Hobbytriathlet Markus Counter / Zhler

Donnerstag, 14. Mai 2009

Mein erster Trainingsplan

Im letzten Post habe ich euch von meinem ersten Laufwettbewerb geschildert. Damals war es so, dass ich ziemlich unvorbereitet an diesem Wettbewerb teilgenommen hatte, und mein Ziel war das blosse Durchkommen. Ebenso bei den beiden weiteren Teilnahmen am Brückenlauf.

Bei der 3. Teilnahme am Brückenlauf war im Startsackerl eine Zeitschrift von Maxfun. Beim Durchblättern dieser Zeitschrift habe ich gesehen, dass es Trainingspläne für's laufen gibt. Das war mein erster Kontakt mit einem Trainingsplan überhaupt. Es wurden nur kurze Auszüge vorgestellt, der Rest war im Internet (so der Artikel). Also habe ich im Internet nachgesehen und herausgefunden, dass zwar Trainingspläne angeboten wurden, die kosteten aber was. So viel war mir damals der Sport nicht wert, dass ich für einen Trainingsplan etwas ausgebe. Auch habe ich den Nutzen eines Planes damals noch nicht erkannt. Daher habe ich das mit dem Trainingsplan wieder in den Hintergrund gedrängt.

Im Herbst bin ich dann das erste Mal in Wien beim Businessrun gestartet. Ein engagierter Kollege unserer Firma hat sich beim Vorstand stark gemacht, dass uns die Startgebühren bezahlt werden. In unserer Abteilung haben sich einige Kollegen gefunden, die entsprechende 3er-Teams gebildet haben. Da waren die Topläufer, die den km knapp über 3:00 laufen können, und auch solche, die nur den Spass suchen und für die 5km 40:00 und länger benötigen. Ich wurde von 2 Kollegen "aufgefordert", bei ihnen mitzulaufen (damit sie jemanden haben, den sie vernichten können ;-)). Wieder ohne viel Vorbereitung ging ich an den Start und benötigte für die 5km knapp über 25:00. Und ich war in unserem Team nicht der letzte! Aber das Wichtigste war, es hat Spass gemacht. Am Tag danach gingen die Auswertungen los, wer hat wie lange benötigt, welchen Platz hat man belegt, wer war von der Abteilung vor einem, usw. Gerade die Tage nach dem Lauf waren die amüsantesten.

Das war für mich das erste Mal, dass ich in einem Jahr an 2 Bewerben teilgenommen habe. Nach dem Businessrun ist in Bezug auf Laufen etwas Ruhe eingekehrt, dafür ging ich wieder einige Male Mountainbiken. Allerdings nicht mehr lange, den es wurde immer früher dunkel, und meine sportlichen Aktivitäten gingen (bis auf das Fussballspielen) wieder sehr stark zurück.

Anfang des folgenden Jahres erinnerte ich mich wieder an die Trainingspläne. Ich begann mit Recherchen im Internet und bin dabei auf eine Seite gestossen, wo Gratistrainingspläne angeboten wurden. Von Puls usw hatte ich damals noch keine Ahnung (und benötigte ich für diese Pläne auch nicht). Zur Auswahl gab es mehrere Distanzen mit unterschiedlicher Zielzeit. Ich habe mir den 10km-Plan mit einer Zielzeit von 45:00 heruntergeladen (wäre eine Verbesserung von 8 Minuten, man muss ja ambitionierte Ziele haben). Es war eine Dauer von 12 Wochen vorgesehen, also habe ich es so geplant, dass ich 12 Wochen vor dem Brückenlauf mit dem Training nach Plan begann.

Leute Leute, ich kann euch sagen, die erste Woche war der Hammer. 4x in der ersten Woche laufen. Bisher 1, 2 mal, nun aber 4mal. Und dann gleich so weite Strecken, und dass auch noch in einer bestimmten Zeit. Schon nach der ersten Laufeinheit war ich ko. Was habe ich mir da angetan, war während des ersten Laufes meine Gedanken. Nach der ersten Woche konnte ich nicht einmal mehr anständig die Stiegen runtergehen, so hat mir alles wehgetan. Aber vorgenommen ist vorgenommen und wird auch durchgezogen. Heute weiss ich es besser, der Einstieg war definitiv zu hart, mir hat die komplette Grundlage gefehlt damals. Von Ernährung usw hatte ich auch keine Ahnung, also ich denke, ich habe damals so ziemlich alles falsch gemacht was man nur falsch machen kann. Aus Fehlern lernt man, heisst es, aber dass es so schmerzhaft sein muss...

Was soll's, ich habe diesen Plan durchgezogen. Voll motiviert stand ich am 1. Mai wieder am Start (bereits zum 4. Mal). Der erste km war wie üblich viel zu schnell, aber ich war schneller als die anderen Male zuvor. Ich benötigte "nur" mehr 47:52. Wow, war ich stolz auf mich! Die 45:00 hatte ich zwar nicht erreicht, aber ich war um 6 Minuten schneller als das letzte Mal. Und ich war im Ziel nicht mehr so erschöpft wie die anderen Male zuvor.

Am Tag danach dann die grosse Leere. Was jetzt, der Plan ist vorbei, wie soll es weitergehen? Also habe ich den Plan hergenommen und habe nochmals nach diesem Plan trainiert. Das war für mich der Startschuss um nur mehr nach einem Plan zu trainieren. Ende August stand wieder der Businessrun am Plan. Mein beiden Teamkollegen wussten nicht, dass ich nach einem Plan trainierte und dachten, sie hätten wieder ein Opfer. Jungs, ihr hattet euch getäuscht! Ich war besser als ihr! Das hat sie gewurmt, und schon am nächsten Tag kam die Kampfansage von ihnen für das nächste Mal ;-).

Das war mein erster Mal nach einem Trainingsplan. Ich wünsche euch viel Spass bei eurem Training, einen schönen Abend,
Markus!

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