Hobbytriathlet Markus Counter / Zhler

Montag, 28. Juni 2010

Weinviertler 1/8 Man

500m schwimmen, 20km radfahren und 5km laufen. Das waren die Distanzen beim gestrigen Weinviertler 1/8 Man in Reyersdorf/Schönkirchen bei Gänserndorf.

Voriges Jahr nahm ich zum ersten Mal dort teil, weil Gerhard mir sagte, ein kurzer Wettkampf am Wochenende vor dem Ironman wäre gut, damit die Speicher total entleert werden (was natürlich voraussetzt, dass man sich beim Bewerb total verausgabt). Nach dem Wettkampf beginnt die Saltindiät, ab Mittwoch Abend werden die Kohlenhydratspeicher voll aufgeladen.

Das ist voriges Jahr schon gut gegangen, also nahm ich auch heuer wieder in Reyersdorf teil. Das besondere an diesem Wettbewerb ist der 20-Sekunden-Start. Alle 20 Sekunden darf jemand auf mit dem Schwimmen beginnen. Die/derjenige, der die langsamste Zeit bei der Anmeldung angibt, darf als erster starten, der Schnellste startet dann als letzter. Heuer waren knapp 400 Teilnehmer am Start, für eine Sprintdistanz eine Woche vor dem Ironman ist das gewaltig.

In Reyersdorf herrscht immer eine super Stimmung, das Ganze dort ist sehr familiär, super Organisation, und meiner Meinung nach bestens geeignet, wenn man mal bei einem Triathlon reinschnuppern will, wenn man einmal einen Triathlon ausprobieren will. Es gibt beim Schwimmen auf Grund des 20-Sekunden-Starts keine Prügel, die Radstrecke ist flach (aber leider windanfällig), und die Laufstrecke (2 Runden a 2,5km) ist auch nicht schwierig. Für die Angehörigen ist diese Veranstaltung auch toll, denn der Teilnehmer kommt oft genug bei den Angehörigen, die jeweils nur ein paar Meter gehen müssen, vorbei. Wie gesagt, alles familiär gehalten!

Ich bin dieses Mal mit meiner Leistung sehr zufrieden, es gab keine grossen Pannen, alles verlief reibungslos. Die ersten Bewerbe in dieser Saison waren nicht gerade überragend, doch jetzt, je näher es zu Klagenfurt geht, komme ich schön langsam in Fahrt, die Ergebnisse werden besser!

Voriges Jahr gab es perfekte Bedingungen in Reyersdorf (zumindest für mich perfekt), bewölkt, kein Wind und 20°C. Heuer: blauer Himmel, windig und ca 27°C. Der Wind ist für das Radfahren nicht gut, wie schon eingangs erwähnt, die Radstrecke ist windanfällig. Und wenn es heiss ist, dann habe ich beim Laufen meine Probleme....

Das Schwimmen verlief wieder super! Die meiste Angst hatte ich, wie die meisten anderen auch, vor dem Startsprung. Man kann ins Wasser reingehen oder reinspringen, wie man will. Natürlich ist es dem Veranstalter am liebsten, wenn man eine Arschbombe oder ähnliches macht, das sind tolle Fotos. Einige kletterten über die Leiter ins Becken, einige machten eine Kerze vom Rand ins Wasser, Köpfler sah man usw. Ich habe mich auch für den Köpfler entschieden, den ich ein paar Tage zuvor noch beim Schwimmtraining versucht habe zu trainieren. Der Köpfler stellt ja kein Problem dar (als langjähriger Geräteturner), das Problem ist die Schwimmbrille, die immer verrutscht. Beim Training wurde es dann eine Kombination aus Köpfler und Bauchfleck, die Brille presste sich dann zwar wahnsinnig stark ans Gesicht an, aber sie blieb zumindest dort wo sie hingehört. Was ich aber nicht bedachte: beim Wettkampf trage ich immer 2 Badehauben (wegen der Kälte). Und das war gestern ein Vorteil, denn zwischen der ersten und der zweiten Badehaube befindet sich die Brille, die somit einen besseren Halt hat und nicht so schnell verrutschen kann (was bei einem Massenstart sehr gut ist wenn man einen Schlag auf die Brille bekommt, aber auch gestern sehr gut war, da sie beim Köpfler nicht verrutschte). Nach erfolgreichem Startsprung konnte ich schon auf den ersten 50m den ersten überholen, im Laufe der 500m wurden es noch einige mehr. Insgesamt habe ich 8:21 benötigt (ohne Neo!), was einer 100m Zeit von 1:40 bedeutet (für mich eine sehr gute Zeit).

Die Strecke vom Schwimmbecken in die Wechselzone ist ziemlich lang, man muss weit laufen, aber man hat dadurch wieder genügend Zeit sich zu überlegen, was man beim Wechsel zu tun hat (damit es nicht wieder zu solchen Problemen wie in Stubenberg kommt ;-)). Beim Runternehmen des Rades verlor ich dann meine Trinkflasche, was aber schon das einzige Problem war. Der Wechsel dauerte 2:48.

