der Einstieg in den See war sehr gefährlich, denn es lagen sehr große Steine im See, wo sich der Teilnehmer vor mir auch leicht am Schienbein verletzte. Die zweite Runde ging für mich flott dahin. Es gab während dem Schwimmen keinerlei Prügeleien, was aber bei 47 Teilnehmern kein Wunder ist.

Jetzt möchte ich nochmals kurz auf die Situation nach der dritten Boje zurückkommen:
Beim Zieleinlauf wurde jeder Teilnehmer gefragt, ob er/sie richtig geschwommen ist. Ich konnte mit reinem Gewissen ja sagen, denn ich bin 2 Runden geschwommen, und ich habe bei jeder Runde alle 3 Bojen rechts umrundet. Ich habe dann erfahren, dass ca die Hälfte des Startfeldes die dritte Boje ausgelassen hat. Man kann sich seine eigenen Gedanken machen... Der Sprecher hat Verwirrung ins Spiel gebracht, doch wenn man den anderen nachgeschwommen wäre, dann hätte man richtigerweise 3 Bojen umrundet.

Ich habe für das Schwimmen 23:08 benötigt, es waren also definitiv keine 1,5km, trotz 3 Bojen ;-). Der erste Wechsel war wieder ziemlich schnell, nach 1:42 befand ich mich schon auf dem Rad.

Es waren 4 Runden zu absolvieren, wobei es schon auf der ersten Runde zu regnen begann, und erst auf der vierten Runde hörte es wieder auf. Es war nur ein leichter Regen, aber es war sehr gefährlich, da es eine schnelle Abfahrt auf einer ziemlich schlechten Straße gab, und ich die Strecke nicht kannte. Ausserdem war die Strasse nicht abgesperrt, es waren doch einige Autos unterwegs. Auf den ersten 5 Radkilometern spürte ich schon eine Müdigkeit in den Beinen, doch diese legte sich dann interessanterweise wieder. Ich sah während dem Radfahren nicht sehr viele Teilnehmer, was bei dem kleinen Starterfeld nicht sehr verwunderte. Leider verlor ich bei km 15 meine Trinkflasche und musste somit bis zur Wechselzone ohne Trinken auskommen. Es war zwar nicht heiss, aber dennoch verspürte ich einen ziemlichen Durst, es war nicht einfach. Die Radstrecke selbst war nicht besonders schwierig, allerdings hatte sie einen giftigen kurzen (ca 500m) Anstieg mit 10% Steigung (und dieser Anstieg war 4x zu bewältigen) drinnen.

Nach 1:06:55 bzw. 36,26km ging es wieder in die Wechselzone, wo noch nicht so viele Räder waren. Mit 1:30 war der Wechsel vom Rad auf die Laufstrecke nicht so schlecht wie meine letzten Wechselzeiten, aber dennoch ist hier noch Potenzial drinnen.

Die Laufstrecke war nicht ohne. Zuerst ging es einen gut befestigen Weg den See entlang, dann über Stock und Stein durch Matsch bergauf und bergab bis man auf einen asphaltierten Gehweg kam, wo man einige 100m locker dahinlaufen konnte, dann das ganze wieder zurück und die andere Seeseite entlang bis zum Zieleinlauf, insgesamt 2 Runden. Die erste Runde ging noch einigermassen, doch in der zweiten Runde spürte ich dann noch den Ironman, da haben die Oberschenkel ziemlich gebrannt.

Ich kam letztendlich nach 2:09:04 ins Ziel, für die Laufstrecke, 7,84km, benötigt ich 35:46. Ich belegte unter 12 Teilnehmern in meiner Altersklasse den dritten Rang, wobei mich der zweite meiner Altersklasse in der zweiten Runde überholte und ich ihm nichts mehr entgegen setzen konnte. Auf den ersten Platz meiner Altersklasse fehlten mir läppische 50 Sekunden. Aber um ehrlich zu sein: bei einem größeren Starterfeld hätte ich nie und nimmer den dritten Platz erreicht, aber dennoch freue ich mich.

Dieser Triathlon war ein sehr schöner Triathlon, der sich mehr Teilnehmer verdient hätte. Eine nette, familiäre Veranstaltung, eine sehr schöne Gegend, eine interessante Strecke. Allerdings könnte es bei mehr Teilnehmern auf der Laufstrecke eng werden, aber doppelt oder dreimal soviele Teilnehmer sollten kein Problem sein. Mir hat es sehr gut gefallen und ich kann euch diesen Bewerb empfehlen.

Markus!



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