Hobbytriathlet Markus Counter / Zhler

Dienstag, 19. Mai 2009

UPC-Triathlon in Klagenfurt 2007

Liebe Leser meines Blogs (falls es tatsächlich jemanden geben sollte), heute bin ich in Schreiberlaune und stelle einen zweiten Post ins Internet.

Dieses Mal möchte ich euch von meiner ersten Kurzdistanz berichten. Wie ich auf die Sportart Triathlon gekommen bin habe ich schon mal geschrieben. Meinen ersten Triathlon wollte ich dort machen, wo es mir immer in schöner Erinnerung bleiben wird, also kein Wald- und Wiesentriathlon mit 50 Teilnehmern, sondern was grösseres, sehr gut organisiertes.

Im Internet bin ich auf den UPC-Triathlon in Klagenfurt gestossen. Da in Klagenfurt auch der Ironman Austria durchgeführt wird und der UPC-Triathlon 2 Wochen davor stattfand, dachte ich, dass das der richtige Bewerb für mich wäre.

Ich meldete mich als einer der ersten im Herbst 2006 an. Nach dem Marathon in Wien und der darauffolgenden Pause begann ich ernsthaft mit einem Triathlontraining, allerdings ohne einen Trainingsplan. Ich hatte mir nur vorgenommen, regelmässig 2x die Woche schwimmen zu gehen, regelmässig radfahren gehen, und für das Laufen nahm ich meinen guten alten 10km Trainingsplan.

Damit meine Familie auch etwas davon hat, habe ich in Pörtschach am Wörthersee für uns zwei Zimmer reserviert, wo wir von Freitag Abend bis Sonntag Abend ein schönes Wochenende verbracht hatten.

Das Training verlief ohne Probleme, natürlich war ich oft müde, hatte oft Übertrainingsanzeichen (damals wusste ich nichts von einem Übertraining), aber ich zog wie immer das Training durch, ohne Rücksicht auf Verluste. Endlich war es soweit, das Wochenende im Juni 2007, wo der Triathlon stattfand, kam. Wir machten uns Freitag Nachmittag auf die Reise. In Pörtschach angekommen holten wir uns zuerst den Zimmerschlüssel, dann gingen wir was essen. Am nächsten Tag am Morgen ging ich laufen, ich machte einen 30 minütigen schnellen Lauf, danach war Frühstück angesagt.

Leider war das Wetter nicht allzu schön, es regnete laufend ganz leicht daher, aber es war zum Glück nicht kalt. Zum Baden ging es leider nicht, daher war shoppen und essen angesagt. Am Nachmittag habe ich meine Startunterlagen abgeholt, und dann sind wir nach Velden gefahren, wo ein Ferraritreffen war. Unzählige Ferraris sind schon herumgefahren als wir ankamen, aber als dann die Parade losging und die Ferraris alle starteten war das ein tolles Ereignis. Ich glaube, ich habe an die 100 Fotos mit der Kamera gemacht, auch unsere Tochter, die kein Autofreak ist, war begeistert. Nach der Parade ging es am Abend wieder zurück nach Pörtschach.

Im Internet liest man so oft, was man alles am Vortag machen soll und auch essen soll. Aber die Fülle an Informationen ist ganz einfach zu viel. Ich hatte es so verstanden, dass man nicht mehr viel essen soll, aber einige Kohlenhydrate schon. Ich war ziemlich hungrig, bestellt mir aber trotzdem nur eine Kinderportion Spagetti. Gegen 21:00 ging es ab ins Bett, damit ich am nächsten Tag ausgeschlafen bin.

So früh ins Bett bedeutet, dass ich am nächsten Tag auch früh munter war (natürlich auch wegen der Nervosität). Es war noch nicht mal 6:00 als ich munter wurde, Frühstück gab es frühestens um 8:00, der Triathlon startete um 14:00. Also wälzte ich mich im Bett hin und her bis auch meine Liebste munter wurde. Irgendwann war es dann doch soweit und wir konnten frühstücken gehen. Hier erfolgte der Teil 2 meines Ernährungsdramas, ich ass gerade mal 2 Semmeln mit Butter und Marmelade, denn man soll laut Internet nicht mehr viel essen vor dem Wettkampf (wobei ich aber mit den Zeitpunkten etwas durcheinander gekommen war). Nach dem Essen packten wir, gingen noch spazieren und gegen 11:30 fuhren wir nach Klagenfurt. Während ich eincheckte ging meine Familie ins Strandbad (das Wetter war an diesem Tag wunderschön und es war auch sehr warm) um zu baden und vor allem um etwas zu essen.

Ich hatte gerade mal eine Banane zu essen. Ein Hendlbrater hatte beim Startbereich sein Fahrzeug aufgestellt, und es duftete wunderbar aus seinem Fahrzeug. Ich hatte einen Hunger.... Aber man darf nichts mehr essen...

