Hobbytriathlet Markus Counter / Zhler

Freitag, 29. Mai 2009

Wechselzonentraining

Hallo liebe Leute,

gestern hatte ich bei meinem Trainer, Gerhard Brandl, ein Wechselzonentraining. Meine Wechselzeiten waren sehr schwach, und da kam es mir gerade recht, dass Gerhard derartiges anbietet.

Man erscheint bei Gerhard mit der kompletten Ausrüstung wie man sie bei einem Triathlon auch benötigt, also Schwimmbekleidung inklusive Neopren, Rad und Radbekleidung sowie Laufbekleidung.

Zuerst wird die Wechselzone eingerichtet, wie bei einem Sprinttriathlon oder einer Kurzdistanz. Gerhard hat mich mal den Platz herrichten lassen, und danach hat er mir die Verbesserungen gezeigt, und gleichzeitig auch erkärt, warum es auf die andere Art besser ist als auf die bisherige. Er zeigte mir auch von welcher Seite ich das Rad aus dem Ständer nehmen soll, damit ich wieder einige Sekunden sparen kann. Das beste an diesem Teil war, dass mir Gerhard seine Triathlon(Rad)schuhe verkauft hat ;-). Ich hatte bisher nur normale Radschuhe, wo die oberste Schnalle ein Ratschenverschluss ist. Daher sind diese Schuhe nicht geeignet schon vor dem Start in die Pedale eingeklickt zu werden. Gerhards Schuhe (jetzt meine) sind Triathlonschuhe mit 2 Klettverschlüssen, die nach aussen hin aufgehen, und dadurch sich nicht in der Kette verfangen können.

Da die Schuhe alleine noch nicht helfen und ich nicht wusste, wie man mit den eingeklickten Schuhen auf's Rad aufsteigt und wegfährt, wurde mir das auch bestens erklärt. Leider habe ich mich beim ersten Versuch derart ungeschickt angestellt, dass ich mir den grossen linken Zeh auf dem Beton ziemlich demoliert habe, der dann die Nacht über etwas geschmerzt hat. Aber beim zweiten Mal konnte ich es schon, jetzt liegt es an mir, das regelmässig zu üben.

Nachdem die Wechselzone richtig eingerichtet war, sind wir zum Schwimmbecken gegangen, und von dort wieder zurück zur Wechselzone, um sich den Weg genau anzusehen, also wie im Wettkampf: wo steht mein Rad, wo geht es aus der Zone raus, wo wieder rein usw. Danach hiess es in den Neo rein. Gerhard erzählte mir, dass er knapp vor diesem Training schwimmen war und er gestoppte 8 Sekunden benötigte um in den Neo zu kommen. Ich habe das auch mal gestoppt, ich benötige 5 Minuten ;-). Gerhard hat mir beim Anziehen Tipps gegeben, wie es leichter, besser und schneller geht.

Der Neo war an, dann hiess es bei 10° Aussentemperatur ab in das Becken und ein wenig schwimmen. Mein Trainer war sehr zufrieden mit meiner Schwimmtechnik, daher durfte ich recht rasch aus dem Wasser wieder raus, und das Spiel begann. Raus aus dem Wasser, mit dem kaputten Zeh zur Wechselzone humpeln, den Neo ausziehen. Auch hier bekam ich wieder hilfreiche Tipps, wie ich schneller und leichter aus dem Neo rauskomme.

Dadurch dass wir die Wechselzone vorher bestens hergerichtet hatten, hatte ich alles schnell zur Hand, schnappte mein Rad wie es sich für einen Triathlon gehört, also nur mit einer Hand, und diese am Sattel (haben wir auch geübt), und ab dem Ende der Wechselzone auf's Rad. Dieses mal klappte es bestens, und ich drehte eine kleine Runde mit dem Rad. Dann rechtzeitig aus den Schuhen raus, und die letzten Meter vor dem Wechsel mit ausgezogenen Schuhen radeln. Das Rad wieder nur mit einer Hand zum Platz zurückschieben, schnell die Laufschuhe an, wo wir die Schnürrsenkel durch Lock Laces ersetzt hatten, und wieder raus aus der Wechselzone.

Gerhard hat mir sehr viele nützliche Tipps gegeben. Jeder Tipp bringt nur wenige Sekunden, aber alles zusammen macht dann schon eine Menge aus (er erklärte es mir auch anhand vom Radfahren: angenommen in Klagenfurt beim Ironman sind mit dem Rad 60 Kurven zu fahren. Bei jeder Kurve spart man durch gute Radtechnik 4 Sekunden, dann sind das insgesamt 4 Minuten!!! Ist also einleuchtend, dass man diese kleinen Änderungen in der Wechselzone sich zu Herzen nimmt und auch versucht so umzusetzen, dass sind dann 1, 2 Minuten, die man nicht beim Laufen oder Radfahren schneller sein muss.).

Kurz zusammengefasst: es macht immer Spass bei Gerhard zu sein und mit ihm zu plaudern. Man lernt aus diesen Plaudereien schon sehr viel, und wenn er dann richtig in seinem Element ist, wie z.b. bei diesem Wechselzonentraining, da kann man sehr viel von ihm lernen. In den Zeitschriften oder im Internet findet man nur sehr wenig derartige Informationen. Und wenn man diese Informationen findet, dann hat man keinen der einem zeigt, dass z.b. der Helm falsch auf dem Lenker liegt (der Nachbar könnte den Helm vielleicht unabsichtlich runterwerfen, also ist der Helm am Lenker ein klein wenig anders zu platzieren, als man es selbst machen würde). Ich glaube, es war ein sehr gut investiertes Geld, und vor allem die Zeit vergeht jedes mal wie im Flug.

Bin schon auf den nächsten Triathlon, der in 3 Wochen stattfinden wird (da ist hoffentlich mein Zeh wieder in Ordnung), gespannt, um wieviel schneller ich in der Wechselzone geworden bin (ich werde es euch wissen lassen).

Ich wünsche euch einen schönen Abend,
Markus!

Donnerstag, 28. Mai 2009

Vergleich Ironman70.3 2008 und 2009

Liebe Freunde,

hier vom Ironman70.3 St. Pölten meine Zeiten aus dem Jahr 2008 und aus dem Jahr 2009:

2008:
Schwimmen: 36:08
Wechsel 1: 6:52
Rad: 3:01:47
Wechsel 2: 4:47
Laufen: 1:51:44
Gesamt: 5:41:19

2009:
Schwimmen: 33:48
Wechsel 1: 5:04
Rad: 2:50:35
Wechsel 2: 2:48
Laufen: 1:53:23
Gesamt: 5:25:40

Markus!

Mittwoch, 27. Mai 2009

Ironman70.3. St. Pölten, 24.5.2009

Liebe Leser meines Blogs,

der für mich erste grosse Triathlon in diesem Jahr ist vorbei. Gleich vorweg, ich bin enttäuscht. Aber schön langsam der Reihe nach.

Begonnen hat das Wochenende für mich am Freitag morgen mit dem Abholen der Startunterlagen. Das Wetter war nicht gerade schön, aber zum Registrieren ist das Wetter relativ egal. Nach dem Registrieren habe ich noch einen kleinen Bummel durch die Expo gemacht und einiges eingekauft. Ja, nicht nur die Frauen können das, auch wir Männer sind sehr gut darin ;-).

Da das offizielle Getränk für den Ironman70.3. sowie für den Ironman Klagenfurt in Ö nur sehr schwer (für mich gar nicht) erhältlich war, habe ich bei der Expo gleich zugeschlagen. Und gut war es, dass ich gleich am Freitag zugeschlagen habe, denn am Sonntag waren die von Infinit ausverkauft.

Am Samstag zu Mittag war ich mit 2 weiteren Kollegen bei einem Kollegen zum Grillen eingeladen. Ich armer musste zusehen wie die sich den Wamst vollgeschlagen hatten, ich wollte meinen Magen nicht mehr mit dem fettigen Zeugs, dass ich allerdings sehr gerne esse, belasten. Gegen 15:00 ging es Richtung St. Pölten zum Einchecken. Die Zeit für den Radcheckin war für mich von 16:30-17:30 oder so ähnlich festgelegt. Um 16:15 war ich beim Bikecheckin und konnte ohne längerer Wartezeit einchecken. Ich hatte eine hohe Startnummer und stand daher mit dem Rad am Anfang der Wechselzone, was bedeutete, dass ich mit dem Rad fast durch die ganze Wechselzone musste, während z.b. die Profis ohne Rad durch die Wechselzone konnten und erst am Ende der Wechselzone ein paar Meter mit dem Rad laufen mussten. So ist halt das Leben.

Nach dem Checkin gab es die traditionelle Rennbesprechung, von der ich auf Grund der Masse und dem dadurch herrschenden Lärm nicht viel mitbekam. War aber egal, habe ja eh schon voriges Jahr mitgemacht. Als die Besprechung zu Ende war sind die meisten sofort zum Buffett gestürzt, obwohl dieses noch nicht geöffnet war. Ich war nicht schnell genug, wollte mich auch nicht anstellen und habe halt gewartet. Dieses warten hat dann eine Stunde gedauert, und da waren die Spagetthi Bolognese schon fast aus. Ich habe noch welche bekommen, aber leider keinen Kuchen mehr, das hat geschmerzt.

Am Sonntag war um 3:30 Tagwache (munter war ich schon früher). Etwas frühstücken, waschen, Zähne putzen, Toillettengang und ab nach St. Pölten. Am Parkplatz habe ich meine Trinkflaschen vorbereitet, alles geschnappt und zur Wechselzone. Dort wurde das Rad bestückt, die Reifen aufgepumpt, die Wege nochmals genau studiert, den Wechselsack begutachten usw. Die Zeit bis zum Start, der um 7:00 für die Profis und 7:45 für mich stattfand, verging wahnsinnig schnell. Ich hatte dieses Mal eine Möglichkeit zum Einschwimmen gefunden, was gut getan hat. Als dann für mich der Einlass in den Startbereich geöffnet war, habe ich mich gleich nach vorne gedrängt, um einen schönen Startplatz unter den 400 Startern in meiner Welle zu bekommen. Ich stand ganz vorne links, war etwas kalt die 10 Minuten im Wasser zu stehen, aber es zahlte sich aus.

Ich kam toll weg, fast keine Prügeleien und habe mich auch von der Fussmassage von den Schwimmern hinter mir nicht beirren lassen (habe aus Grosssteinbach viel gelernt). Nach nicht ganz 34 Minuten entstieg ich dem Wasser und war happy über diese Zeit. Der Wechsel war nicht schlecht, aber da ist noch Potenzial drinnen. Die ersten km auf dem Rad waren schnell, aber es waren noch Reserven vorhanden. Eine wunderschöne Radstrecke, zuerst ca 15 km auf der Autobahn und dann durch die Wachau, und 2 schöne Steigungen. Leider stellte ich bald fest, dass ich trotz regelmässigem Trinken und Nahrungsaufnahme Probleme mit dem Magen bekomme. Nach 2 Stunden auf dem Rad konnte ich keine Riegel mehr essen und auch keine Isogetränke mehr zu mir nehmen, sonst hätte ich mich übergeben müssen. Nur mehr Wasser ging halbwegs. Nach 2:50 auf dem Rad erreichte ich die 2. Wechselzone.

Die ersten Laufkm gingen noch einigermassen, ich hatte mir sofort zu Beginn der Laufstrecke ein Gel und ein Cola genehmigt. Doch von km zu km wurde es mit dem Magen schlimmer, zwischen km 7 und 8 musste ich in die Büsche. Und von da an ging es abwärts. Die kmZeiten wurden immer schlechter, ich konnte keine Gels mehr nehmen, nur mehr Cola und Wasser. Daher fehlte mir auf den letzten Kilometern der Sprit und kam ziemlich erschöpft ins Ziel. Für den Halbmarathon benötigt ich 1:53 und insgesamt 5:25. Ich war enttäuscht, denn es wäre viel mehr drinnen gewesen, ich hatte mich gut gefühlt.

Aber besser jetzt als in Kärnten. Ich denke, es war das enge Shirt schuld. Ich hatte es zwar im Training einige Mal an, aber nie bei längeren Einheiten. Dieses Shirt hat mich ziemlich eingeengt, und als ich es ausgezogen hatte, habe ich sofort eine Erleichterung gespürt. Weg damit, heute wird eine neues besorgt.

Die Stimmung war super, das Wetter war toll, beim Laufen etwas zu heiss (der Radcomputer zeigte in der prallen Sonne 39°), aber es hat mir, bis auf die Probleme, sehr gut gefallen und auch viel Spass gemacht!!!! Und mit diesem Start konnte ich mich schon für den IM Klagenfurt 2010 anmelden, was ich sofort genützte habe.

So, der erste grössere Wettkampf ist geschlagen, ich weiss, wo ich stehe und was ich besser machen kann, ich bin für Klagenfurt sehr optimistisch.

So long,
Markus!

Freitag, 22. Mai 2009

Fotos



Hier noch 2 Fotos vom Sprinttriathlon Grosssteinbach.

Markus!

Ein Trainer muss her

Liebe Freunde,

nach meinem ersten erfolgreich absolviertem Ironman entschloss ich mich, dass ich mal im Internet recherchiere, welche Triathlontrainer es gibt, was die bieten und leisten usf.

Der Trainingsplan von Triathlon-szene war nicht schlecht, aber das ist ein genereller Trainingsplan und nicht auf die Bedürfnisse eines einzelnen zugeschnitten. Im Winter standen lange Radausfahrten auf dem Programm, die ich nur deshalb absolvieren konnte, weil wir keinen Schnee hatten. Was aber, wenn Schnee ist? Was, wenn ich krank bin? Was, wenn ich mal in einer Woche nicht genügend Zeit habe? Diese Fragen und noch viele mehr konnten mit diesem Trainingsplan nicht beantwortet werden.

Im Internet findet man eine Menge Angebote, aber ich denke, nur in einem persönlichen Gespräch findet man heraus, ob die Zusammenarbeit passen könnte oder nicht. Mein erstes persönliches Gespräch hat ich mit der "Triathlonlegende" Gerhard Brandl. Ich habe ihn beim Ironman in Krumpendorf mit einer Tafel "Die erste Triathlonschule" gesehen. Im Internet habe ich sofort seine Adresse gefunden und mit ihm per Mail Kontakt aufgenommen. Gerhard bot mir sofort einen Termin an, den ich sehr gerne annahm.

2 Stunden waren angesetzt, und ich hatte diese 2 Stunden vollkommen ausgenützt. Es war ein tolles Gespräch, man merkte sofort, Gerhard lebt für diesen Sport. Ich musste nicht lange überlegen und wollte auch kein Gespräch mit anderen Trainer suchen, für mich stand sofort fest, Gerhard wird mein Trainer. Gerhard zeigte mir auch einige Wochentrainingspläne (er erstellt jede Woche individuelle Pläne, die meist am Freitag per Mail verschickt werden), es passte alles. Ich hatte auch meine Trainingsaufzeichnungen mit, damit er sich auch ein Bild von mir machen konnte. Es passte alles, wir gingen eine Partnerschaft ein.

Noch am selben Wochenende bekam ich von Gerhard meinen ersten Trainingsplan mit diversesten Infos. Von da an begann für mich eine ganz neue Art des Trainings. Keine vagen Pulsvorgaben mehr, mir wurde genau vorgegeben, z.b. mit Puls 120 40 Minuten lang zu laufen. Die erste Bewährungsprobe für Gerhard war der Businessrun, der ca 4 Wochen nach Beginn unserer Partnerschaft stattfand. Gerhard hatte mich sehr gut auf diesen Zeitpunkt hintrainiert, ich absolvierte diesen Run in knapp über 17 Minuten (4km, ca 11000 Läufer). Danach begann das abtrainieren, denn wir hatten vereinbart, die ersten beiden Oktoberwochen eine Pause einzulegen, um dann voll durchzustarten.

Gleich nach der Pause nahm ich bei Gerhard eine Trainerstunde Schwimmen. Leute, diese Trainerstunde hat mich wahnsinnig nach weit nach vorne gebracht. Das war ein sehr gut investiertes Geld. Gerhard stand am Beckenrand, hat von allen Seiten genau geschaut und sofort die Korrekturen durchgeführt. Ich bin nie länger als 1 Minute geschwommen. Wenn ich mir im Schwimmbad andere Trainer ansehe, die 2m vom Beckenrand auf dem Sessel sitzen und nur sagen, schwimm jetzt 400m in 8:00, und keinerlei Korrekturen vornehmen, dann stelle ich immer wieder fest, ich habe die richtige Wahl getroffen. Ebenso nahm ich eine Trainerstunde für's Laufen, auch da musste einiges korrigiert werden. Ich merke es selbst, dass es jetzt leichter geht, auch wenn ich nicht unbedingt schneller bin, es ist ganz einfach kraftsparender.

2 Laktattests habe ich bei Gerhard schon durchgeführt. Der erste war gleich zu Beginn der neuen Saison Ende Oktober, der zweite 3 Monate später. Die Wattzahlen haben sich zwar nicht erhöht (bei 300 ist noch immer Schluss ;-)), dafür ist aber der Puls um einiges runtergegangen. Ich habe auch nicht erwartet, dass ich mehr Watt bringen kann, denn wir haben über den Winter nur Grundlagen trainiert, dass heisst, mehr als 90% auf dem Rad mit Puls 110 und beim Laufen mit Puls 120.

Anfangs waren diese niedrigen Pulswerte ein Problem, man muss sich zurücknehmen, selbst drosseln. Doch es ging, schon nach ein, zwei Ausfahrten bzw. Läufen war es kein Problem. Jetzt kann ich die Früchte dieser Arbeit ernten und stelle auch selbst fest, dass ich eine sehr gute Grundlage habe. Mittlerweile arbeiten wir in höheren Intensitäten, ich bin sehr optimistisch was den Ironman betrifft.

Gerhard gab mir auch sehr viele Tipps und eine tolle Unterstützung bei meiner Saisonplanung. Meine Planung sah nur den Brückenlauf am 1.5. vor, den Ironman70.3 in St. Pölten am 25.5. sowie den Ironman Austria am 5.7. Diese Wettkämpfe wurden um viele mehr erweitert, und die bestreite/bestritt ich aus dem vollen Training heraus.

Der erste Wettkampf war ein Radmarathon, rund um den Neusiedlersee. Gesamt 127km, 650hm, am 26. April. Ein wunderschöner Bewerb, es waren Triathlonräder erlaubt. Das Wetter war sehr schön, aber es herrschte starker, böiger Wind. Der harte Teil waren die letzten 30km, da war Gegenwind von links vorne, man konnte daher nicht auf dem Triathlonauflieger. Ich absolvierte diese 127km in 3:51 und stellte fest, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch keine härteren Radeinheiten hinter mir hatte, dass ich schon eine gute Radform hatte.

Nicht ganz eine Woche drauf, am 1.5. fand der Brückenlauf, ein 10km Lauf statt. Wieder aus dem vollen Training heraus, fast keine Intervallläufe davor. Ich ging mit keinerlei Erwartungen in dieses Rennen und sah es als reines Training mit höherer Intensität an. Das Ziel erreichte ich nach 41:58, für mich eine neue Bestzeit bei diesem Lauf, und das ohne spezieller Vorbereitung! Vielen Dank Gerhard, auch auf dem Laufsektor hast du mich weitergebracht!

2 Wochen drauf fand der erste Triathlon statt. Am 16.5. nahm ich beim Sprinttriathlon in Grosssteinbach teil, und wie immer, aus dem vollen Training heraus. Es war diese die letzte wirklich anstrengende Woche eines Trainingsblocks, Ziel war es, sich in dieser Woche total zu verausgaben, alle Speicher komplett zu entleeren, was auch geglückt ist. Müde stand ich am Start, zu diesem Zeitpunkt war das Wetter noch halbwegs in Ordnung. Es war Regen angesagt, und der setzte genau zu dem Zeitpunkt ein, als ich auf's Rad stieg und endete nicht mehr. Das Schwimmen war nicht optimal, ich ging es zu schnell an und büsste bereits nach wenigen Metern dafür. Ich fing mich aber bald und beendet das Schwimmen als 6. in meiner Altersklasse. Die beiden Wechsel waren schon sehr viel schneller als die Saison zuvor, aber da bin ich noch immer zu langsam und muss daran arbeiten.

Am Anfang der Radstrecke überholten mich einige wenige aus meiner Altersklasse (wir starteten in der letzten Welle), aber ich konnte auch sehr viele vor mir gestarteten überholen. Wie gesagt, alles im Regen, und das sagt mir nicht zu. Bergauf kein Problem, beim bergab nehm ich dann doch lieber Tempo raus. Das Laufen ging ich etwas vorsichtiger an. Es waren 5km zum grössten Teil auf Wiesen zu laufen, gleich zu Beginn mussten wir eine kleine Böschung hoch. Beim Laufen hat mich keiner mehr überholt, da war nur mehr ich auf der Überholspur und sammelte eine Menge aus den Altersklasse vor mir ein. Das Ziel erreichte ich als 12. von 33 (meine Altersklasse) in knapp unter 1:17 (der Gesamtsieger benötigt 1:02). Dafür dass dieser Triathlon am Ende einer harten Woche war, war ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Auch die Laufleistung stimmte, denn ich konnte auf diesen 5km die selbe Zeit laufen wie beim Brückenlauf.

Für mich steht fest, Gerhard ist ein sehr guter Trainer, ich kann auf jeden Fall eine Leistungssteigerung feststellen, und das obwohl die wahren Einheiten, die, die mich wirklich nach vorne pushen sollen, erst kommen.

Das war es von meiner Seite für dieses Mal. Am Sonntag findet in St. Pölten der Ironman70.3 statt, wo ich teilnehmen werde. Heute war ich bereits meine Startunterlagen holen, morgen werde ich einchecken, und am Sonntag geht es los. Ich habe schon ein angenehmes Kribbeln im Bauch, eine positive Nervosität, ich kann es schon fast nicht mehr erwarten, dass endlich der Startschuss fällt.

Selbstverständlich werde ich euch von meinem Rennen berichten, ich hoffe, es wird so, wie ich es mir erwarte, und ich kann nach dem Rennen sofort wieder ins Training einsteigen.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende, haltet mir die Daumen,
Markus!

Donnerstag, 21. Mai 2009

Ironman Austria 2008

Liebe Leser meines Blogs,

am 13.7.2008 nahm ich am Ironman Austria teil. Es war meine erste Teilnahme an einem Ironman, zuvor hatte ich an 2 Kurzdistanzen und an einer Mitteldistanz teilgenommen.

Voll motiviert und sehr gut vorbereitet sind meine Frau und ich am Freitag morgen nach Kärnten gefahren. In Pörtschach am Wörthersee hatten wir in einer wunderschönen Frühstückspension unser Zimmer, leider ohne Blick auf den See. Von der Pension mussten wir nur über die "Promenade" gehen, die gerade mal 2m breit ist, und kamen direkt auf den pensionseigenen Badestrand, der sehr schön hergerichtet war. Für mich die besten Bedingungen, denn so konnte ich meine letzten Schwimmeinheiten im Wörthersee ohne Stress durchführen.

Am Freitag Abend ging es nach Klagenfurt zur Registrierung und zur anschliessenden Pastaparty. Da es die Tage zuvor geregnet hatte, war es etwas matschig, aber von den Organisatoren wurde das sehr gut behoben. Während des Tages wurde das Wetter immer besser, und es hielt auch am Abend an. Daher war es im Festzelt ziemlich heiss. Aber wir konnten uns einen Platz an der Seite ergattern, wo die Seitenteile des Zeltes offen waren und es daher nicht so schwül war. Das Buffett war hervorragend, vor allem das Nachspeisenbuffett. So viele verschiedene Mehlspeisen, ein Traum für mich (ich esse sehr gerne Mehlspeisen!!!), aber leider musste ich mich da auf Grund des bevorstehenden Ereignisses zurückhalten, was mir sehr schwer gefallen war.

Am nächsten Tag war sehr früh Tagwache, da ich am Morgen eine kurze Schwimmeinheit mit Neo absolvierte. Danach ging es zum üppigen Frühstücksbuffett. Um 10:00 war die Wettkampfbesprechung angesetzt, und ich nutzte diese Möglichkeit um mit dem Rad die paar km nach Klagenfurt zu fahren und somit die letzte Radeinheit zu absolvieren. Es war ein tolles Ereignis zu sehen, wie die Athleten ins Zelt strömten, die Atmosphäre war toll, die Anspannung stieg immer mehr. Nach der Besprechung ging es in etwas flotterem Tempo zurück nach Pörtschach mit einem anschliessenden 15-Minuten-Lauf.

Nach dem Lauf suchte ich die Abkühlung im See, das tat gut. Leider hatte ich dabei eine meiner Kontaktlinsen verloren und kein weiteres Paar dabei. Somit ging die Suche nach einem Optiker an. Beim Hartlauer in Klagenfurt wurde ich fündig, jetzt benötigte ich nur mehr einen Stadtplan von Klagenfurt. Die Pensionsinhaberin war so nett und gab mir einen Plan. Dieses Jahr werde ich besser vorbereitet sein und mir ein zweites Paar Kontaktlinsen mitnehmen, und ein Navi habe ich mittlerweile auch, also sollte nichts schiefgehen.

Ich machte mich auf den Weg nach Klagenfurt und nahm auch gleich meine Wechselsäcke sowie mein Rad mit, damit ich auf dem Retourweg einchecken konnte. Den Hartlauer hatte ich sofort gefunden, der Verkäufer hatte auch schon die Linsen hergerichtet, somit war dieser Punkt recht schnell abgehandelt. Jetzt ab zum Einchecken. In St. Pölten musste ich beim Radeinchecken eineinhalb Stunden warten, also stellte ich mich hier auch darauf ein. Aber es gab keine Warteschlange, ich kam sofort dran. Mit dem genauem Studium der Wechselzone dauerte das Einchecken vielleicht 30 Minuten.

Als ich zum Auto, das ich auf dem Uniparkplatz geparkt hatte, zurückkam, die böse Überraschung: ein Strafzettel. Der Parkwächter war noch da, ich versuchte ihn leider erfolglos zu überreden, dass er die Aktion rückgängig macht. Bei 50,- € hätte dieser Strafzettel ausgemacht. Ich habe aber nach dem Ironman die Veranstalter auf diesen Strafzettel aufmerksam gemacht (auf der Homepage stand, man kann auf diesem Parkplatz parken!), und gemeinsam mit dem Bürgermeister erreichten sie, dass die Strafzettel nicht zu zahlen waren.

Meine Frau war mittlerweile mit dem Schiff nach Velden gefahren und ich habe sie dann mit dem Auto abgeholt. Aber eine gute Mehlspeise in Velden musste für mich drinnen sein ;-). Und schon war es Abends und wir gingen Abendessen. Der erste Ironman stand bevor und ich hatte keine Ahnung, was ich essen soll. Somit entschied ich mich für eine Pute natur mit Reis und Gemüse. War anscheinend nicht so schlecht für den Magen, denn am nächsten Tag hatte ich keine Probleme.

An diesem Abend fand in Pörtschach auch die Starnacht am Wörthersee statt, unsere Pension war in der Nähe (Luftlinie 100m) des Stadions. Es hatte nicht gestört, das Konzert hat mich sogar zum einschlafen gebracht (vielleicht auch auf Grund des stressigen Tages). Trotz aller Erwartungen bin ich sehr bald eingeschlafen und schlief bis 3:45, als der Wecker läutete, durch. Ich hatte mich auf eine unruhige Nacht eingestellt, aber es war zum Glück nicht so. Schnell die Zähne putzen, waschen, alles schnappen und leise das Zimmer verlassen und ab nach Klagenfurt. Als Frühstück hatte ich mir 2 Semmeln mit Schinken vorbereitet, die ich dann in Klagenfurt gegessen hatte.

Knapp vor 5:00 ging ich zum Rad und richtete es entsprechend her, schaute mir nochmals die Wechselzone genau an. Dann schnell ab ins Strandbad und die tolle Atmosphäre aufnehmen. Leute, das müsst ihr erlebt haben, das kann man nicht erzählen. Es waren schon sehr viele Leute da, man sah überall die Anspannung, aber so eine tolle Stimmung, ein Wahnsinn. Danach ging es nochmals zurück zum Auto, die Luftpumpe reinlegen und den Neo holen, und ab um den Streetwearsack abzugeben. Mittlerweile war es schon 6:15 und eine Menge Leute strömten ins Strandbad. Vor der Zeitnehmungsmatte zog ich mir den Neo an, und dann war schon der erste Stau, alle wollten über die Matte rein in den Startbereich. Es ging sich gerade so aus, dass ich 5 Minuten vor dem Start in Stellung gehen konnte.

Der Pfarrer sprach noch sein Gebet und es ging schon los. Der Startschuss war noch nicht ertönt, da stürmten schon die ersten los und die Masse hinterher. Der erste km beim Schwimmen war ein Wahnsinn, da ging es rund. Ich musste immer wieder mit dem kraulen aufhören, da so viel los war. Das kostete mich viel Zeit, aber da der Tag noch so lang war, war es mir egal. Nach der ersten Boje ging es dann sehr gut dahin, ab der zweiten Boje war überhaupt kein Gedränge mehr. Im Lendkanal wurde es wieder etwas eng, aber es ging recht flott dahin.

Nach 1:13 stieg ich aus dem Wasser. Wie bei mir üblich dauerte der Wechsel wieder mal länger, ich benötigte knappe 7 Minuten. Die ersten km auf dem Rad gingen flott dahin, das Wetter war zum Radfahren sehr gut. Es hatte um die 20°, leicht bewölkt, ab und zu tröpfelte es ganz leicht. Auf der ersten Runde waren noch nicht so viele Leute am Strassenrand, doch bei der zweiten Runde waren es ein Wahnsinn. Vor allem beim Anstieg Richtung Faaker See standen so viele Leute, dass man die Labestation fast nicht mehr sah, und es hatte gerade mal ein Radfahrer Platz um durch diesen Spallier zu kommen. Wieder: das muss man erlebt haben, diese Stimmung gibt zusätzlich Kraft!

30km vor dem Ende begann es stark zu regnen und auch ein Gewitter ging nieder. Man musste vorsichtig sein, denn viele km gingen ab jetzt bergab. Nass erreichte ich nach 5:42 die Wechselzone, und mir war saukalt. Zum Glück hatte ich wieder prallvoll gefüllte Wechselsäcke und hatte ein Handtuch mit, trockenes Shirt, trockene Hose, trockene Socken. Ich benötigt dafür aber auch fast 10 Minuten in der Wechselzone.

Die ersten Laufkm sind normalerweise die härtesten. Aber in Klagenfurt kommt man aus dem Zelt heraus und schon stehen dort soviele Zuschauer die einen anfeuern, dass man die Schmerzen vergisst, dass einem der Regen egal ist, dass einem die vielen Pfützen egal sind. Nach 5km hörte es auf zu regnen und die Sonne kam etwas durch. Es war nicht zu heiss, ein tolles Wetter zum laufen. Der Marathon ging so schnell vorbei (obwohl ich 4:19 benötigte), ich konnte es gar nicht fassen. Ich hatte fast keine Schmerzen, der Magen rebellierte nicht, es ging also so toll dahin!

Der schönste Moment waren die letzten 500m! Mit Stolz sagte ich den Damen, die einen einweisen (entweder in den Zielkanal oder eine weitere Laufrunde), dass ich es geschafft habe, und genoss den Zieleinlauf. So viele Zuschauer, alle waren begeistert, es kam eine derart positive Stimmung herüber, unbeschreiblich. Dieser Zieleinlauf wird mir wahrscheinlich immer in Erinnerung bleiben!

Mein erster Ironman dauerte genau 11:31:17, i am an Ironman!

Meine Frau war auf Grund des schlechten Wetters in Pörtschach geblieben, daher beeilte ich mich, ass kurz etwas, trank etwas, holte mein Finishershirt, meine Urkunde und fuhr voller Stolz in die Pension. Wir gingen, nachdem ich schnell geduscht hatte, noch etwas essen, und gegen 21:00 fiel ich ins Bett und schlief sehr schnell ein.

