Hobbytriathlet Markus Counter / Zhler

Mittwoch, 13. Mai 2009

Vorstellung Teil 2

Liebe Freunde,

heute die Fortsetzung meiner Vorstellung.

Wie schon im ersten Teil meiner Vorstellung gesagt, fing ich, damit ich beim Fussballspielen mehr Kondition als die anderen hatte, wieder mit dem Laufen an. Das war alles andere als regelmässig, von einem Trainingsplan noch gar keine Spur. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch gar nicht, dass man ein Lauftraining planen muss, damit es zu einer Konditions- und Schnelligkeitssteigerung führt (zur Rettung meiner Ehre: damals war das Internet noch weitgehend unbekannt, damit man nachlesen hätte können. Ja, so alt bin ich schon *fg*).

Wie das Wetter gerade war und wie ich Lust und Laune hatte ging ich laufen. Meist auch um den Restalkohol vom Vortag (an den Wochenenden war meist viel Restalkohol vorhanden ;-)) rauszuschwitzen. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich immer, dass ich schnell unterwegs bin, und dass ich auch viele Km pro Einheit laufe. Zurückblickend war ich eine lahme Krücke, und maximal 30 Minuten pro Einheit sind alles andere als viel.

Dann kam mir meine jetzige Frau dazwischen. Nicht negativ gemeint, sondern sehr positiv gemeint. Ich lernte meine jetzige Frau kennen, meine Läufe wurden wieder mal weniger, doch der Fussball blieb. Dafür entdeckte ich das Mountainbike, dass ich mir mal gekauft hatte, wieder. Es hatte zu diesem Zeitpunkt nicht einmal 50km drauf. Ich beschloss, einmal die Woche mountainbiken zu gehen.

Die erste Tour führte mich gleich auf einen nahe gelegenen Aussichtsturm. Hin und retour vielleicht 15km und ca 250hm. Leute, das erste mal auf dem Mountainbike eine Bergtour. Mit einem Freund ging ich diese Tour an, eine Sandstrasse hoch zum Turm. Zum Glück war mein Freund genau so "sportlich" wie ich. Bei jeder Kurve schauten wir uns an, und jeder wartete darauf, dass der andere vom Rad stieg. Wenn ich damals schon eine Pulsuhr gehabt hätte, die hätte nicht mehr gepiepst, da wäre nur mehr ein Dauersignalton gekommen, so hoch war der gefühlte Puls. Irgendwann nach wenigen km waren wir uns, ohne was zu sagen, einig, und sind gleichzeitig vom Rad gestiegen und haben es kurz geschoben. Das ging noch 2, 3 mal so, bis wir es geschafft hatten.

Wo es hoch geht, geht es auch wieder runter. Und da wir Mountainbikes hatten, fuhren wir einen schmalen Waldweg runter. Wenn man von den Stürzen, die wir hatten, absieht, war es recht schön. Erschöpft, aber mit einem guten Gewissen, etwas für den faulen Körper getan zu haben, sind wir fast heil wieder zu Hause angekommen. Von da an war das Mountainbike mein neues Lieblingsspielzeug, und wie schon oben geschrieben, versuchte ich, einmal die Woche mountainbiken zu gehen (natürlich nur wenn das Wetter schön war, es vorher nicht geregnet hatte, es noch hell genug war, es nicht kalt war....).

Dann kam ich wieder mal mit dem Laufen in Berührung. Vor ziemlich genau 9 Jahren haben sich in Leobersdorf einige Leute zusammengetan und einen 10km-Lauf, den Brückenlauf, organisiert. Der findet jedes Jahr am 1. Mai statt. Beim ersten Mal war ich Zuseher und stand mit einer Leberkässemmel in der Hand im Ziel und schaute mir die Zielankünfte an. Da dachte ich mir noch nicht viel dabei, aber meine Frau meinte, da auch ich ab und zu laufen gehe, könnte ich doch das nächste Jahr auch starten (heute weiss ich warum sie wollte, dass ich starte: es gibt am Vorabend immer einen Gratiskaiserschmarrn für die Läufer, und den muss ich ihr seitdem dauern abtreten *g*). Ich habe mal so getan als ob ich es überhört hätte, denn Lust hatte ich keine, mich 10km zu quälen. Ich ging lieber weiterhin sporadisch laufen und auch ab und zu mountainbiken.

Die Monate vergingen, das nächste Frühjahr kam, und ein Postwurf flatterte ins Haus. Der Brückenlauf wird beworben. Naja, es würde mich schon reizen. Und was sind schon 10km. Also meldete ich mich an ohne zu wissen, was da auf mich zukommt. Ich intensivierte mein Training indem ich ab und zu einmal mehr sporadisch laufen ging. Voll motiviert und topfit (so dachte ich) stand ich dann am 1. Mai im Startbereich. In der Firma haben wir zuvor über Laufveranstaltungen gesprochen. Da bekam ich eine Menge Tipps: stell ich vorne hin, damit du nicht die langsamen überholen musst. Stell dich hinten hin, damit du dich nicht mitziehen lässt von den schnelleren und dich verausgabst. Esse vorher was, esse vorher nichts. So ging es dahin. Ich habe halt so einen Mittelweg gewählt, irgendwo in der Mitte eingereiht, vorher ein wenig gefrühstückt, aber beim essen auf nichts besonderes geachtet.

Der Startschuss und es ging los. Den ersten km bin ich mit der Masse mitgelaufen, was für mich aber eindeutig zu schnell war (was ich aber auf diesem km noch nicht wusste). Bei km 3 ging mir dann schon die Puste aus, bei km 5 war ich platt, bei km 7 ging es nur mehr darum ins Ziel zu kommen, damit meine Frau stolz sein kann auf mich. Auf den letzten Metern überholte mich beim Zielsprint ein ca 50 Jahre älterer Mann, was mich dann noch mehr demotivierte. Nach 53 Minuten erreichte ich dann doch voller Stolz das Ziel, ich habe es geschafft. Meine Tochter war mit dem Ergebnis nicht zufrieden, denn ich landete in der 2. Hälfte des Feldes mit dieser Zeit. Aber für mich ging es darum, dass ich das Ziel erreicht hatte. Während des Laufs und die ersten Minuten im Ziel ging mir nur ein Gedanke durch den Kopf (wahrscheinlich derselbe wie ihn auch viele andere Sportler haben): warum tue ich mir das an? Das eine Mal und nie wieder!

Aber wie wir Sportler ja wissen, diesen Gedanken haben wir ab und zu, und schon nach kurzer Zeit ist dieser Gedanke verflogen, und man freut sich, wie in meinem Fall, auf das nächste Jahr.

Das war mein erster Lauf, wie es danach weiterging in Kürze.

Bis bald,
Markus!

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