Hobbytriathlet Markus Counter / Zhler

Sonntag, 25. November 2012

Neue Motivation durch neue Trainingspläne

Anfang November ist die neue Ausgabe von Triathlon Training auf den Markt gekommen. Nach längerer Zeit habe ich mir wieder mal diese Zeitschrift gekauft, der Grund dafür sind die angebotenen Trainingspläne.

Die Zeitschrift liegt nun seit etwas mehr als 14 Tagen bei mir auf dem Schreibtisch. Leider habe ich derzeit relativ wenig Zeit, so dass ich mir bisher nur die Trainingspläne angesehen habe. Und seit 2 Wochen trainiere ich auch nach diesen Plänen, und zwar nach den Plänen für die Kurz- und Mitteldistanz.

Mir gefallen diese Pläne recht gut, denn sie sind sehr abwechslungsreich. Vor allem die Schwimmpläne gefallen mir, da hat sich bei mir in letzter Zeit ein "Alltagstrott" eingeschlichen gehabt.

Da es meinem Rücken schon um viele besser geht, es ist nur mehr ab und zu ein leichtes Zwicken zu spüren, macht mir das Training auch wieder viel mehr Freude. Zu Trainingsbeginn war es etwas mühsam, schon nach wenigen Minuten laufen war ich erschöpft, beim Radfahren ging nicht viel, aber mittlerweile geht es schon wieder.

Ich bin schon gespannt, was bei diesem Training rauskommen wird. Da ich aber für das nächste Jahr absolut keine Ziele habe, noch nicht mal weiß, an welchen Wettbewerben ich teilnehmen werde, habe ich diese Gelegenheit genutzt um mal nach anderen Plänen zu trainieren. Ich lasse mich überraschen... Die Motivation ist derzeit jedoch sehr hoch!

Markus!

Sonntag, 11. November 2012

Saisonrückblick 2012

Heute will ich mal einen Rückblick auf die Saison 2012 machen.

Die Saison 2012 war für mich nicht gerade erfolgreich, die Ziele, die ich mir zu Trainingsbeginn vor einem Jahr gesteckt hatte, habe ich zum Teil ziemlich weit verfehlt (z.B. Ironman Austria).

Leider war schon die Vorbereitung über den Winter für die Saison nicht so verlaufen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Laufend war ich von Verletzungen geplagt, dazu kamen in regelmäßigen Abständen, zu den ungünstigsten Zeitpunkten, Krankheiten hinzu. Ich denke, mein Körper hat mir ziemlich klar signalisiert, dass es mal Zeit ist, etwas kürzer zu treten, was ich seit meinen Rückenbeschwerden vor wenigen Wochen auch mache.

Begonnen hat die Saison am 1. Mai mit dem Leobersdorfer Brückenlauf, 10km. Für mich ist dieser Bewerb ideal, ich habe gerade mal 15 Minuten zu Fuss zum Start, ist herrscht fast immer eine tolle Stimmung, und dieser Bewerb ist vor allem die erste Standortbestimmung. Heuer war dem leider nicht so, da ich knapp vor dem Bewerb wieder mal krank wurde. Beim Lauf selbst bin ich mit starken Halsschmerzen (konnte fast nicht schlucken) und Fieber angetreten. Dementsprechend war auch die Leistung, wobei ich schon nach ca 2,5km (als ich bei meiner liebsten Frau vorbeigelaufen bin) überlegt hatte, aufzuhören (was vielleicht besser gewesen wäre). Das Resultat war, dass ich nach dem Bewerb einige Zeit benötigte, bis ich wieder auf die Beine kam, und einen meiner Lieblingsbewerbe, nämlich die Sprintdistanz in Grosssteinbach, auslassen musste.

Als Ersatz für Grosssteinbach war ich eine Woche später im Burgenland, beim Römersee-Triathlon am Start. Obwohl der See nicht gerade warm war wurde ohne Neopren geschwommen. Da ich noch nicht komplett auskuriert war, war das nicht gerade optimal für mich. Auch das fehlende Schwimmtraining auf Grund der Verkühlung machte sich bei diesem Bewerb bemerkbar. Doch am Rad ging es dann nicht so schlecht, und auch mit dem Laufen war ich auf Grund der Umstände sehr zufrieden.

