Am Sonntag, dem 28.6.2009, bin ich beim Weinviertler 1/8Man gestartet. Um Missverständnisse gleich auszuräumen, dabei ging es nicht ums Trinken ;-). Es ging nicht darum, wer die meisten Achterl trinken kann, da hätte ich null Chance gehabt. Früher vielleicht, in meiner "Sturm- und Drangzeit" hätte ich im vorderen Feld mitspielen können, aber jetzt nicht mehr.
Es ging beim Weinviertler 1/8Man um einen Triathlon, um einen Sprintbewerb: 500m Schwimmen, 20km Rad und 5km Lauf. Vorweg: es war eine tolle Veranstaltung. Diese Veranstaltung hat einen familiären Charakter, alle sind nett und freundlich, man fühlt sich da richtig als Mitglied einer grossen Familie.
Mit dem Wetter hatten wir auch Glück, es war bewölkt, aber dennoch warm (ich schätze um die 23°), und es hat nicht geregnet (erst knapp vor der Siegerehrung hat es leider heftig zu regnen begonnen). Für mich die idealen Verhältnisse.
Geschwommen wurde in einem 50m Becken im Freibad, das Wasser hatte laut Veranstalter 21°. Hört sich frisch an, war es auch als man reingesprungen ist, aber 500m sind sehr schnell vorbei. Die Radstrecke war eine Wendestrecke, also einige km in die eine Richtung und dann wieder retour. Beim Laufen waren 2 Runden zu je 2,5km zurückzulegen. Man kam während des gesamten Bewerbes mehrmals durch das Zielgelände durch, was natürlich für die Zuschauer ganz toll ist, aber auch für uns Sportler ist das ein schönes Gefühl, wenn die Zuschauer so wie bei diesem Bewerb jubeln.
Alle 20 Sekunden durfte ein Schwimmer starten, somit wurden die üblichen "Prügelszenen" vermieden. Das tolle an diesem Start: bei der Anmeldung gab man eine Zielzeit an, und nach dieser Zeit wurde die Startreihenfolge erfolgt. Der oder die Langsamste startete zuerst, und der Schnellste am Schluss. Dadurch hatte ich die Möglichkeit mir einige Schwimmer anzusehen. Man kann sagen, da ersten 170 Schwimmer (von 320) waren Brustschwimmer. Einige hatten sich im Kraulen versucht, allerdings nicht lange. So leicht ist das Kraulen nicht... Aber mir hat die Einstellung dieser Sportler gefallen. Sie haben ihr Ding durchgezogen, sind gemütlich geschwommen, haben ab und zu Pause gemacht, und nach dem Schwimmausstieg sind sie gemütlich die ca 700m bis zum Rad gegangen, haben mit den Verwandten und Bekannten geplaudert... Wie gesagt: gemütlich, familiär.
Ebenso auf dem Rad: viele kamen mit einem Mountain- oder Trekkingbike, da ist man mit einem Triathlonrad fast schon aufgefallen. Beim Laufen ging es für diese Sportler auch gemütlich dahin, zum Teil sind sie stehengeblieben, damit die Angehörigen Fotos machen konnten. Ich bewundere diese Teilnehmer, die nicht so wie ich fast jeden Tag trainieren und sich dennoch diese Qualen antun, und dabei vergnügt sind und immer lachen. Mir machen die Wettkämpfe immer Spass, aber auch bei diesen Sportlern hat man gesehen, welchen Spass sie dabei hatten. Ich ziehe meinen Hut vor ihnen!
Nun zu meiner Leistung: als Ziel hatte ich mir gesetzt, dass ich unter 1:10 bleiben will. Als Endzeit kam 1:06:57 heraus, und damit bin ich sehr zufrieden. Das Schwimmen war toll, nach 8:57 stieg ich aus dem Wasser. Danach bin ich höllisch schnell Richtung Wechselzone losgestartet, aber nach ca 100m musste ich etwas Tempo rausnehmen ;-). Der Wechsel 1 war nicht schlecht, 2:40 (für diese lange Laufstrecke bis zum Rad nicht so übel). Schnell die Brille auf, den Helm auf (Schuhe sind jetzt nur mehr auf dem Rad montiert), das Rad nehmen, und nach einem Meter ist mir aufgefallen, dass ich die Startnummer vergessen habe. Also stehenbleiben, die Startnummer rauf, und raus aus der Wechselzone. Und da gab es dann ein kleines Problem, ich bin nicht in den linken Radschuh reingekommen. Hat eine kleine Ewigkeit gedauert, aber dieses Missgeschick hat mich vielleicht munter gemacht, denn von da an ging es für meine Verhältnisse richtig schnell am Rad dahin. Dauer: 32:51.
Der Wechsel2 war ohne Probleme, nach 1:25 war ich aus der Wechselzone draussen. Was ich nach dem Ironman noch üben werde für die nächste Saison: das schnelle auf- und absteigen vom Rad. Ich bleibe derzeit immer stehen und steige im Ruhestand auf bzw ab, aber das sollte irgendwann fliessend dahingehen ohne stehenzubleiben.
Mit dem Laufen bin ich auch zufrieden, der erste km war etwas schneller, der zweite dafür ein wenig langsamer, ab dem 3. km bin ich dann konstant 4:12 den km gelaufen. Beim Laufen habe ich dann schon etwas das harte Training der vergangenen Wochen gespürt, aber 5km kann man schon durchziehen. 10km hätte ich in diesem Tempo definitiv nicht durchgehalten. Ich benötigte für die 5km 21:05, die Gesamtzeit beträgt 1:06:57 (wie schon oben geschrieben).
Gerhard hatte kein Pardon mit mir und schrieb mir in den Trainingsplan, dass ich so bald wie nur möglich nach diesem Bewerb noch eine Stunde laufen muss mit Puls 120. Ich war daher nur ganz kurz im Zielgelände, habe meinen Leihchip zurückgegeben, mein Finishershirt geholt, 2 Kekse gegesssen, etwas getrunken, und dann bin ich diese eine Stunde laufen gegangen. Ziel war, dass ich dannach richtig müde bin, dieses Ziel habe ich erreicht ;-).
Gerhard hat übrigens auch an diesem Wettbewerb teilgenommen, er war Titelverteidiger in seiner Altersklasse und hat den Titel auch erfolgreich verteidigt. Und ich bin nur 28 Sekunden und einen Platz hinter ihm gelandet. Beim Schwimmen war ich schneller, aber auf dem Rad und in der Wechselzone 2 hat der die Zeit aufgeholt und den Vorsprung rausgeholt. Beim Laufen waren wir in etwa gleich auf. Auch vor Gerhard habe ich grössten Respekt, 20 Jahre älter als ich und dennoch schneller als ich. Gratuliere Gerhard, auch vor dir ziehe ich meinen Hut.
Diese Woche geht es locker dahin, nur mehr 3 kurze und lockere Einheiten. Am Freitag fahren wir zeitig in der Früh in den Süden nach Klagenfurt, am Sonntag ist es dann soweit.
Von einem tollen Bewerb hat sich wieder mal Markus gemeldet. Einen schönen Wochenbeginn wünsche ich euch!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen