Heute ging meine Triathlontour 2011 beim Apfellandtriathlon am Stubenbergsee weiter. Nach St. Pölten war es für mich schwer einzuschätzen, wie es mir gehen wird. Ich weiss noch immer nicht, warum ich in St. Pölten so große Probleme hatte, was mich auch für heute etwas verunsicherte.
Das Wetter war sehr schön heute und es hat auch bis zum Ende der Veranstaltung fast ausgehalten. Auf dem Rad gerieten wir, die Teilnehmer der olympischen Distanz, ca. 5km vor dem Ziel in einen stärkeren lokalen Wolkenbruch, doch die letzten Meter bis zum Ziel, wo es bergab ging, waren zum Glück wieder trocken. Erst nach Ende der Veranstaltung begann es stark zu regnen, was sich der Veranstalter nicht verdient hat.
Angeboten wurden bei 3 Bewerbe:
eine Sprintdistanz mit 750m schwimmen, 18km radfahren und 5km laufen,
eine olympische Distanz mit 1,5km schwimmen, 36km radfahren und 10km laufen,
sowie eine "Mitteldistanz" mit 1,7km schwimmen, 60km radfahren und 14km laufen.
Ich habe mich wie schon das Jahr zuvor für die olympische Distanz als Vorbereitungswettkampf für Klagenfurt entschieden. Diesen Wettkampf habe ich wieder aus dem vollen Training heraus bestritten, und diese Woche war schon sehr anstrengend. Gestern, Freitag, habe ich nur mehr ein Schwimmtraining mit schnellen Intervallen absolviert, aber ich spürte diese Woche heute doch noch sehr.
Start war für uns um 11:30 (die anderen starteten bereits um 9:00) bei schönem, warmen Wetter, doch es war sehr schwül. Beim Schwimmen stand ich diesmal mit ein paar wenigen anderen Teilnehmern ganz rechts, während sich links ein ziemlicher Pulk bildete. Wir hatten ein paar Meter mehr zu schwimmen, doch dafür gab es auf unserer Seite keine Prügel. Bis zur ersten Boje konnten wir perfekt unseren Rythmus schwimmen, bei der Boje gab es eine Drängerei, doch dann ging es schön dahin. Es waren 2 Runden zu jeweils 750m zurückzulegen, nach 26:29 stieg ich aus dem Wasser.
Der Wechsel war nicht so schlecht, aber da ist noch Potential drinnen. Er dauerte 1:14.
Beim Radfahren ging es gleich mal die ersten Kilometer rauf, dann kurz runter, dann wieder längere Zeit rauf, runter usw. Es waren zwar keine steilen Anstiege, doch dafür waren sie etwas länger. Insgesamt mussten auch am Rad 2 Runden zurückgelegt werden. Ich hatte das Pech, dass ich, wenn ich überholt wurde, nie den Anschluss halten konnte. Am Rad muss ich noch fest arbeiten (wird also noch einige Jahre dauern)! So fuhr ich doch die meiste Zeit alleine und kam nie in die Gefahr, wegen Windschattenfahrens eine Zeitstrafe zu riskieren ;-). Wie schon anfangs erwähnt gab es gegen Ende der Radstrecke einen heftigen Regenguss, doch zum Glück war die Zielabfahrt, die ziemlich eng war und wo man doch hohe Geschwindigkeiten erreichte, trocken. Perfekt war (meines Erachtens nach, ob es Aussenstehende auch so gesehen haben weiss ich nicht) der Abstieg vom Rad. So wie ich es von Gerhard gelernt habe blieb der linke Fuß auf dem Schuh, der im Pedal eingeklickt war, der rechte Fuß direkt hinter dem linken, und mit vollem Tempo bis zur Markierung und ohne viel bremsen ab der Markierung gleich in die Wechselzone gelaufen. Fast so wie es die Profis machen :-). Für die Radstrecke benötige ich 1:07:13.
Der zweite Wechsel lief auch ohne Probleme ab, allerdings weiss ich, dass ich hier langsamer bin als viele andere, da ich Socken anziehen muss (kann leider barfuß nicht laufen, meine Fersen sind dann immer beleidigt). 1:24. Man beachte: nach dem Schwimmen laut der Zeitnehmung 1:14 für den Wechsel, und das obwohl ich den Neo ausziehen musste, beim zweiten Wechsel im 10 Sekunden langsamer. Normalerweise ist es umgekehrt....
Jetzt ging es ab auf die Laufstrecke. Mein Ziel war es eine solide Laufleistung abzuliefern nach der St. Pölten Schmach. Ich bin gleich mal den ersten Kilometer in 4:22 gelaufen, dann pendelte ich mich aber auf 4:30 ein. Voriges Jahr bin ich bei diesem Triathlon beim Laufen richtig eingegangen, weil es so extrem heiss war. Heuer war es nicht so heiss, aber dafür sehr schwül. Aber das war mir noch immer lieber als die Temperaturen vom Vorjahr. Die Laufstrecke war sehr anstrengend, die ersten 2km gingen noch, denn da geht es flach und vor allem auf Asphalt dahin. Doch dann geht es über einen gut befestigten Schotterweg 3 km in die Klamm, dazu noch leicht bergauf, und wieder retour. Da habe ich doch Zeit liegen lassen und hab Tempo rausnehmen müssen. Doch die letzten 3km konnte ich mich wieder auf die 4:30 einpendeln und nach 47:21 die 10,2km beenden. Ich bin mit dieser Laufleistung zufrieden, es hat mir gezeigt, dass es ja doch funktioniert.
Insgesamt benötigte ich 2:23:42 und bin mit meiner Leistung zufrieden. Dieser Bewerb hat mir gezeigt, dass ich doch nicht so schlecht unterwegs bin, keine Ahnung, was in St. Pölten los war. Bei Läufen bis zu 10km bin ich seit heuer mit dem Asics Piranha unterwegs. Dieser Schuh ist super, ich bin sehr zufrieden damit. Er hat zwar keine Dämpfung, ist dafür aber sehr leicht. Auf Asphalt ist dieser Schuh der Wahnsinn, auf dem Schotterweg war er nicht so perfekt, aber er hat sich sehr wacker geschlagen! Wenn der Brooks Racer auch das hält was er bei den ersten Läufen versprochen hat, dann habe ich auch für längere Distanzen einen perfekten Schuh.
Der Apfellandtriathlon war perfekt organisiert, es gibt nichts auszusetzen. Ausser vielleicht beim Hendlbrater, der ca 20m von der Wechselzone entfernt schon um 9:00 so einen guten Duft verbreitet hat, dass mir das Wasser im Mund zusammengelaufen ist. Das war unfair, da ich erst um 11:30 startete! Und vielleicht sollte sich der Organisator das nächste Jahr ein besseres Trettboot ausleihen, das nicht halb untergeht ;-).
Wenn ihr nicht unbedingt eine flache Rad- und Laufstrecke sucht, sondern etwas bischen anspruchvolleres mit einem sehr gut organisierten Rahmen, toller Musik von der Früh weg denn ganzen Tag lang, einer sehr guten Moderation und wo ihr die Familie mitnehmen könnt, die während des Bewerbes das Ambiente des Seegeländes nutzen können, dann meldet euch nächstes Jahr an. Mir gefällt es dort!
Morgen unternehme ich als Abschluss dieser Woche nochmals eine schnelle 3-Stunden Radausfahrt und hoffe, dass auch morgen während der Radausfahrt das Wetter aushält.
Meine nächste Station der heurigen Triathlontour ist in 2 Wochen am Neufelder See, wo ich als letzten Test vor Klagenfurt den olympischen Bewerb absolvieren werde. Tja, heute in 4 Wochen um diese Zeit (ca. 20:30) sitze ich hoffentlich schon in Pörtschach beim Strandhotel Prüller im Restaurant und geniese mein Schnitzerl mit Pommes, welches ich mir hoffentlich verdient habe!
Markus!
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