Hobbytriathlet Markus Counter / Zhler

Sonntag, 10. Juni 2018

Comeback - Sprinttriathlon Neufeld/Leitha 9.6.2018

Nach 3 Jahren Triathlonpause habe ich gestern, Samstag 9.6.2018, in Neufeld an der Leitha endlich wieder an einem Triathlon teilgenommen. Der letzte Triathlon war am 15.6.2015, ebenfalls in Neufeld an der Leitha, wo ich an der olympischen Distanz teilgenommen hatte. Viel ist in diesen 3 Jahren geschehen, und nun war es endlich wieder soweit.

Die Entscheidung, dass ich in Neufeld an den Start gehe, ist erst ein paar Tage vor dem Bewerb gefallen. Am letzten Tag, wo eine Onlineanmeldung möglich war, habe ich mich angemeldet. Warum ich so lange gezögert habe? Keine Ahnung. Auf jeden Fall habe ich es nicht bereut! Ich wollte wissen, wo stehe ich derzeit, wie sieht es aus, und vor allem: habe ich wieder Lust und Freude an Wettkämpfen teilzunehmen und mich richtig zu quälen. Ja, die Lust und Freude waren definitiv wieder da!

Die Vorzeichen waren nicht gerade optimal. Das Schwimmtraining habe ich seit ca. 2 Jahren auf ein Minimum reduziert, nur mehr 1x in der Woche für 45 Minuten, seit 5 Monaten gehe ich wenigstens jeweils ca. 1 Stunde schwimmen. Daran wird sich was ändern, spätestens ab Herbst werden es wieder 2 Schwimmeinheiten pro Woche werden.

Das große Problem ist aber das Laufen. Beim Leobersdorfer Brückenlauf (1.5.2018, 10km) habe ich mir eine Verletzung zugezogen, die doch etwas schwerer war. Ein riesengroßer blauer Fleck hat die Rückseite meines linken Oberschenkels lange verziert, 2 Wochen Laufpause waren angesagt. Und nach diesen 2 Wochen bin ich ganz langsam und vorsichtig wieder in das Lauftraining eingestiegen.

Ein noch größeres Problem stellt die Ernährung dar. Ich bin jemand, der sehr gerne Süßes isst, und auch sonst viel "Ungesundes", was nicht gerade für Ausdauersport förderlich ist. So sah mein "Ernährungsplan" für den Neufelder Sprinttriathlon so aus, dass es am Freitag zu Mittag einen Leberkäse gegeben hat, zu Abend habe ich am Wiener Neustädter Wies'nfest Langos und Pommes gegessen. Am Samstag, dem Wettkampftag (Start war um 17:45), bestand das Frühstück aus einer leckeren Cremeschnitte, zu Mittag hatten wir ein saftiges Grillkotelette, und 45 Minuten vor dem Start gönnte ich mir ein Duplo. Kohlenhydrate? Fehlanzeige ;-).


Nun zum Triathlon. Start war um 17:45. Der Neufelder See ist nur 20km von mir entfernt, daher bin ich mit dem Rad hin und zurück gefahren, was ein gutes Aufwärmtraining und eine schöne Cooldown Phase dargestellt hat. Als ich mein Rad an den vorgesehenen Platz gestellt hatte, wusste ich, ja, da gehöre ich hin. Ich gehöre zur Triathlongemeinde, ich will wieder richtig aktiv werden! Mein Wechselplatz war schnell eingerichtet: den Helm und die Brille auf den Lenker, das Startnummernband auf die andere Seite des Lenkers hängen, die Radschuhe schon eingeklickt, die Laufschuhe hinstellen und die Socken gleich in die Laufschuhe rein, und das war's. Kein Schnickschnack wie andere, die mit einer riesengroße Box kommen, wo sie ??? drinnen haben, kein Handtuch, wo die Laufschuhe raufgestellt werden (warum macht man das?).



Da der Neufelder See 23,8°C hatte, war Neoprenverbot. Ich habe das sehr begrüßt, denn dadurch habe ich mir das Reinigen des Neoprens nach dem Bewerb erspart ;-). Das Schwimmen ging, in Anbetracht des Minimaltrainings, sehr gut. Bis zur ersten Boje nach ca. 250m war noch ein ziemliches Gedränge, doch dann ging es schön dahin. 15:11 für 750m sind keine Spitzenzeit, doch ich war zufrieden.

Am Rad wußte ich, dass ich schon ziemlich gut unterwegs bin. Für die 20km, die wellig dahingehen, habe ich 33:17 benötigt, womit ich sehr zufrieden war.

Und dann das Laufen. Für die 5,1 km habe 24:48 benötigt, womit ich nicht zufrieden war. Der erste Kilometer war in 4:33 absolviert, doch dann ging es zeitenmäßig in die verkehrte Richtung. Ich wollte schneller werden, wurde jedoch immer langsamer. Ab Kilometer 3 ging nix mehr, da war der Tank komplett leer. Lieb waren die Zuschauer, die die letzten 300m gestanden sind, und mich angefeuert hatten. Ich soll noch Gas geben, hinter mir kommt jemand! Ich schätze diese Anfeuerungen sehr, freue mich auch sehr darüber, aber wenn der Tank leer ist, dann geht halt leider nix mehr. Nicht einmal eine Sekunde hätte ich mehr schneller laufen können. Aber dennoch vielen Dank für diese Anfeuerungen!

Den ersten Wechsel habe ich in 1:31 erledigt gehabt, den zweiten Wechsel in 1:30. Mir war bewusst, dass die Wechsel langsam stattfinden werden, weil ich die schon lange nicht mehr geübt habe. Aber das wird sich ändern.

Gesamt: 1:16:19.

Ich bin zufrieden mit dieser Zeit und weiß, dass ich noch einen langen Weg vor mir habe. An der Tempohärte muss ich noch viel arbeiten, bisher lag der Fokus nur auf Ausdauer. Das Schwimmtraining muss forciert werden, denn ein mal in der Woche schwimmen ist definitiv zu wenig. Aber: ich hatte sehr große Freude während des Bewerbes und auch danach, und das ist das wichtigste. Nun heißt es fleißig weiter trainieren.

Markus!