Auf der Radstrecke herrschte zuerst Gegenwind, was aber kein Problem war, da es sich um eine Wendestrecke handelt. Das bedeutet, man fährt genau die selbe Strecke retour, wo man dann Rückenwind hat. Die ersten 5km bin ich gemeinsam mit einem zweiten Athleten gefahren, wo wir uns, ohne etwas ausmachen zu müssen, mit der Führungsarbeit abgewechselt hatten (natürlich mit dem vorgeschriebenen 10m Abstand, aber dennoch ist es leichter, wenn jemand 10m vor einem fährt als man fährt ganz alleine gegen den Wind). Leider waren es nur 5km, denn dann lies der andere abreissen und ich fuhr die restlichen 15km ganz alleine. Dennoch benötigte ich nur 32:39.

Knapp vor der Wechselzone (die letzten 100m) gab es eine schwere 90° Kurve, wo man runtergebremst wurde von den Ordnern. Ein Ordner schrie, absteigen bei der Linie, was ich falsch verstand und der Meinung war, jetzt schon absteigen zu müssen. Er schrie mir aber nochmals zu, erst bei der Linie in 100m. Also leichte Verwirrung meinerseits, hat einige Sekunden gekostet, da es aber mir eh nicht um den Sieg geht, ist es nicht so wild. Nach 1:13 verlies ich die Wechselzone Richtung Laufstrecke.

Nach den nicht gerade überragenden Laufleistungen in den letzten Bewerbe hatte ich ein ungutes Gefühl. Ich wusste, dass ich am Rad fast zu viel gegeben hatte und ich beim Laufen unter Umständen Probleme bekommen würde, aber das Ziel dieses Bewerbes war, die Speicher vollständig zu leeren, also kein Tropfen Benzin im Tank nach dem Überqueren der Ziellinie. So machte ich mich auf die Laufstrecke als ob ich nur einen km zu laufen hätte, also ziemlich schnell, in der Hoffnung, das Tempo so lange wie nur möglich halten zu können. Den ersten km schaffte ich in 4:05, dann pendelte ich mich bei 4:10 ein. Die 4:10 konnte ich konstant bis ins Ziel halten, trotz der doch warmen Temperaturen erlitt ich dieses Mal nicht so einen Einbruch wie in Stubenberg, und das nach einem doch harten Radsplit. Laufzeit gesamt: 20:51

Nach insgesamt 1:05:55 kam ich ins Ziel, mit dem letzten Tropfen Benzin, so wie Gerhard es gefordert hatte ;-). Ich konnte die Zeit aus dem Vorjahr um eine Minute unterbieten, womit ich nicht gerechnet hatte, da ja die Wetterverhältnisse im Vorjahr besser waren. Meine Erkenntnis nach diesem Rennen (und Neufeld eine Woche zuvor): die Kurve geht nach oben, Gerhard hat mich optimal vorbereitet für Klagenfurt, denn nur an diesem Tag muss ich in Topform sein und nicht die Bewerbe zuvor, die als Trainingseinheiten zu sehen sind und aus dem vollen Training heraus bestritten wurden. Ich kann beruhigt am Freitag nach Kärnten fahren, die Richtung und Form scheint zu stimmen!

Hier noch ein Vergleich zwischen Reyersdorf 2009 und 2010:
Schwimmen: 2009: 8:57 2010: 8:21
Wechsel1: 2009: 2:40 2010: 2:48
Rad: 2009: 32:51 2010: 32:39
Wechsel2: 2009: 1:25 2010: 1:13
Laufen: 2009: 21:05 2010: 20:51
Gesamt: 2009: 1:06:58 2010: 1:05:55

Es war ein sehr schöner Bewerb, der mir schon voriges Jahr sehr gut gefallen hat und auch heuer wieder sehr gut gefallen hat. Wenn jemand Lust bekommen hat, auch mal einen Triathlon zu bestreiten und in Reyersdorf zu starten, dann müsst ihr euch nächstes Jahr rechtzeitig anmelden, denn der Bewerb war heuer ungefähr Anfang Juni schon ausgebucht und es gab eine Warteliste. Der Bewerb ist es auf jeden Fall wert mal ausprobiert zu werden!

Markus!

2 Kommentare:

  1. Hallo,
    super gratulation, alles gute in klagenfurt, ihc hab gestern auch mitgemacht, mach nun seit 1 jahr triathlon, zwar mit trainer aber wegen familie und kind hab ich leider ned soviel trainingszeiten hab mich mit 1:14 zum Vorjahr um 2:30 verbessert, was mich schon sehr gefreut hat.
    LG Markus / markus_hirschl@yahoo.de

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  2. Gratuliere dir ebenfalls!
    Weiterhin viel Spass mit Triathlon (denn das ist ja das wichtigste, dass es dir Spass macht).

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