Am nächsten Morgen hielten sich die Schmerzen in Grenzen (ich hatte es mir ärger vorgestellt). Da das Wetter nicht mehr so schön war und es leicht daherregnete entschlossen wir uns, dass wir uns auf den Nachhauseweg machen und nicht am Finisheressen teilnehmen (was wir aber heuer machen werden).

Liebe Leute, jeder Triathlet kennt diese tolle Gefühl, einen Triathlon, vor allem einen Ironman, beendet zu haben. Die Zeit ist egal, man ist ein Finisher, ein Ironman. Es ist sehr schwer darüber zu schreiben und zu versuchen die Gefühle zu erklären. Man wird als Verrückter hingestellt von den Leuten, die dieses Gefühl noch nicht erlebt haben (mir erging es zuvor auch so). Aber wenn man einmal dieses Gefühl erlebt hat, dann weiss man, warum man so lange, so hart und so viel trainiert, warum man so viele Entbehrungen auf sich nehmen muss, warum die Familie, die bei mir zum Glück hinter mir steht und mit mir auf mich stolz ist, zurückstecken muss. Man vergisst in diesen Momenten die langen Radausfahrten im Winter, die Läufe bei Kälte, Schnee, Regen, die überfüllten Hallenbäder, man geniest ganz einfach diesen Moment, und zehrt sehr lange von diesen Erinnerungen. Bei mir ist es mittlerweile fast 11 Monate her, dass ich den Ironman beendet habe, aber dieses wunderbare Gefühl ist noch immer da. Und wenn es im Training einmal anstrengender ist, ich weiss jetzt, wofür ich trainiere!

Liebe Leser, vielleicht konnte ich euch ein klein wenig von der Stimmung, von diesem Gefühl rüberbringen, wenn nicht, macht selbst mal einen Triathlon (muss ja kein Ironman sein ;-)).

Liebe Grüsse,
Markus!

Mittwoch, 20. Mai 2009

Vorbereitungswettkämpfe für den Ironman Austria 2008

Heute will ich euch berichten, wie ich mich für den Ironman Austria 2008 vorbereitet hatte.

Im Internet hatte ich auf http://www.triathlon-szene.de/ Trainingspläne für die verschiedenen Distanzen gefunden. Weiters sind diese Pläne noch unterteilt nach verfügbarer Zeit. Ich hatte mich für den Plan mit den 18 Wochenstunden entschieden, denn so wild sah der zu Beginn gar nicht aus.

Bis Ende September 2007 habe ich noch brav ohne Plan trainiert, im September nahm ich noch an einem Halbmarathon teil, den ich in 1:38 finishte. Und da hatte ich eine sehr gute Renneinteilung, denn jede der 3 Runden war schneller als die vorhergehende. Ich kam nicht mehr so erschöpft ins Ziel wie beim ersten Halbmarathon. Anfang Oktober bis Mitte November, also 6 Wochen, machte ich eine Trainingspause, und in diesen Wochen machte ich vielleicht 2 kürzere, gemütliche Radausfahrten, und 2 kürzere Läufe.

Der Trainingsplan von Triathlon-szene ist so konzipiert, dass man das Datum seines Wettbewerbes eingibt, und dann rechnet das Excel automatisch zurück und sagt einem, wann man mit dem Trainingsplan starten soll/kann. Und für mich war es halt Mitte November, gerade zu Beginn der Kälteperiode.

Da es sich zeitlich nicht immer so ausging wie die Einheiten im Plan vermerkt waren, hatte ich jede Woche immer einige Einheiten innerhalb der Woche verschieben müssen, das machte aber nichts aus. Gleich zu Beginn hatte ich eine 3-Stunden-Radausfahrt auf dem Plan, und das bei nebeligem Wetter und Temperaturen knapp über 0°C. Nach 6 Wochen Pause war diese Einheit ein Horror. Zum Glück waren die darauffolgenden Laufeinheiten etwas gemütlicher (oder hätten sie sein sollen, aber nicht bei mir, denn auf Grund der langen Pause war mein Puls bei den ersten Läufen im Minimaltempo knapp über 150). Die ersten Schwimmeinheiten sind mir auch sehr schwer gefallen, da ich das Schwimmen in dieser Pause total ausgelassen hatte. Es war so, als ob ich beim Schwimmen wieder bei 0 beginnen würde.

Es dauerte eine Weile bis der Puls wieder runter ging, dann war auch schon der erste Test an der Reihe. Hier wurde der jeweilige Maximalpuls beim Laufen und beim Radfahren ermittelt, und nach diesen Pulswerten musste dann trainiert werden. Für mich ein absolutes Novum, denn bisher hatte ich nie nach Puls trainiert. Aber ich habe das schon nach kurzer Zeit als sehr gut empfunden, denn seit diesem Zeitpunkt trainiere ich nur mehr nach Puls, und achte auch so sehr auf meinen Puls (z.b. Ruhepuls am Morgen). Das Wetter wurde immer mieser und kälter, beim Radfahren blieb jede Woche eine 3-Stunden-Ausfahrt auf dem Plan, die ich entweder Samstag oder Sonntag absolvierte, und eine kürzere Ausfahrt, die ich des öfteren im Keller auf der Rolle durchführte. Die Laufeinheiten führte ich meist im Dunkeln durch, was einige Nachteile hatte: die ersten 2km sind asphaltiert, doch dann laufe ich Feldwege, und erst die letzten 2km sind wieder asphaltiert. Wenn es regnete und es dunkel war, dann sah man die Löcher in den Feldwegen nicht und plumpste in die Wasserlacken. Meist kam ich mit nassen Schuhen und Socken heim...

Beim Schwimmen versuchte ich am frühen Nachmittag ins Hallenbad zu kommen, wo nicht mehr so viele alte Leute anwesend waren und es daher etwas disziplinierter zuging. Ab und zu ging ich aber auch erst am Abend, von 19:45 - 21:15 schwimmen, aber danach konnte ich nur sehr schwer einschlafen und daher auch am nächsten Tag nur sehr schwer aufstehen.

Für mich waren die ersten Monate sehr wichtig, denn ich konnte sehr viel über meinen Körper erfahren. Welche Trainingseinheiten vertrage ich wann am besten, wie soll ich die Einheiten am besten zusammenstellen, wann kann ich was essen usw. War eine sehr interessante Erfahrung. Zu Beginn des Jahres 2008 standen immer mehr Einheiten auf dem Plan, an einigen Tagen auch zwei Einheiten. Da machte ich einen grossen Fehler, denn zwischen den Einheiten sollte eine Regenerationspause sein, aber ich habe die Einheiten mit nur einer kurzen (maximal eine Stunde) Unterbrechung durchgeführt. Natürlich wurde mir das relativ rasch heimgezahlt in Form eines Übertrainings. Zum Glück war das noch relativ früh, und ich konnte das nochmals ausbessern. Fast jede Woche konnte ich die 3-Stunden-Radausfahrt im Freien durchführen, ich war der einzige Radfahrer, der bei Minusgraden unterwegs war ;-).

Am 1. Mai stand wieder der Brückenlauf an, den ich aus dem vollen Training heraus bestritt. Ich war dieses Mal ganz knapp unter 43:00 und war dementsprechend stolz. Dieser Lauf gab Auftrieb und zeigte mir, dass ich auf dem richtigen Weg war. Aber die erste wirkliche Formüberprüfung erfolgte Ende Mai beim Halbironman St. Pölten.

Eigentlich hatte ich mich zu diesem Bewerb nur angemeldet, weil man einen Code für den Ironman Austria 2009 bekam, und man sich dafür schon im Mai stressfrei von zu Hause aus im Internet anmelden konnte, was ich auch nützte. Der zweite Beweggrund war, es waren die selben Veranstalter wie beim Ironman Austria, und es gab eine ähnliche Wechselzone wie in Klagenfurt, was ich natürlich als optimale Vorbereitung für den Ironman ansah.

Da ich erst eine Kurzdistanz hinter mir hatte, wusste ich noch nicht, was beim Halbironman auf mich zukommen wird. Mit allen möglichen Bekleidungsstücken bin ich ausgefahren um einzuchecken. Die beiden Wechselsäcke waren prallvoll mit kurzen Bekleidungsstücken, langen, Regenbekleidung, Sonnencremen usw. Ich musste meinen Sack nicht extra markieren, denn meine Säcke waren die grössten und schwersten, am prallsten gefüllten. Ich bin dazu noch aufgefallen, weil ich einer der wenigen war, die ihre Beine nicht rasiert hatten (was ich heuer schon geändert habe ;-)).

Die Nacht vor dem Halbironman hatte ich sehr gut geschlafen, doch am Morgen war die Nervosität ziemlich hoch. Relativ früh war ich schon anwesend um ja nicht in Stress zu geraten. In aller Ruhe versuchte ich mein Rad vorzubereiten, besuchte mehrere Male das WC, bis es endlich so weit war. Ich startete aus einer hinteren Startwelle, was nicht so angenehm ist, denn man hatte nicht die Möglichkeit, sich einzuschwimmen. Beim Schwimmen bei der ersten Boje bekam ich einen Schlag auf die Brille, wo mir die Brille verrutschte. Ich musste daher kurz halt machen und mir die Brille richten. Trotz dieses Missgeschick war die Schwimmzeit nicht so schlecht.

Allerdings der Wechsel, der dauerte wieder eine kleine Ewigkeit (knappe 7 Minuten). Obwohl ich so langsam war verlor ich in der Wechselzone meine Gels, die ich mir ins Trikot steckte. Das bemerkte ich aber erst nach etwa 40km auf dem Rad, und auf der Strecke wurden keine Gels gereicht. Die ersten km auf dem Rad liess ich es langsam angehen, da ich nicht wusste, welches Tempo ich einschlagen kann um ins Ziel zu kommen. Erst nach ca 40km, wo ich bemerkte, dass die Gels weg waren, wurde ich munter und gab etwas Gas. Je länger das Radfahren dauerte umso schneller wurde ich.

Der Wechsel vom Rad zum Laufen war wieder mal ein langsamer Wechsel, ich benötigte knappe 5 Minuten dafür. Ich liess es beim Laufen wieder langsam angehen, nur hier konnte ich mich im Gegensatz zum Rad nicht mehr steigern. Der Puls war im Keller und wollte nicht mehr hoch. Dazu war es ziemlich warm, was mir beim Laufen einige Probleme bereitete.

Nach 5:41 erreichte ich überglücklich das Ziel. Ich hatte mit einer Zeit von 6:00 kalkuliert, mein Ziel hatte ich also ziemlich übertroffen. Ich genoss noch ziemlich lange die Stimmung, bis ich mir was zum Essen holte. Am Abend gab es im Festzelt ein wunderbares Buffett und eine ganz tolle Stimmung. Glücklich machte ich mich dann auf die Heimreise, und im Bett liess ich den Tag nochmals Revue passieren.

Die Woche nach dem Halbironman trainierte ich in einem niedrigen Bereich. Am Mittwoch war das Wetter so perfekt, dass ich mich kurzerhand entschloss nach Klagenfurt zu fahren um dort die Radstrecke abzufahren. Ich war sofort von dieser Radstrecke angetan, so schön ist diese Strecke. Auch die Steigungen empfand ich nicht als so hart, aber wenn man die Strecke ein zweites Mal, wie beim Ironman, fahren muss, dann werden die Steigungen schon hart.

Nach einer Woche konnte ich wieder voll trainieren. 3 Wochen vor dem Ironman nahm ich an einer Kurzdistanz teil, als Ende des letzten harten Trainingsblocks, bevor das Tapering begann. Das war am Neufeldersee. Dieser Tag war der heisseste Tag im Juni und Juli, am Rad zeigte mir der Radcomputer 49° an. Der erste Schock kam gleich am Morgen, denn da wurde verlautbart, dass Neoverbot herrscht. Andererseits dachte ich mir, dass es nicht so schlecht ist, denn dann bin ich bei den Wechsel vielleicht etwas schneller ;-).

Das Schwimmen wurde in 3 Wellen eingeteilt, dieses Mal durfte ich aus der ersten Welle starten. Nach 15 Minuten war die 2. Welle an der Reihe. Insgesamt mussten 2 Runden a 750m geschwommen werden. Das hiess für mich, dass ich in der ersten Runde Gas geben muss um noch vor der 2. Welle die 2. Runde in Angriff nehmen zu können, was auch klappte. Der Wechsel ging auch sehr gut von statten, und raus auf die Radstrecke.

Die Strecke ist etwas wellig, aber dennoch sehr angenehm zu fahren. Leider war sie nicht abgesperrt, daher gab es auch einen etwas schwereren Unfall. Ich kam gut durch und machte mich nach einer für mich guten Radzeit auf die Laufstrecke. Nach 1km hatte ich einen anderen Teilnehmer eingeholt, der sich an mich hartnäckig anhängte. Da es so heiss war konnte ich auch nicht viel schneller und entschied mich, mit ihm gemeinsam zu laufen. Wir pushten uns gegenseitig etwas und erreichten gemeinsam nach 2:40 das Ziel. Auch mit dieser Zeit war ich zufrieden, denn meine erste Kurzdistanz hatte ich nach 3:00 gefinished.

Ich war also bestens vorbereitet für meinen ersten Ironman, der in 3 Wochen stattfinden sollte. Doch davon erzähle ich euch in meinem nächsten Post.

Einen schönen Abend,
Markus!

Dienstag, 19. Mai 2009

UPC-Triathlon in Klagenfurt 2007

Liebe Leser meines Blogs (falls es tatsächlich jemanden geben sollte), heute bin ich in Schreiberlaune und stelle einen zweiten Post ins Internet.

Dieses Mal möchte ich euch von meiner ersten Kurzdistanz berichten. Wie ich auf die Sportart Triathlon gekommen bin habe ich schon mal geschrieben. Meinen ersten Triathlon wollte ich dort machen, wo es mir immer in schöner Erinnerung bleiben wird, also kein Wald- und Wiesentriathlon mit 50 Teilnehmern, sondern was grösseres, sehr gut organisiertes.

Im Internet bin ich auf den UPC-Triathlon in Klagenfurt gestossen. Da in Klagenfurt auch der Ironman Austria durchgeführt wird und der UPC-Triathlon 2 Wochen davor stattfand, dachte ich, dass das der richtige Bewerb für mich wäre.

Ich meldete mich als einer der ersten im Herbst 2006 an. Nach dem Marathon in Wien und der darauffolgenden Pause begann ich ernsthaft mit einem Triathlontraining, allerdings ohne einen Trainingsplan. Ich hatte mir nur vorgenommen, regelmässig 2x die Woche schwimmen zu gehen, regelmässig radfahren gehen, und für das Laufen nahm ich meinen guten alten 10km Trainingsplan.

Damit meine Familie auch etwas davon hat, habe ich in Pörtschach am Wörthersee für uns zwei Zimmer reserviert, wo wir von Freitag Abend bis Sonntag Abend ein schönes Wochenende verbracht hatten.

Das Training verlief ohne Probleme, natürlich war ich oft müde, hatte oft Übertrainingsanzeichen (damals wusste ich nichts von einem Übertraining), aber ich zog wie immer das Training durch, ohne Rücksicht auf Verluste. Endlich war es soweit, das Wochenende im Juni 2007, wo der Triathlon stattfand, kam. Wir machten uns Freitag Nachmittag auf die Reise. In Pörtschach angekommen holten wir uns zuerst den Zimmerschlüssel, dann gingen wir was essen. Am nächsten Tag am Morgen ging ich laufen, ich machte einen 30 minütigen schnellen Lauf, danach war Frühstück angesagt.

Leider war das Wetter nicht allzu schön, es regnete laufend ganz leicht daher, aber es war zum Glück nicht kalt. Zum Baden ging es leider nicht, daher war shoppen und essen angesagt. Am Nachmittag habe ich meine Startunterlagen abgeholt, und dann sind wir nach Velden gefahren, wo ein Ferraritreffen war. Unzählige Ferraris sind schon herumgefahren als wir ankamen, aber als dann die Parade losging und die Ferraris alle starteten war das ein tolles Ereignis. Ich glaube, ich habe an die 100 Fotos mit der Kamera gemacht, auch unsere Tochter, die kein Autofreak ist, war begeistert. Nach der Parade ging es am Abend wieder zurück nach Pörtschach.

Im Internet liest man so oft, was man alles am Vortag machen soll und auch essen soll. Aber die Fülle an Informationen ist ganz einfach zu viel. Ich hatte es so verstanden, dass man nicht mehr viel essen soll, aber einige Kohlenhydrate schon. Ich war ziemlich hungrig, bestellt mir aber trotzdem nur eine Kinderportion Spagetti. Gegen 21:00 ging es ab ins Bett, damit ich am nächsten Tag ausgeschlafen bin.

So früh ins Bett bedeutet, dass ich am nächsten Tag auch früh munter war (natürlich auch wegen der Nervosität). Es war noch nicht mal 6:00 als ich munter wurde, Frühstück gab es frühestens um 8:00, der Triathlon startete um 14:00. Also wälzte ich mich im Bett hin und her bis auch meine Liebste munter wurde. Irgendwann war es dann doch soweit und wir konnten frühstücken gehen. Hier erfolgte der Teil 2 meines Ernährungsdramas, ich ass gerade mal 2 Semmeln mit Butter und Marmelade, denn man soll laut Internet nicht mehr viel essen vor dem Wettkampf (wobei ich aber mit den Zeitpunkten etwas durcheinander gekommen war). Nach dem Essen packten wir, gingen noch spazieren und gegen 11:30 fuhren wir nach Klagenfurt. Während ich eincheckte ging meine Familie ins Strandbad (das Wetter war an diesem Tag wunderschön und es war auch sehr warm) um zu baden und vor allem um etwas zu essen.

Ich hatte gerade mal eine Banane zu essen. Ein Hendlbrater hatte beim Startbereich sein Fahrzeug aufgestellt, und es duftete wunderbar aus seinem Fahrzeug. Ich hatte einen Hunger.... Aber man darf nichts mehr essen...

Endlich war es soweit, es ging los. Das Starterfeld (ca 400 Starter) wurde auf 2 Wellen aufgeteilt, ich durfte aus der ersten Welle starten. Zum Glück hatte das Wasser keine 24° und Neo war erlaubt. Ich war sehr nervös und hatte die meiste Angst vor dem Schwimmen. In der Wettkampfbesprechung hat es geheissen, man darf bis zu einer imaginären Linie vorschwimmen, und dort wird der Start erfolgen. Alle schwammen vor, ich etwas hinten nach und bemerkte nicht, dass ein klassischer Frühstart erfolgte. Da hatte ich schon wichtige Sekunden verloren (dachte ich zu diesem Zeitpunkt). Obwohl ich eine Angst vor dem Schwimmen hatte, habe ich es doch recht gut geschafft wieder an Land zu kommen. Schnell in die Wechselzone und den Neo aus. Aber da muss man mal rauskommen wenn man das nie trainiert. Ich war mit Abstand der langsamste bei diesem Wechsel, somit waren die paar Sekunden, die ich beim Schwimmstart liegen liess, relativ wurscht.

Auf dem Rad gab ich die ersten km mächtig Gas. Es ging ganz leicht bergab, etwas Rückenwind, da ging schon was weiter. Für die 40km hatte ich eine halbe Trinkflasche mit Himbeersaft mit. Schon nach wenigen Minuten musste ich trinken, da ich im See doch etwas Seewasser geschluckt hatte. Am Ende der ersten Runde dachte ich mir, dass ich einen Früchteriegel esse, den ich mithabe. Aber von diesem Riegel bekam ich keinen Bissen runter, und somit landete der in der Botanik. Mit dem Trinken wurde es immer knapper, ich wurde immer durstiger. Es waren 2 Runden a 20km zu fahren. Während ich sehr oft überholt wurde hatte ich gerade mal 2 Teilnehmer überholt, und die waren mit dem Mountainbike unterwegs.

Ich war froh als ich die 40km geschafft hatte, und wollte wenigstens den Wechsel vom Rad zum Laufen gut absolvieren. Aber der ging auch nicht viel schneller. Mein Wechselplatz war alles andere als gut organisiert. Ich stellte das Rad ab und brauchte lange, bis ich meine Laufschuhe bei der Hand hatte. Als ich endlich in den Schuhen war und auf wollte begann das Leiden. Ich hatte Magenschmerzen weil ich Hunger hatte. Gleich beim Ausgang aus der Wechselzone wurde Wasser angeboten. Wenigstens zu trinken hatte ich jetzt wieder was, aber die Magenschmerzen wurden immer schlimmer, ich konnte kaum mehr aufrecht gehen, von laufen keine Spur. So schleppte ich mich von einem km zum nächsten. Bei km 6 in etwa ging es durch das Strandbad, wo auch meine Familie stand. Mein einziger Gedanke war, dass ich mir nichts anmerken lassen darf. Bei km 8 gab es endlich ein Cola. Mit dem hatte ich schon beim Marathon gute Erfahrung gemacht, also habe ich mir gleich 2 Becher geschnappt. Es half tatsächlich, der Magen beruhigte sich etwas und ich schaffte es ins Ziel.

Im Ziel war mein erster Weg zum Zielbuffet, wo ich alles mitnahm und ass, was es so gab. Und 1 1/2 Liter Cola habe ich getrunken. Das Ziel erreichte ich nach 3:02, das sollte ich auch erwähnen. Ich war sehr, sehr enttäuscht, denn 2:45 hatte ich mir ausgerechnet, aber da habe ich nicht die Wechsel dazugerechnet und auch nicht mit Problemen gerechnet.

