Heute fand am Stubenbergsee der Apfellandtriathlon mit 4 Bewerben statt:
eine Sprintdistanz
eine olympische Distanz
eine kurze Mitteldistanz
sowie ein Aquathlon
Ich nahm auf anraten von Gerhard an der olympischen Distanz teil. Es war sehr heiss heute, der Radcomputer zeigte einen Maximaltemperatur von 39°C an, nach persönlichem Empfinden war es aber um ein vielfaches heisser.
Mit meiner heutigen Leistung bin ich nicht zufrieden, um es gleich zu sagen.
Das Schwimmen hui, der Rest pfui. Oder: Schwimmen top, alles andere flop. (es gäbe noch mehrere Ausdrücke...)
Das Schwimmen verlief super, ich war sehr schnell unterwegs (für meine Verhältnisse ;-)) und es wäre noch ein wenig schneller gegangen. Ich bin sofort in den Rythmus gekommen, den ich bis zum Ende halten konnte.
Dann der Wechsel vom schwimmen auf das Rad. Leute, ich hatte ein totales Blackout! Sowas hatte ich noch nie. Zuerst verlief alles planmässig, ich war schnell aus dem Neo raus, der Helm und die Brille waren auch schnell aufgesetzt. Dann das Blackout: ich dachte mir, jetzt noch das Startnummernband rauf, das Rad schnappen und raus aus der Wechselzone. Aber stattdessen nahm ich den Helm und die Brille wieder ab und legte sie wieder auf das Rad zurück. Keine Ahnung warum. Als alles wieder so da lag wie ich es genommen hatte, wurde ich "munter". Meine Gedanken schreibe ich hier lieber nicht nieder. Also nochmals alles von vorne, Helm rauf, Brille aufsetzen, Rad nehmen und rauslaufen. Beim laufen bemerkte ich, dass das Startnummernband noch immer am Lenker baumelte. Verdammt! Stehen bleiben, raufgeben, weiterlaufen. Beim Aufsteigen auf das Rad kam ich nicht in die Schuhe, die ich immer in die Pedale eingeklickt habe (gut, dass sie eingeklickt waren, wer weiss, was sonst noch passiert wäre). Der Grund war, die Klettverschlüsse, die man normalerweise beim Einrichten der Wechselzone öffnet, waren noch geschlossen. Jetzt öffnet mal bei Schuhen, die an den Pedalen baumeln, bei voller Fahrt die Klettverschlüsse. War das eine Sch.... heute!
Auf den ersten Kilometern spürte ich eine arge Müdigkeit in den Beinen, die sich zwar nach einigen km legte, aber nicht ganz verschwand. Dazu hatte ich zu wenig Trinken mit. Normalerweise sollte eine Trinkflasche für 40km reichen, doch bei diesen Temperaturen und dieser Radstrecke definitiv nicht!
Der Wechsel vom Rad zum Laufen verlief dafür perfekt. Das richtige Absteigen, wie es Triathleten machen und wie ich es diese Woche im Wechseltraining trainiert hatte, klappte zu meiner Überraschung perfekt (nach den Ereignissen beim ersten Wechsel). Einen Radfahrer, der ca 100m vor mir war, konnte ich dank dieser Technik beim Eingang zur Wechselzone überholen, also da ist sehr viel Zeit zum herausholen!
Und jetzt das grosse Drama, das Laufen. Eine derart schlechte Laufperformance habe ich schon sehr lange nicht hingelegt! Schon am ersten km spürte ich die totale Müdigkeit. Ich rechnete da schon mit einer Zeit von knapp unter 50 Minuten und war enttäuscht. Doch es kam schlimmer. Ich wurde immer langsamer, bis ich bei einem km, wo es auf Schotter in der prallen Sonne bergauf ging, 5:56 benötigte! (da überlegt man schon ob sowas noch Sinn macht)
Doch nach der Wende, nach 5km konnte ich mich bei 5:20 einpendeln (eigentlich wollte ich um 1 Minute auf den km schneller sein, also 4:20 pro km). Auf dem letzten km lief ich gemeinsam mit einem anderen Teilnehmer. Ich begann ein Gespräch mit ihm, und ca 300m vor dem Ziel meinte er, den, der knapp vor uns lief, den holen wir uns. Ich sagte ihm nur, dass ich total fertig bin und absolut nicht mehr kann. Doch er munterte mich auf, so dass ich mit ihm den einen noch überholen konnte und den letzten km in 4:50 lief (auch eine miese Zeit, doch meine beste Teilzeit beim Laufen am heutigen Tag). Nicht einmal 3 Gels beim Laufen halfen heute etwas.
Dennoch muss ich sagen, dass diese Veranstaltung super war. Sehr gut organisiert, selektive, schöne Strecken, das Wetter hat gepasst (ein paar Grad weniger hätten mir auch nichts ausgemacht), eine sehr schöne Landschaft. Und das ist das schöne an diesem Sport: man sieht wunderschöne Orte, die man sonst nicht sehen würde, oder nicht als wert empfinden würde sie anzusehen.
Jetzt heisst es schnell dieses heutige Blackout vergessen, ebenso das Laufen, am kommenden Sonntag steht der nächste Bewerb an, eine olympische Distanz am Neufeldersee.
Hier noch kurz meine Zeiten (eigentlich nicht nennenswert, aber was soll's):
Schwimmen (1500m) inkl Wechsel 1: 26:29
Rad (36km) inkl Wechsel 2: 1:08:06
und das Drama, das Laufen (10km): 54:17
Gesamt: 2:28:53
Markus!
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