Fürstenfeld? Jederzeit wieder, sehr gerne!
Gestern, Sonntag, war ich in Fürstenfeld und habe an der olympischen Distanz (1,5km schwimmen, 40km radfahren und 10km laufen) teilgenommen. Die Wettervorhersage war ideal, und genau so ist es auch wettermässig eingetroffen. Am Morgen zwar noch etwas frisch (um 7:00 10°C Lufttemperatur), jedoch sind die Temperaturen im Laufe des Tages angestiegen, so dass es ein schöner Badetag war, aber nicht zu heiss für einen Triathlon.
6 Wochen nach Klagenfurt, nach dem Ironman, bin ich endlich wieder an einem Triathlon gestartet. Nach Klagenfurt war ich mental ziemlich down. Man fokussiert sich lange auf ein Ziel, jedoch auf Grund der Hitze beim Ironman ist zumindest mental dieses Ziel schon ein paar Tage zuvor aus dem Fokus verschwunden. Ich war froh in Klagenfurt ins Ziel zu kommen, mit der Zeit war ich jedoch nicht zufrieden. Daher habe ich doch etwas Abstand benötigt. Aber der gestrige Bewerb in Fürstenfeld hat wieder richtig Spass gemacht, die Pause war es wert!
Da gestern die Wassertemperatur 24°C betragen hat, wurde ein Neoprenverbot ausgesprochen. Ich war gar nicht unglücklich darüber, ich finde es in Ordnung. Da auch im Vorjahr ohne Neopren geschwommen wurde, hatte ich zugleich eine Vergleich, ob ich schlechter, besser oder gleich gut wie im Vorjahr bin. Den Schwimmstart habe ich wieder mal total verschlafen, obwohl ich mich in meiner Startwelle ganz vorne hingestellt hatte, war ich nach ca 50m auf einmal ganz am Ende des Feldes. Ich habe keine Ahnung was da passiert ist, vielleicht hat es mich auch etwas verwirrt, dass wir genau in die Welle zuvor reingestartet sind. Das ist eigentlich das einzige was man an Fürstenfeld bemängeln kann: Es hat geheissen, 30 Sekunden bis zum Start, die Sekunden wurden runtergezählt, und das ohne Rücksicht auf die Schwimmer der Welle zuvor (es waren insgesamt knapp 4 Runden zu bewältigen, und gerade als die Schwimmer der Welle zuvor vorbeikam sind wir gestartet. Das war irgendwie irritierend, aber ich glaube, für die Schwimmer der Welle zuvor sicher noch irritierender als für uns). Ich befand mich also am Ende meiner Startwelle, konnte jedoch recht bald meinen Rythmus finden und bin dann ein ordentliches Rennen geschwommen. Für die 1500m habe ich 26:09 benötigt (eigentlich etwas schneller, da die Zeitnehmung erst beim Eingang der Wechselzone war, und bis zum Eingang musste doch ein schönes Stückerl gelaufen werden), das war gerade mal 3 Sekunden langsamer als im Vorjahr. Mit der Schwimmzeit war ich sehr zufrieden.
Der Wechsel auf das Rad ging recht flott, nach 48 Sekunden war ich wieder aus der Wechselzone draussen. Bevor die olympische Distanz gestartet wurde, sind die Teilnehmer der Sprintdistanz gestartet. Ich habe diese Zeit genutzt und den Teilnehmern beim Wechsel vom schwimmen auf das Rad zugesehen. Die ersten sind sehr flott aus der Wechselzone draussen gewesen, interessant wird es immer bei den letzten. Da wird beim Schwimmen, Radfahren und Laufen so gekämpft, jedoch in der Wechselzone wird Zeit verschenkt, indem einige sich gemütlich abtrocknen und komplett umziehen. Aber dennoch interessant zuzusehen.