Nachdem es mir wieder etwas besser ging war ich dann aber dennoch (wie beim Marathon) stolz auf mich, ich hatte meinen ersten Triathlon absolviert. Dieser Triathlon war für mich der Startschuss für weitere Triathlons, ich war überzeugt, dass diese Sportart was für mich ist und mir Spass macht. Zwei Wochen nach diesem Triathlon sind wir nach Griechenland geflogen, und mein Vater bekam die Aufgabe, mich im Internet für den Ironman Austria 2008 anzumelden. Ich hatte ihm alles erklärt, wie er es zu tun hat.

Die Internetanmeldung öffnete an einem Dienstag um 0:00. Da mein Vater ein Frühaufsteher ist, hat er es gleich am Dienstag gegen 6:00 versucht. Ich wusste nicht, ob es in Griechenland im Club einen Internetzugang gibt, daher musste er es machen. Es gab einen Zugang, der war aber sehr langsam. Gegen Mittag schaute ich rein und fand meinen Namen noch nicht, dafür aber schon einen Unmenge an Anmeldungen. Daher hatte ich schnell zu Hause angerufen, was los ist. Er wusste von meiner Kreditkarte nicht die 3 Stellen, daher hat er mich nicht anmelden können. Schnell das erledigt und ihn gebeten, dass er mich endlich anmeldet, was auch geschah. Am nächsten Tag konnte man schon lesen, dass der Ironman Austria 2008 binnen 19 Stunden ausgebucht war. Also hatte ich Glück, dass es geklappt hatte und ich einen Startplatz ergattert hatte.

Und mit dieser Anmeldung begann für mich der richtige Einstieg ins Triathlongeschäfft, in Kürze erzähle ich euch von meinem ersten Ironman!

So long,
Markus!

Der erste Marathon

Im Herbst 2006 habe ich zum ersten Mal an einem Laufwettbewerb teilgenommen, wo die Streckenlänge länger als 10km war, nämlich an einem Halbmarathon. Dazu mussten je 3 Runden zu 7km absolviert werden.

Für diesen Halbmarathon hatte ich mich nicht speziell vorbereitet. Ich bekam durch meine Teilnahme am Leobersdorfer Brückenlauf eine Werbung nach Hause geschickt, wo der Halbmarathon beworben wurde. Und das war 4 Wochen vor dem Bewerb. Ich überlegte nicht lange und habe mich sofort angemeldet.

Am Morgen vom Bewerb war ich ziemlich nervös, ein Halbmarathon ist ja schon was. Zum Start musste ich von mir zu Hause gerade mal 10 Minuten zu Fuss gehen, also die besten Bedingungen. Ich hatte es mir so eingeteilt, dass ich 10 Minuten vor dem Start dort bin, und den Weg dorthin zum Aufwärmen benützt. Ist sich alles bestens ausgegangen, ich musste nicht lange warten, und das Startsignal ertönte. Auf den ersten Kilometern habe ich mich wie immer von den anderen Läufern mitreissen lassen, aber leider war das Tempo viel zu hoch. Die zweite Runde war schon wesentlich langsamer als die erste Runde, und die dritte Runde ging ziemlich zäh. Da spürte ich meine Oberschenkel schon sehr, aber ich schaffte es ins Ziel, und zwar in einer Zeit von 1:51.

Am nächsten Tag in der Firma wurde dann von einem Kollegen diese Zeit hochgerechnet, und er meinte, 3:50 auf den Marathon sollten kein Problem sein. Aber in der Realität sieht halt alles anders aus.

Dieser Halbmarathon war für mich das Saisonende, ich pausierte cirka 2 Wochen, und begann danach halbherzig mit einem Training. Erst zu Beginn des darauffolgenden Jahres begann ich richtig für den Marathon zu trainieren, parallel dazu, wie schon im letzten Post geschrieben, trainierte ich auch für eine Kurzdistanz. Im Trainingsplan für den Marathon waren wieder nur die Streckenlänge und die km-Zeiten angegeben, keine Pulswerte. Aber ich war diese Form der Pläne schon so gewöhnt, dass ich sie als sehr gut empfand. Mir fehlten allerdings im Plan die Intervalleinheiten (so dachte ich), und baute mir selbst aus dem 10km-Plan die Intervalleinheiten dazu ein.

Diese 12 Wochen (solange dauerte der Plan) waren sehr hart, aber ich hatte es durchgezogen. Am Wettkampftag fuhr ich rechtzeitig mit der Bahn nach Wien, und dann mit der Ubahn weiter. Hier kam ich schon das erste Mal mächtig ins Schwitzen, denn die Ubahn war mehr als überfüllt. Aber zum Glück dauerte die Fahrt nur 15 Minuten. 1:30 vor dem Start war ich schon anwesend, und vor lauter Nervosität musste ich unzählige Male auf's WC. Und mit jedem Mal wurde die Schlange vor dem WC immer länger ;-).

Pünktlich um 9:00 erfolgte der Startschuss, aber ich war in einer der hintersten Wellen, und daher dauerte es für mich nochmals in etwa eine Viertel Stunde, bis ich tatsächlich ins Rennen durfte. Der erte km ging etwas bergauf, was ich aber nicht gleich bemerkte. Ich hatte mir vorgenommen, so um die 5:15 den km zu laufen, und durch dieses leichte Bergaufstück benötigte ich ein paar Sekunden mehr. Den 2. km habe ich dann etwas angezogen, da war ich wieder zu schnell. Aber ich hatte zu dem Zeitpunkt kein Problem mit diesem Tempo, also hatte ich es beibehalten. Durch die vielen Läufer musste ich viel zickzack laufen, was zusätzlich Kraft kostete.

Die erste Labestation nach 5km hatte ich natürlich übersehen, so kam ich zum ersten Schluck Wasser erst nach 10km. Von Gels und Sporternährung hatte ich damals null Ahnung, daher hatte ich bis zum Halbmarathon nur Wasser getrunken. Bis dorthin ist es auch recht gut gegangen, und ich hatte auch nur 1:51 benötigt. Aber dann ging es mit mir steil bergab.

Bei der Labestation bei km 25 bin ich kurz stehen geblieben um mal was anderes als Wasser zu trinken, und das war eindeutig ein Fehler. Ich kam absolut nicht mehr in die Gänge. Bei km 30 kam der sogenannten Mann mit dem Hammer und erwischte mich voll. Jeder km wurde langsamer, und ich musste auch Gehpausen einlegen (die bis zum Ende hin immer länger wurden). Der einzige Trost war, dass es nicht nur mir so schlecht ging, sondern vielen anderen auch. Ab km 35 versuchte ich es mit Cola, was auch tatsächlich etwas half. Der Zuckerspiegel stieg wieder etwas, nur dann begann aber der Magen zu rebellieren, da ich diese Ernährungsform nicht gewöhnt war (Gatorade, Wasser, Cola, Bananen). Die Überlegungen begannen: schaffe ich es ins Ziel, oder muss ich auf ein Dixiklo. Ich entschied mich für das Ziel. 2km vor dem Ziel sprang auf einmal wenige Meter vor mir ein Verrückter auf die Strasse. Ich wollte ihn schon schimpfen, erst da bemerkte ich, dass es sich um einen Kollegen handelte. Er baute mich wunderbar auf, aber man bemerkt als Läufer halt auch, dass der, der neben einem geht, im Gehen genauso schnell ist wie man selbst als Läufer ist ;-). Bei der nächsten Ubahnstation hatte er mich verlassen, damit er mit der Ubahn ins Ziel fahren kann.

Von da weg säumten immer mehr Menschen die Strasse, da hiess es, sich nochmals aufbäumen, nochmals alles zu geben. War auch nicht schwer, denn zu diesem Zeitpunkt lief ich den km in 8:00. Völlig erschöpft bog ich in die Zielgerade ein und genoss die letzten Meter in vollen Zügen und den Moment, als ich das Ziel erreicht hatte. Der erste Gedanke im Ziel war, ich habe meine Zielzeit (unter 4:00) nicht erreicht (ich benötigte 4:17, also 2:26 auf dem 2. Halbmarathon). Aber schon wenige Sekunden danach war ich sehr glücklich und vor allem stolz, dass ich meinen ersten Marathon beendet hatte.

Nachdem ich was getrunken hatte führte mich der erste Weg auf's Klo. War das eine Erlösung ;-). Danach habe ich mein Streetwearsackerl geholt und setzte mich auf den Gehsteigrand, um die Schuhe auszuziehen. Erst da bemerkte ich, wie meine Beine angeschlagen waren, ich kam fast nicht mehr hoch. Auch das Treppensteigen bei der Ubahn und beim Zug fielen mir sehr schwer. Zu Hause hatte ich mir dann erst mal ein warmes Bad gegönnt, mit der Hoffnung, dass sich alles entspannt. Nun, dem war leider nicht so. Am nächsten Tag war alles noch viel ärger. Wäre ja nicht so tragisch gewesen, allerdings hatte ich mich für den Brückenlauf wieder angemeldet, der 2 Tage nach dem Marathon stattfand.

Am Morgen des Brückenlaufs kam ich nicht mal normal von der Klomuschel hoch. Wie soll ich da die 10km bestehen? Augen zu und durch, aufgeben gibt es nicht, auch wenn ich über 1 Stunde benötige. Mir ging es so schlecht vor dem Start, dass könnt ihr euch nicht vorstellen. Aber als der Startschuss erfolgte, waren die Schmerzen fast wie weggeblasen. Die ersten 5km ging ich es gemütlich an, dann merkte ich, da ist vielleicht doch noch was drinnen. Also zog ich das Tempo etwas an und erreichte das Ziel in 46 Minuten. Wow, ich war stolz auf mich. Aber danach machte ich für den Rest der Woche null Sport.

Rückblickend gesehen bin ich noch immer stolz auf meinen ersten Marathon. Auch wenn ich die Zielzeit nicht erreicht hatte, mit diesem Training wäre es auch nicht möglich gewesen. Das war bisher mein einziger Solomarathon, aber ich denke, es werden sicher noch einige folgen, aber zur Zeit ist Triathlon für mich die wichtigste Sportart.

Das nächste Mal werde ich euch von meinem ersten Triathlon, einer Kurzdistanz erzählen. Einen schönen Abend,
Markus!

So entdeckte ich Triathlon

Heute will ich euch erzählen, wie ich auf die Sportart Triathlon kam.

Beim gemütlichen zappen entdeckte ich auf TW1 einen Bericht über den Ironman Austria. Mit grosser Bewunderung habe ich den Sportlern zugesehen, wie sie sich über diese Riesendistanz ins Ziel brachten. Viele Jahre zuvor gab es bei Sport am Montag (die älteren Leser werden sich vielleicht noch an diese Sendung mit Sigi Bergmann erinnern) einen Bericht über den Ironman Hawaii. Damals war Sepp Ressnik dabei. Und dann gab es des öfteren die Bilder zu sehen, wo die Schmerzen gezeigt wurden, wo die eine Dame ins Ziel gerobbt ist.