Endlich war es soweit, es ging los. Das Starterfeld (ca 400 Starter) wurde auf 2 Wellen aufgeteilt, ich durfte aus der ersten Welle starten. Zum Glück hatte das Wasser keine 24° und Neo war erlaubt. Ich war sehr nervös und hatte die meiste Angst vor dem Schwimmen. In der Wettkampfbesprechung hat es geheissen, man darf bis zu einer imaginären Linie vorschwimmen, und dort wird der Start erfolgen. Alle schwammen vor, ich etwas hinten nach und bemerkte nicht, dass ein klassischer Frühstart erfolgte. Da hatte ich schon wichtige Sekunden verloren (dachte ich zu diesem Zeitpunkt). Obwohl ich eine Angst vor dem Schwimmen hatte, habe ich es doch recht gut geschafft wieder an Land zu kommen. Schnell in die Wechselzone und den Neo aus. Aber da muss man mal rauskommen wenn man das nie trainiert. Ich war mit Abstand der langsamste bei diesem Wechsel, somit waren die paar Sekunden, die ich beim Schwimmstart liegen liess, relativ wurscht.

Auf dem Rad gab ich die ersten km mächtig Gas. Es ging ganz leicht bergab, etwas Rückenwind, da ging schon was weiter. Für die 40km hatte ich eine halbe Trinkflasche mit Himbeersaft mit. Schon nach wenigen Minuten musste ich trinken, da ich im See doch etwas Seewasser geschluckt hatte. Am Ende der ersten Runde dachte ich mir, dass ich einen Früchteriegel esse, den ich mithabe. Aber von diesem Riegel bekam ich keinen Bissen runter, und somit landete der in der Botanik. Mit dem Trinken wurde es immer knapper, ich wurde immer durstiger. Es waren 2 Runden a 20km zu fahren. Während ich sehr oft überholt wurde hatte ich gerade mal 2 Teilnehmer überholt, und die waren mit dem Mountainbike unterwegs.

Ich war froh als ich die 40km geschafft hatte, und wollte wenigstens den Wechsel vom Rad zum Laufen gut absolvieren. Aber der ging auch nicht viel schneller. Mein Wechselplatz war alles andere als gut organisiert. Ich stellte das Rad ab und brauchte lange, bis ich meine Laufschuhe bei der Hand hatte. Als ich endlich in den Schuhen war und auf wollte begann das Leiden. Ich hatte Magenschmerzen weil ich Hunger hatte. Gleich beim Ausgang aus der Wechselzone wurde Wasser angeboten. Wenigstens zu trinken hatte ich jetzt wieder was, aber die Magenschmerzen wurden immer schlimmer, ich konnte kaum mehr aufrecht gehen, von laufen keine Spur. So schleppte ich mich von einem km zum nächsten. Bei km 6 in etwa ging es durch das Strandbad, wo auch meine Familie stand. Mein einziger Gedanke war, dass ich mir nichts anmerken lassen darf. Bei km 8 gab es endlich ein Cola. Mit dem hatte ich schon beim Marathon gute Erfahrung gemacht, also habe ich mir gleich 2 Becher geschnappt. Es half tatsächlich, der Magen beruhigte sich etwas und ich schaffte es ins Ziel.

Im Ziel war mein erster Weg zum Zielbuffet, wo ich alles mitnahm und ass, was es so gab. Und 1 1/2 Liter Cola habe ich getrunken. Das Ziel erreichte ich nach 3:02, das sollte ich auch erwähnen. Ich war sehr, sehr enttäuscht, denn 2:45 hatte ich mir ausgerechnet, aber da habe ich nicht die Wechsel dazugerechnet und auch nicht mit Problemen gerechnet.

Nachdem es mir wieder etwas besser ging war ich dann aber dennoch (wie beim Marathon) stolz auf mich, ich hatte meinen ersten Triathlon absolviert. Dieser Triathlon war für mich der Startschuss für weitere Triathlons, ich war überzeugt, dass diese Sportart was für mich ist und mir Spass macht. Zwei Wochen nach diesem Triathlon sind wir nach Griechenland geflogen, und mein Vater bekam die Aufgabe, mich im Internet für den Ironman Austria 2008 anzumelden. Ich hatte ihm alles erklärt, wie er es zu tun hat.

Die Internetanmeldung öffnete an einem Dienstag um 0:00. Da mein Vater ein Frühaufsteher ist, hat er es gleich am Dienstag gegen 6:00 versucht. Ich wusste nicht, ob es in Griechenland im Club einen Internetzugang gibt, daher musste er es machen. Es gab einen Zugang, der war aber sehr langsam. Gegen Mittag schaute ich rein und fand meinen Namen noch nicht, dafür aber schon einen Unmenge an Anmeldungen. Daher hatte ich schnell zu Hause angerufen, was los ist. Er wusste von meiner Kreditkarte nicht die 3 Stellen, daher hat er mich nicht anmelden können. Schnell das erledigt und ihn gebeten, dass er mich endlich anmeldet, was auch geschah. Am nächsten Tag konnte man schon lesen, dass der Ironman Austria 2008 binnen 19 Stunden ausgebucht war. Also hatte ich Glück, dass es geklappt hatte und ich einen Startplatz ergattert hatte.

Und mit dieser Anmeldung begann für mich der richtige Einstieg ins Triathlongeschäfft, in Kürze erzähle ich euch von meinem ersten Ironman!

So long,
Markus!

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