Jedes Jahr: Hitze und Sport. Im Internet, in den Medien usw. wird viel darüber geschrieben, wie man sich verhalten soll, was man machen soll, was nicht usw.
Ich bin schon sehr lange ein Hobbytriathlet, trainiere schon seit mehr als 15 Jahren triathlonspezifisch, und da habe ich einiges über mich selbst gelernt. Ich habe über mich selbst gelernt, dass ich kein Hitzeathlet bin, was ich schon mehrmals hier geschrieben habe. Bei der Hitze tu ich mir sehr schwer, und ich merke dass auch in diesen Tagen wieder. Für mich liegt die Optimaltemperatur bei 20-25°C, jedoch müssen wir das Wetter so hinnehmen, wie es ist. Mich freut es, dass es heiß ist, da kann ich mit meiner Enkeltochter schwimmen gehen, doch für den Sport ist das nicht optimal.
Hier nun, wie ich es handhabe.Eigentlich beginne ich meist schon im Mai damit, mich an die Hitze zu gewöhnen, indem ich ab diesem Zeitpunkt immer mehr Trainingseinheiten in die Mittagszeit verlege. Somit gewöhne ich mich schon früh an die warmen Temperaturen, soferne man von gewöhnen sprechen kann. Habe ich Wettkämpfe geplant, dann schaue ich beim Training, dass ich doch viele Einheiten zu der Uhrzeit durchführe, wann die Wettkämpfe auch stattfinden. Achtung: ich spreche hier von meinen Hauptwettkämpfen, und nicht von den Aufbauwettkämpfen, die aus dem vollen Training heraus stattfinden. So war z.B. der Ironman Austria in Klagenfurt einer meiner Hauptwettkämpfe (neben der Mitteldistanz in Podersdorf Ende August). Beim Ironman bin ich gegen 14:00 auf die Laufstrecke gekommen, daher habe ich das Lauftraining so geplant, dass ich auch die wichtigen Einheiten um diese Uhrzeit durchgeführt habe.
Aber jetzt, wo ich derzeit keine Wettkämpfe geplant habe, absolviere ich meine wichtigen Trainingseinheiten früh am Morgen, wo die Temperaturen noch angenehm sind. Die eine oder andere Einheit muss ich aus Zeitgründen aber doch in der Mittagszeit oder am frühen Nachmittag durchführen, das sind dann fast immer nur Radeinheiten. Am Rad vertrage ich die Hitze eher als beim Laufen, und am Rad ist es auch einfacher, Flüßigkeit zum Trinken mitzunehmen als beim Laufen, wo mich ein Trinkgürtel dich ziemlich stört. Abends wäre es auch ideal zu trainieren, doch ich bin so ehrlich, mir fehlt abends meist die Motivation...
So sieht es bei mir aus, was man aber nicht auf andere übertragen kann. Es spielen da sehr viele Faktoren mit, wie z.B. wie gut ist man trainiert, wie alt ist man, gibt es Erkrankungen usw. Wer regelmäßig trainiert, der wird sich bei der Hitze leichter tun, als jemand, der gerade jetzt in das Training einsteigen will. Ein junger Mensch tut sich leichter als ein älterer Mensch. Generell ist es jedoch empfehlenswert, nicht in der Mittagszeit zu trainieren, sondern eher am Morgen oder am Abend. Aber auch hier wieder, bei einem Wettkampf kann es durchaus passieren, dass man diesen während der Hitze absolvieren muss. Daher sollte man als trainierter Sportler, der auf einen besonderen Wettkampf hintrainiert, darauf Rücksicht nehmen, und sich an die Hitze schon im Vorfeld gewöhnen.
Ich bin kein Arzt, ich schreibe hier nur darüber, wie ich trainiere, wie ich mehr oder weniger gute Erfahrungen mit dem Sport und der Hitze gemacht habe, und wie ich mittlerweile mit der Hitze während der Sportausübung klarkomme. Stehen keine Wettkämpfe an, dann nehmt es locker und genießt das wunderbare Wetter! Aber auch mit Wettkämpfen kann man diese warmen Tage als Sportler genießen...