In letzter Zeit ist vermehrt in den Medien zu lesen und hören, dass es bei uns Läufern immer wieder zu Zwischenfällen mit Hunden kommt. Auch mir ist das schon einige male passiert, dass mich Hunde beim Laufen angegriffen haben, so auch leider wieder diese Woche. Aber gleich vorab: das Problem liegt meist nicht am Hund, sondern beim Hundebesitzer. Ich würde hier gerne schreiben, dass das Problem am anderen Ende der Leine liegt, doch in den Fällen, die mich betroffen haben, war es leider immer so, dass der Hunde nicht an der Leine war.
Es handelt sich um einen sehr geringen Prozentsatz, die Probleme verursachen. Ich kann aus meiner Wahrnehmung sagen, dass ca. 95% der Hundebesitzer verantwortungsbewusst sind, und dass sie ihren Hund meist im Griff haben (wenn nicht, dann haben sie ihn zumindest an der Leine). Leider sind aber die restlichen 5% sehr beratungsresistent, um es mal sehr nett auszudrücken. Und in meinen Fällen handelte es sich immer um Männer im gehobenen Alter (70+).
Mir ist es schon einige mal beim Laufen passiert, dass ich von einem Hund attackiert wurde. Entweder sind die Hunde nur bellend und mit fletschenden Zähnen auf mich mit voller Geschwindigkeit zugelaufen, oder sie sind zum Teil auch auf mich raufgesprungen (er will ja nur spielen hört man dann). Gebissen wurde ich zum Glück bisher noch nicht.
2 äußerst konkrete Beispiele: auf einer meiner Laufrunden sind vor ca. 3 Jahren genau zu der Uhrzeit, wo ich unterwegs war, 2 ältere Männer mit ihren Hunden unterwegs gewesen. Der eine hatte seinen Hund an der Leine, und dieser Hund hat auch auf sein Herrl gehört, der andere Hund ist frei herumgelaufen, und hat auf sein Herrl überhaupt nicht gehört. Als Läufer nehme ich an, dass ein freilaufender Hund abgerichtet ist, und der Besitzer auch weiß, wie sich sein Hund verhält. Dieser eine Besitzer wusste, wie sich sein Hund verhält (und nicht verhalten soll!), aber er hatte ihn überhaupt nicht im Griff. Es kam wie es kommen musste, dieser Hund ist mich angegangen, und trotz mehrmaligen Rufens seines Besitzer ist er nicht zu seinem Besitzer zurückgekehrt. Vom Besitzer gab es, wie in allen Fällen, die ich mit Hunden erlebt hatte, keine Entschuldigung. Insgesamt wurde ich von diesem einen Hund innerhalb weniger Wochen 3x angegriffen, und das obwohl ich bereits beim 2. mal als ich den Hund gesehen hatte stehen geblieben bin. Beim 3. mal hat es mir gereicht, und ich habe den Besitzer aufgefordert, dass er jetzt gefälligst den Hund an die Leine nehmen soll und ihn nicht mehr von der Leine lassen darf, was mir aber nur Gelächter eingebracht hat. Meine Konsequenz daraus war, dass ich minimal meine Laufrunde verändert habe, was aber eigentlich nicht Sinn der Sache ist.
Das zweite Beispiel ist ein Fall, der in dieser Woche passiert ist. Es gibt einige Hundebesitzer (auch wieder Männer im gehobenen Alter), die zwar einen Hund haben, aber zu faul sind, mit dem Hund die tägliche Runde zu drehen. Sie ziehen es vor, sich ins Auto zu setzen, und den Hund lassen sie nicht angeleint neben dem Auto laufen. Auch hier, einige Hunde sind gut abgerichtet, doch diese Woche war es nicht so. Ein älterer Mann fuhr mit seinem SUV am Feldweg, vor dem Auto 2 sehr große Hunde. Ich war noch ca. 100m entfernt, als der eine Hund losstartete und mit voller Geschwindigkeit und laut bellend auf mich zukam. Ich bin natürlich sofort stehengeblieben, damit mir nichts geschieht. Vom Hundebesitzer im Auto kam kein rufen, dass der Hund zurückkommen soll, es kam lediglich ein Lachen in meine Richtung, anstatt einer Entschuldigung.
Ich hatte bisher Glück, dass ich noch nicht von einem Hund gebissen wurde, und ich hoffe, das bleibt weiterhin so. Allerdings auf Grund einiger Hundebesitzer, die ihren Hund nicht im Griff haben, die beratungsresistent sind, die zu faul sind, mit ihrem Hund zu gehen und statt dessen mit dem Auto fahren usw. ist es so, dass man irgendwann leider alle Hundebesitzer in einen Topf wirft, obwohl meiner Meinung nach 95% der Hundebesitzer verantwortungsvoll mit ihren Hunden umgehen. Ich habe nur 2 Fälle genannt, allerdings geschieht es leider immer wieder, dass ich von Hunden angegriffen werde, und unter einem Angriff verstehe ich schon, wenn der Hund nur zu mir gelaufen kommt und mich anbellt.
Ich kann nur hoffen, dass auch die 5% Hundebesitzer, die nicht fähig sind, einen Hund zu halten und führen, irgendwann vernünftig werden.