Aber der Bericht auf TW1 war ganz anders zusammengestellt als der damalige von Hawaii, hier wurde einem richtig Geschmack auf Triathlon gemacht. Aber schon alleine der Gedanke an einen Marathon erschreckte mich, und dann noch vorher schwimmen und radfahren....

Einige Monate später wurde wieder auf TW1 ein Bericht von der Kurzdistanz in Kitzbühel gebracht. Da wurde mir bewusst, dass Triathlon nicht nur aus einem Ironman (Langdistanz) besteht, sondern auch aus kürzeren und einige längeren Distanzen besteht. Ich habe mich dann im Internet schlau gemacht und gedacht, so eine Kurzdistanz wäre mal interessant. Und das war schon mal der Startschuss.

Vor 3 Jahren, im August, bekam ich von einem Kollegen den Tipp, dass Canyon einen Abverkauf hat. Eigentlich wollte ich ein neues Mountainbike, aber auf Grund der Triathlonidee änderte ich kurzfristig meine Meinung und kaufte mir das billigste Rennrad, das sie hatten. Denn falls es mir nicht gefallen würde, dann hätte ich nicht so viel Geld verschwendet. Schon nach 3 Wochen bekam ich das Rad geliefert, schnell fertig zusammengeschraubt und eine Proberunde fahren. Das war ein gewaltiger Umstieg vom Mountainbike auf das Rennrad. Schon nach wenigen km tat mir der Hintern wahnsinnig weh, von den Schmerzen im Genick erst gar nicht zu sprechen.

Am liebsten hätte ich nach der ersten Ausfahrt das Rad zurückgeschickt, aber zum Glück habe ich durchgehalten und es behalten. Ich habe mit kurzen Ausfahrten (so lange das Wetter noch halbwegs schön war und es auch hell war) begonnen, und über die Wintermonate das Radtraining komplett eingestellt.

Triathlon hat aber noch eine dritte Sportart, nämlich schwimmen. Ich konnte zwar schwimmen, so wie halt die meisten, aber kraul, nein, dass konnte ich nicht. Daher habe ich vor 3 Jahren Ende September nach einem Schwimmlehrer gesucht, der mir Kraulschwimmen beibringen kann. In Wiener Neustadt wurde ich fündig, bei einer sehr erfolgreichen Schwimmerin, wie ich später herausgefunden habe. Ich kam ohne Schwimmbrille, ohne Badehaube, nur mit Badehose und Handtuch ins Hallenbad, aber voller Motivation. Die verschwand aber nach einer Minute, als ich feststellte, wie schwer kraulen ist. Ich durfte mal herzeigen, wie ich schwimmen kann. Die Schwimmlage war angeblich nicht so schlecht, ist ja schon was. Dann wurde mir gezeigt, wie ich richtig unter Wasser atme. Nicht so einfach. Dazu noch auf den 3er-Zug kontzentrieren, und auf das und jenes.... Nach den 50 Minuten war ich froh, dass es endlich zu Ende war. Aber ich muss sagen, mir wurde sehr viel in diesen 50 Minuten beigebracht, worauf ich aufbauen konnte. Die nächste Zeit ging ich regelmässig 2x die Woche ins Hallenbad. Die ersten Wochen waren ein Horror. Ich war froh, wenn ich eine Länge durchkraulen konnte ohne zu ertrinken. Aber irgendwann hat es klick gemacht, und nach jeder Länge sagte ich mir, eine schaffst du noch. Da habe ich dann 500m in einem Stück geschafft.

Das war eine Riesenmotivation und hat mich veranlasst, wieder eine Schwimmstunde zu nehmen (heute würde ich es anders machen, und mir gleich von Anfang an einige Schwimmstunden hintereinander nehmen, aber wie schon in den Posts zuvor gesagt, aus Fehlern lernt man). In der zweiten Schwimmstunde wurden mir technische Übungen gezeigt, und einiges wurde ausgebessert. Von da an ging es mit dem Schwimmen steil nach oben. Im Winter habe ich auch brav mit dem Laufen weitergemacht, denn ich hatte für das nächste Jahr (2007) 2 Ziele:

den Marathon in Wien und einen Triathlon (Kurzdistanz).
Der Marathon fand Ende April statt, der Triathlon Mitte Juni.

Ich hatte mir dazu vom Internet einen Trainingsplan für den Marathon runtergeladen (mit einer Zielzeit unter 4:00), und parallel dazu für den Triathlon trainiert (das allerdings ohne Plan, also 2x die Woche schimmen und ab und zu radfahren, dazu das Laufpensum vom Plan). Irgendwie ging das im Training nicht einmal so schlecht, nur das Fussballspielen in der Halle habe ich aufgegeben, da die Belastung zu gross war, und auch der Zeitfaktor spielte eine Rolle. Für den Marathon habe ich dann auch das erste Mal bewusst ein Tapering durchgeführt.

Von meinem Marathon und meinem ersten Triathlon schreibe ich das nächste Mal, einen schönen Abend und ich hoffe, ihr habt Spass beim Lesen,
Markus!

Donnerstag, 14. Mai 2009

Mein erster Trainingsplan

Im letzten Post habe ich euch von meinem ersten Laufwettbewerb geschildert. Damals war es so, dass ich ziemlich unvorbereitet an diesem Wettbewerb teilgenommen hatte, und mein Ziel war das blosse Durchkommen. Ebenso bei den beiden weiteren Teilnahmen am Brückenlauf.

Bei der 3. Teilnahme am Brückenlauf war im Startsackerl eine Zeitschrift von Maxfun. Beim Durchblättern dieser Zeitschrift habe ich gesehen, dass es Trainingspläne für's laufen gibt. Das war mein erster Kontakt mit einem Trainingsplan überhaupt. Es wurden nur kurze Auszüge vorgestellt, der Rest war im Internet (so der Artikel). Also habe ich im Internet nachgesehen und herausgefunden, dass zwar Trainingspläne angeboten wurden, die kosteten aber was. So viel war mir damals der Sport nicht wert, dass ich für einen Trainingsplan etwas ausgebe. Auch habe ich den Nutzen eines Planes damals noch nicht erkannt. Daher habe ich das mit dem Trainingsplan wieder in den Hintergrund gedrängt.

Im Herbst bin ich dann das erste Mal in Wien beim Businessrun gestartet. Ein engagierter Kollege unserer Firma hat sich beim Vorstand stark gemacht, dass uns die Startgebühren bezahlt werden. In unserer Abteilung haben sich einige Kollegen gefunden, die entsprechende 3er-Teams gebildet haben. Da waren die Topläufer, die den km knapp über 3:00 laufen können, und auch solche, die nur den Spass suchen und für die 5km 40:00 und länger benötigen. Ich wurde von 2 Kollegen "aufgefordert", bei ihnen mitzulaufen (damit sie jemanden haben, den sie vernichten können ;-)). Wieder ohne viel Vorbereitung ging ich an den Start und benötigte für die 5km knapp über 25:00. Und ich war in unserem Team nicht der letzte! Aber das Wichtigste war, es hat Spass gemacht. Am Tag danach gingen die Auswertungen los, wer hat wie lange benötigt, welchen Platz hat man belegt, wer war von der Abteilung vor einem, usw. Gerade die Tage nach dem Lauf waren die amüsantesten.

Das war für mich das erste Mal, dass ich in einem Jahr an 2 Bewerben teilgenommen habe. Nach dem Businessrun ist in Bezug auf Laufen etwas Ruhe eingekehrt, dafür ging ich wieder einige Male Mountainbiken. Allerdings nicht mehr lange, den es wurde immer früher dunkel, und meine sportlichen Aktivitäten gingen (bis auf das Fussballspielen) wieder sehr stark zurück.

Anfang des folgenden Jahres erinnerte ich mich wieder an die Trainingspläne. Ich begann mit Recherchen im Internet und bin dabei auf eine Seite gestossen, wo Gratistrainingspläne angeboten wurden. Von Puls usw hatte ich damals noch keine Ahnung (und benötigte ich für diese Pläne auch nicht). Zur Auswahl gab es mehrere Distanzen mit unterschiedlicher Zielzeit. Ich habe mir den 10km-Plan mit einer Zielzeit von 45:00 heruntergeladen (wäre eine Verbesserung von 8 Minuten, man muss ja ambitionierte Ziele haben). Es war eine Dauer von 12 Wochen vorgesehen, also habe ich es so geplant, dass ich 12 Wochen vor dem Brückenlauf mit dem Training nach Plan begann.

Leute Leute, ich kann euch sagen, die erste Woche war der Hammer. 4x in der ersten Woche laufen. Bisher 1, 2 mal, nun aber 4mal. Und dann gleich so weite Strecken, und dass auch noch in einer bestimmten Zeit. Schon nach der ersten Laufeinheit war ich ko. Was habe ich mir da angetan, war während des ersten Laufes meine Gedanken. Nach der ersten Woche konnte ich nicht einmal mehr anständig die Stiegen runtergehen, so hat mir alles wehgetan. Aber vorgenommen ist vorgenommen und wird auch durchgezogen. Heute weiss ich es besser, der Einstieg war definitiv zu hart, mir hat die komplette Grundlage gefehlt damals. Von Ernährung usw hatte ich auch keine Ahnung, also ich denke, ich habe damals so ziemlich alles falsch gemacht was man nur falsch machen kann. Aus Fehlern lernt man, heisst es, aber dass es so schmerzhaft sein muss...

Was soll's, ich habe diesen Plan durchgezogen. Voll motiviert stand ich am 1. Mai wieder am Start (bereits zum 4. Mal). Der erste km war wie üblich viel zu schnell, aber ich war schneller als die anderen Male zuvor. Ich benötigte "nur" mehr 47:52. Wow, war ich stolz auf mich! Die 45:00 hatte ich zwar nicht erreicht, aber ich war um 6 Minuten schneller als das letzte Mal. Und ich war im Ziel nicht mehr so erschöpft wie die anderen Male zuvor.

Am Tag danach dann die grosse Leere. Was jetzt, der Plan ist vorbei, wie soll es weitergehen? Also habe ich den Plan hergenommen und habe nochmals nach diesem Plan trainiert. Das war für mich der Startschuss um nur mehr nach einem Plan zu trainieren. Ende August stand wieder der Businessrun am Plan. Mein beiden Teamkollegen wussten nicht, dass ich nach einem Plan trainierte und dachten, sie hätten wieder ein Opfer. Jungs, ihr hattet euch getäuscht! Ich war besser als ihr! Das hat sie gewurmt, und schon am nächsten Tag kam die Kampfansage von ihnen für das nächste Mal ;-).

Das war mein erster Mal nach einem Trainingsplan. Ich wünsche euch viel Spass bei eurem Training, einen schönen Abend,
Markus!

Mittwoch, 13. Mai 2009

Vorstellung Teil 2

Liebe Freunde,

heute die Fortsetzung meiner Vorstellung.