Die Radstrecke in Fürstenfeld ist ziemlich anstrengend. Es handelt sich dabei um eine Pendelstrecke, 20 km in eine Richtung, beim Kreisverkehr die Strecke retour. Und das ganze auf einem sehr schlechten Strassenbelag und laufend bergauf, bergab, und natürlich einem harten Anstieg mittendrinnen. Aber die Radstrecke ist sehr schön, mir zumindest gefällt sie sehr gut. Nach ca 3km auf dem Rad haben die Oberschenkel mächtig ins Brennen begonnen, ich habe daher etwas Tempo rausgenommen. Das hat gut getan, denn nach einiger Zeit ging es dann wieder, und ich konnte doch ein gutes Rennen fahren. Ärgerlich war nur, dass beim retourfahren mich knapp vor dem Kreisverkehr, wo es den Anstieg hoch geht, ein älterer Autofahrer überholt hat, der auf einmal total unmotiviert vor dem Kreisverkehr abgebremst hat (obwohl der Polizist ihm gedeutet hat, dass er schnell durchfahren soll). Der Autofahrer ist aber fast stehen geblieben, und ich fast bei ihm ins Heck reingefahren. Da musste ich leider einige unschöne Wort loswerden, aber auch der Polizist hat mächtig mit diesem Autofahrer geschimpft. Es war auf jeden Fall ärgerlich, da ich auf einem dicken Gang unterwegs war, hoffte, etwas Schwung für den Anstieg zu haben, und dann mit dem dicken Gang vom Stand wegfahren musste. Nach 1:11:50 waren die 40km hinter mir, das waren fast 40 Sekunden schneller als im Vorjahr auf der selben Strecke.
Der Wechsel vom Rad zum Laufen dauerte wieder eine Ewigkeit. Ich bin zwar super vom Rad abgestiegen, ohne viel abbremsen rein in die Wechselzone, jedoch das übliche Problem, es dauerte, bis ich die Socken und Schuhe anhatte. Hier muss ich nächstes Jahr unbedingt daran arbeiten, dass ich ohne Socken laufen kann. Konnte ich auf der Radstrecke auf den letzten Kilometern noch 3 Teilnehmer überholen, so waren sie nach dem Wechsel auf einmal wieder 50m vor mir. In Minuten ausgedrückt dauerte der Wechsel 1:09.
Beim Laufen fühlte ich mich müde. Es wurde zwar nicht die anstrengende Strecke der letzten beiden Jahre gelaufen, aber die gestrige Strecke war auch nicht ohne. Zum Teil ziemlich winkelig, 2 180° Kurven, und zum Teil musste über einen Wiese im Strandbad gelaufen werden. Aber dennoch eine sehr schöne Laufstrecke, und nicht so leicht, wie sie auf den ersten Blick aussieht. Die Beine waren beim Laufen schon ziemlich angeschlagen, aber es hat mir gestern so viel Spass gemacht, dass ich doch ziemlich konstant mein Tempo laufen konnte. Ab und zu konnte ich auch jemanden überholen ;-). Für die 10km habe ich 46:07 benötigt. Ein Vergleich mit dem Vorjahr ist hier nicht zulässig, da die Laufstrecken zu unterschiedlich sind.
Nach 2:26:04 bin ich ins Ziel gekommen und habe noch was vom Kuchen abbekommen. Leider gab es heuer nur einen Gugglhupf, neben Obst, Gebäck und Getränken, aber das Zielbuffett in Fürstenfeld ist mir immer noch um vieles lieber und sympathischer als das in Klagenfurt beim Ironman.
Mir hat es gestern sehr gut gefallen, es hat mir endlich wieder viel Spass gemacht. Eine tolle Stimmung, eine sehr gute Organisation, wunderschöne Radstrecke, tolle Musik den ganzen Tag über, sehr gutes Finisherbuffett, und als Finishergeschenk gab es ein Kernöl, über das sich meine bessere und schönere Hälfte sehr gefreut hat!
Obwohl an dem Wochenende, wo der Triathlon in Fürstenfeld stattfindet, auch in Pöttsching ein Triathlon stattfindet, der nur 25 Autominuten von mir entfernt wäre, fahre ich viel lieber nach Fürstenfeld. Sehr familiär und angenehm in Fürstenfeld. Ich kann euch diesen Triathlon sehr empfehlen, für Einsteiger gibt es die Sprintdistanz, wo die Radstrecke nicht so anstrengend ist, beim Schwimmen sind ca 300m zurückzulegen (also für Einsteiger gerade ideal). Aber auch für Athleten, die schon länger Triathlon betreiben ist Fürstenfeld auf Grund seiner selektiven Strecken ideal. Mir gefällt es sehr gut in Fürstenfeld und ich fahre immer wieder gerne dort hin! Und heuer hat es mir auf Grund der doch längeren Wettkampfpause besonders gut gefallen!
Markus!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen