Am Samstag fand in Grosssteinbach bei nicht gerade idealem Wetter ein Sprinttriathlon statt. Die Wettervorhersage war schon nicht ideal, auf www.wetter.com wurde von einer 80%-igen Regenwahrscheinlichkeit geschrieben.
Es war kalt, der Wind ging, und als ich zu Mittag (Start um 14:00) in Grosssteinbach ankam, regnete es. Für mich ist das total demotivierend, wenn ich mit der Haube, mit Pullover und Jacke bei der Registrierung stehe. Es hat diesmal auch ziemlich lange gedauert, bis ich mich überwinden konnte, mein Rad aus dem Auto zu holen und alles vorzubereiten. Normalerweise bin ich hier sehr motiviert und ziemlich früh dran, damit ich auch einen schönen Wechselplatz bekomme, doch dieses mal war es anders. Aber es gab Athleten, die benötigten noch länger als ich und checkten in der wirklich letzten Minute ein.
Es war nicht wärmer als 10°C (obwohl das wahrscheinlich schon optimistisch geschätzt ist), da stellte sich für jeden die Frage, was beim Radfahren und Laufen anziehen. Ich hatte mich entschieden beim schwimmen unter dem Neo die kurze Triathlonbekleidung anzuziehen, und am Rad hatte ich eine langärmelige Radjacke und eine Haube platziert.
Um 13:30 schloss die Wechselzone, das bedeutete für mich, um diese Zeit musste ich meine warme Bekleidung ablegen und am Wechselplatz deponieren und bis zum Start mit der kurzen Bekleidung bei der Kälte ausharren. Die meisten Triathleten waren mit Begleitung unterwegs und konnten daher bis knapp vor dem Start warm angezogen bleiben, da sie ja jemand hatten, der auf die Sachen aufpasste. Fast 50 Minuten in der Kälte warten, das war nicht angenehm. Aber man wird es schon gewöhnt, denn voriges Jahr in Podersdorf war es genau so.
Die Veranstalter und auch wir Sportler hatten Glück, denn während des Bewerbes hörte es zu regnen auf (als der letzte ins Ziel kam begann es wieder zu regnen). Um 14:20 hätte meine Startwelle dran sein sollen, doch die Organisatoren beschleunigten das ganze etwas, und wir waren zum Glück früher dran (ich wäre beinahe zu spät dran gewesen, denn ich hatte mich noch aufgewärmt, als die Sprecher durchsagten, dass wir schon dran sind).
Das Schwimmen war nicht so schlecht. Aber wie schon voriges Jahr war ich wieder mal am Anfang zu schnell dran. Bei der Wende musste ich für einige Meter etwas nachlassen, doch dann ging es gemütlich dahin. Wäre mehr drinnen gewesen.
Als ich nach dem Schwimmen zum Rad kam entschloss ich mich, doch nur mit der kurzen Bekleidung weiterzumachen. Die ersten Meter auf dem Rad fühlte ich mich recht gut, doch so richtig aufgewärmt war ich noch nicht. Und das spürte ich dann beim ersten Anstieg heftigst. Nach ca der Hälfte der ersten schwierigen Anstieges kam der totale Einbruch (weil der Körper noch nicht voll auf Betriebstemperatur war und ich ohne Rücksicht zu schnell in diesen Anstieg gefahren bin). Dieser Anstieg hat sehr viel Kraft und Zeit gekostet, und da haben mich sehr viele aus meiner Startwelle überholt. Erst nach ca 5km war ich etwas aufgewärmt, da ging es dann einigermassen und ich konnte bis zum Ende der Radstrecke wieder einige rücküberholen.
Der Wechsel vom Rad zum Laufen war äusserst peinlich. In meiner Hektik vergass ich die Radbrille und den Helm abzulegen. Erst als ich schon ca 50m vom Rad entfernt war bemerkte ich, dass ich den Helm und die Brille noch aufhatte. Schnell umdrehen und zurück zum Rad. Zu allem Überdruss fand ich auch mein Rad nicht gleich :-(.
Am Anfang der Laufstrecke hatte ich sehr schwere Beine. Es ging absolut nichts weiter. Für den ersten km benötigte ich extrem langsame 4:40, den zweiten km schaffte ich in 4:30. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Erst auf dem 3. km schaffte ich 4:05, und von da an ging es wieder einigermassen.
Für mich war dieser Triathlon etwas enttäuschend, obwohl ich bis heute nicht meine Leistung einschätzen kann, ob sie gut oder schlecht war. Der Körper kam fast nicht auf Betriebstemperatur, was ich zu Beginn der Rad- und Laufstrecke leider feststellen musste, aber je länger die jeweilige Disziplin dauerte, desto besser kam ich in Fahrt und wurde schneller.
Hier nun die Zeiten (leider schlechter als im Vorjahr, aber da war es auch nicht so kalt):
2009: Schwimmen: 13:15, T1: 2:00, Rad: 39:02, T2: 1:33, Laufen: 21:05, Gesamt: 1:16:56
2010: Schwimmen: 12:49, T1: 1:39, Rad: 40:39, T2: 1:36, Laufen: 21:16, Gesamt: 1:18:02
Am Sonntag findet die nächste Sprintdistanz statt, wieder in der Steiermark, in Riegersburg. Heute wird für den Sonntag ein gutes Wetter vorhergesagt, nämlich bis zu 24°C. Ich hoffe, die Vorhersage bleibt so, und wenn es etwas wärmer werden sollte, so wäre ich auch nicht böse darüber.
Ich wünsche euch einen schönen Wochenbeginn (ich habe heute einen komplett sportfreien Tag),
Markus!
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