Wie schon im ersten Teil meiner Vorstellung gesagt, fing ich, damit ich beim Fussballspielen mehr Kondition als die anderen hatte, wieder mit dem Laufen an. Das war alles andere als regelmässig, von einem Trainingsplan noch gar keine Spur. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch gar nicht, dass man ein Lauftraining planen muss, damit es zu einer Konditions- und Schnelligkeitssteigerung führt (zur Rettung meiner Ehre: damals war das Internet noch weitgehend unbekannt, damit man nachlesen hätte können. Ja, so alt bin ich schon *fg*).

Wie das Wetter gerade war und wie ich Lust und Laune hatte ging ich laufen. Meist auch um den Restalkohol vom Vortag (an den Wochenenden war meist viel Restalkohol vorhanden ;-)) rauszuschwitzen. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich immer, dass ich schnell unterwegs bin, und dass ich auch viele Km pro Einheit laufe. Zurückblickend war ich eine lahme Krücke, und maximal 30 Minuten pro Einheit sind alles andere als viel.

Dann kam mir meine jetzige Frau dazwischen. Nicht negativ gemeint, sondern sehr positiv gemeint. Ich lernte meine jetzige Frau kennen, meine Läufe wurden wieder mal weniger, doch der Fussball blieb. Dafür entdeckte ich das Mountainbike, dass ich mir mal gekauft hatte, wieder. Es hatte zu diesem Zeitpunkt nicht einmal 50km drauf. Ich beschloss, einmal die Woche mountainbiken zu gehen.

Die erste Tour führte mich gleich auf einen nahe gelegenen Aussichtsturm. Hin und retour vielleicht 15km und ca 250hm. Leute, das erste mal auf dem Mountainbike eine Bergtour. Mit einem Freund ging ich diese Tour an, eine Sandstrasse hoch zum Turm. Zum Glück war mein Freund genau so "sportlich" wie ich. Bei jeder Kurve schauten wir uns an, und jeder wartete darauf, dass der andere vom Rad stieg. Wenn ich damals schon eine Pulsuhr gehabt hätte, die hätte nicht mehr gepiepst, da wäre nur mehr ein Dauersignalton gekommen, so hoch war der gefühlte Puls. Irgendwann nach wenigen km waren wir uns, ohne was zu sagen, einig, und sind gleichzeitig vom Rad gestiegen und haben es kurz geschoben. Das ging noch 2, 3 mal so, bis wir es geschafft hatten.

Wo es hoch geht, geht es auch wieder runter. Und da wir Mountainbikes hatten, fuhren wir einen schmalen Waldweg runter. Wenn man von den Stürzen, die wir hatten, absieht, war es recht schön. Erschöpft, aber mit einem guten Gewissen, etwas für den faulen Körper getan zu haben, sind wir fast heil wieder zu Hause angekommen. Von da an war das Mountainbike mein neues Lieblingsspielzeug, und wie schon oben geschrieben, versuchte ich, einmal die Woche mountainbiken zu gehen (natürlich nur wenn das Wetter schön war, es vorher nicht geregnet hatte, es noch hell genug war, es nicht kalt war....).

Dann kam ich wieder mal mit dem Laufen in Berührung. Vor ziemlich genau 9 Jahren haben sich in Leobersdorf einige Leute zusammengetan und einen 10km-Lauf, den Brückenlauf, organisiert. Der findet jedes Jahr am 1. Mai statt. Beim ersten Mal war ich Zuseher und stand mit einer Leberkässemmel in der Hand im Ziel und schaute mir die Zielankünfte an. Da dachte ich mir noch nicht viel dabei, aber meine Frau meinte, da auch ich ab und zu laufen gehe, könnte ich doch das nächste Jahr auch starten (heute weiss ich warum sie wollte, dass ich starte: es gibt am Vorabend immer einen Gratiskaiserschmarrn für die Läufer, und den muss ich ihr seitdem dauern abtreten *g*). Ich habe mal so getan als ob ich es überhört hätte, denn Lust hatte ich keine, mich 10km zu quälen. Ich ging lieber weiterhin sporadisch laufen und auch ab und zu mountainbiken.

Die Monate vergingen, das nächste Frühjahr kam, und ein Postwurf flatterte ins Haus. Der Brückenlauf wird beworben. Naja, es würde mich schon reizen. Und was sind schon 10km. Also meldete ich mich an ohne zu wissen, was da auf mich zukommt. Ich intensivierte mein Training indem ich ab und zu einmal mehr sporadisch laufen ging. Voll motiviert und topfit (so dachte ich) stand ich dann am 1. Mai im Startbereich. In der Firma haben wir zuvor über Laufveranstaltungen gesprochen. Da bekam ich eine Menge Tipps: stell ich vorne hin, damit du nicht die langsamen überholen musst. Stell dich hinten hin, damit du dich nicht mitziehen lässt von den schnelleren und dich verausgabst. Esse vorher was, esse vorher nichts. So ging es dahin. Ich habe halt so einen Mittelweg gewählt, irgendwo in der Mitte eingereiht, vorher ein wenig gefrühstückt, aber beim essen auf nichts besonderes geachtet.

Der Startschuss und es ging los. Den ersten km bin ich mit der Masse mitgelaufen, was für mich aber eindeutig zu schnell war (was ich aber auf diesem km noch nicht wusste). Bei km 3 ging mir dann schon die Puste aus, bei km 5 war ich platt, bei km 7 ging es nur mehr darum ins Ziel zu kommen, damit meine Frau stolz sein kann auf mich. Auf den letzten Metern überholte mich beim Zielsprint ein ca 50 Jahre älterer Mann, was mich dann noch mehr demotivierte. Nach 53 Minuten erreichte ich dann doch voller Stolz das Ziel, ich habe es geschafft. Meine Tochter war mit dem Ergebnis nicht zufrieden, denn ich landete in der 2. Hälfte des Feldes mit dieser Zeit. Aber für mich ging es darum, dass ich das Ziel erreicht hatte. Während des Laufs und die ersten Minuten im Ziel ging mir nur ein Gedanke durch den Kopf (wahrscheinlich derselbe wie ihn auch viele andere Sportler haben): warum tue ich mir das an? Das eine Mal und nie wieder!

Aber wie wir Sportler ja wissen, diesen Gedanken haben wir ab und zu, und schon nach kurzer Zeit ist dieser Gedanke verflogen, und man freut sich, wie in meinem Fall, auf das nächste Jahr.

Das war mein erster Lauf, wie es danach weiterging in Kürze.

Bis bald,
Markus!

Freitag, 8. Mai 2009

Vorstellung

Hallo liebe Leser meines Blogs!

Heute möchte ich mich mal kurz vorstellen.
1968 erblickte ich das Licht dieser Welt (ist schon eine Weile her). Über Schule möchte ich nicht viel sprechen, ausser dass ich froh bin, dass ich nicht mehr in die Schule muss ;-). Das einzig positive an der Schule war die Freizeit.

Mit 18 habe ich die Schule (leider aus heutiger Sicht) abgebrochen und habe meinen Grundwehrdienst absolviert. Gleich am Tag nach dem Abrüsten habe ich zu arbeiten begonnen und bin bis heute beim selben Arbeitgeber tätig (ist ja auch eine Seltenheit, und die Chefs sehen das nicht so gerne, denn mit jedem Jahr wird man für die Firma teurer...). Soviel mal kurz zum beruflichen, aber ich will hier ja mehr über das sportliche, und hier im besonderen über mein grosses Hobby Triathlon, berichten.

Mit Sport kam ich schon sehr früh in Berührung. Da mein Vater und mein Grossvater, sowie meine Mutter und meine Grossmutter in einem Turnverein tätig waren, blieb mir nichts anderes übrig, als dass ich bereits sehr früh mit turnen in Berührung kam. Bereits vor meinem 6. Lebensjahr konnte ich schon Geräteturnen. Unser Turnverein ist nur ein kleiner Verein, wir hatten am Donnerstag Nachmittag sowie am Freitag Abend unsere Trainingsstunden. Wir haben auch an verschiedenen Turnwettkämpfen teilgenommen, aber auf Grund der minimalen Trainingsstunden eher mit mässigem Erfolg. Aber schon früh wurde mir beigebracht, dass es nur um den Spass an der Sache geht, obwohl ein Erfolgserlebnis auch gut getan hätte. Bis heute ist es so geblieben, für mich geht es beim Sport um den Spass. Wenn ich mal feststelle, dass der Spass durch Ernst verdrängt wird, dann ist es für mich ein Zeichen aufzuhören (in unserer Ortschaft gab es jedes Jahr ein Mal ein Hobbyeisstockschiessen, wo die ortsansässigen Vereine gegeneinander angetreten sind. Auch wir hatten 2 Mannschaften gestellt, eine Damen- und eine Männermannschaft. Anfangs war es sehr lustig und feuchtfröhlich (ich habe heute noch Kopfschmerzen von dem vielen Alkohol wenn ich an damals zurückdenke), aber nach einigen Jahren wurde es immer ernster, was für mich bedeutete, dass ich anderen den Vortritt ließ).

Mit Abbruch der Schule habe ich auch mit dem Turnen aufgehört (mit 18 ist man schon ziemlich alt was das turnen betrifft, man hat schon zu viele wehwehchen), dafür wurde ich beim Bundesheer mit Sport zwangsbeglückt. Am Morgen nach dem Frühstück fast jeden Tag einen gemütlichen Lauf. Aber für jemanden (wie ich z.b.) der zuvor fast nichts gelaufen ist war das ein Horror. Man gewöhnt sich an alles, und nach den 8 Monaten Bundesheer schaffte ich es 5km durchzulaufen ;-).

Mit dem Abrüsten begann die Zeit des Nichtstuns, der Sport war nicht mehr vorhanden (ausser im TV). Aber nur für ca 1 Jahr, denn dann habe ich mich mit einigen Freunden zusammengetan, und wir haben im Turnverein mit einem Männerturnen begonnen. Anfangs versuchten wir uns an den Turngeräten, aber schnell wurde uns klar, dass 5 von 6 (so in etwa) nicht für's Geräteturnen geeignet waren. Als Alternative haben wir uns dann entschlossen, dass wir in der Halle Fussball zu spielen. Und wieder kam ich mit Laufen in Berührung. Zum Glück war die Halle nicht allzu gross, so dass ich nicht zu viel laufen musste. Nur, wenn man keine Technik besitzt (so wie es bei mir der Fall war), dann muss man diese fehlende Fähigkeit mit läuferischem Einsatz wettmachen. Also mehr laufen als die anderen, welch Teufelskreis. Da habe ich mich an das Bundesheer erinnert und an die fast täglichen Laufeinheiten. Also ging ich von da an unregelmässig regelmässig laufen. Und so bin ich mit der 3. Disziplin des Triathlons in Berührung gekommen.

Das war es für heute, in Kürze geht es weiter.