2 Wochen später war ich am Stubenbergsee. Auch bei diesem Bewerb starte ich sehr gerne, da die Umgebung und der Stubenbergsee wunderschön sind. Ich stand bei diesem Bewerb zum ersten mal in dieser Saison gesund am Start. Gesund, jedoch hundemüde vom Training für den Ironman. Das machte sich auch beim Radfahren bemerkbar, wo ich mich schon auf den ersten Kilometern so richtig abschoss und beim Lauf nur mehr locker ins Ziel lief. Dennoch, ein wunderschöner Bewerb!

Nach dem Stubenbergtriathlon konzentrierte ich mich auf meine Bachelorprüfung, jedoch habe ich den Traininugsumfang nur geringfügig reduziert (dafür jedoch die Intensität erhöht). Wenige Tage nach der erfolgreichen Bachelorprüfung stand ich Mitte Juni in Neufeld an der Leitha am Neufeldersee am Start. Der Neufeldersee ist in der Nähe von meinem Wohnort, daher bin ich regelmäßig von Mitte Mai bis Mitte September früh am Morgen dort schwimmen. Beim Neufelder Triathlon habe ich an der olympischen Distanz teilgenommen. Das war in dieser Saison der erste Triathlon, wo es so richtig heiss war. Bei Hitze habe ich, vor allem beim Laufen, grosse Probleme. Das schwimmen war noch halbwegs in Ordnung, auch das Radfahren war nicht schlecht, jedoch beim Laufen musste ich wegen der Hitze so richtig Federn lassen.

Dann kam der Saisonhöhepunkt, der Ironman Austria. Mein Ziel war es unter 10:30 zu bleiben, insgeheim hatte ich mit einer Zeit nahe der 10-Stunden-Grenze gerechnet. Ich habe mich super gefühlt, jedoch spielte das Wetter nicht mit. Es war das ideale Wetter für meine Liebste, sie hatte die 5 Tage am Wörthersee perfektes Badewetter, aber für mich war es nix. Geschwommen wurde ohne Neopren, was für mich nicht so arg ist. Jedoch schon am Rad machte sich die extreme Hitze bemerkbar, in der zweiten Radrunde beim Anstieg nach Egg am Faakersee (ca. km 125) war es aus. Von einem Tritt zum anderen ging auf einmal nichts mehr. Dazu kam noch, dass gegen Ende der 180 Radkilometer die Hitze nicht nur von oben, sondern auch von unten, vom Asphalt kam. Ich musste die letzten 20 Radkilometer viel Wasser zur Kühlung meiner Füsse verwenden. Beim Wechsel vom Rad zum Laufen musste ich einige Zeit im Zelt sitzen und schauen, dass die Körpertemperatur etwas runtergeht, denn ich war direkt nach dem Radfahren nicht im Stande auch nur einen Meter zu laufen. Nachdem es wieder einigermassen ging machte ich mich auf die Laufstrecke. Zu diesem Zeitpunkt ging es mir nur mehr darum ins Ziel zu kommen. Die Zeit war da schon egal. Bei km 29 streikte der Körper. Nachdem ich kurz bei einer Labe stehengeblieben war um ein Gel zu öffnen konnte ich nicht mehr laufen. Der Wille wäre da gewesen, doch der Körper wollte nicht. Ich musste einige 100 Meter gehen, bis ich endlich wieder "laufen" konnte. Mein Ziel, unter 10:30 zu bleiben, habe ich knapp über eine Stunde verfehlt, jedoch kann ich darauf stolz sein, dass ich diesen wirklich extrem harten Ironman beendet habe!

Nach dem Ironman Austria brauchte ich eine Pause. Ich war sowohl körperlich als auch geistig ziemlich leer. Es dauerte auch etwas bis ich endlich wieder in einen Trainingsrythmus kam. Mitte August war der erste Bewerb nach dem Ironman, in Fürstenfeld, die olympische Distanz. Auch diesen Bewerb mag ich sehr, da die Strecke anspruchsvoll ist, und die Stimmung ist dort super. Das war für mich in dieser Saison der erste Bewerb, wo ich endlich eine gute Schwimmleistung erbrachte, das Radfahren war auch super, und beim Laufen bin ich nicht so gestorben wie die Bewerbe zuvor.

Als letzter Bewerb dieser Saison stand meine Hassliebe Podersdorf, die Mitteldistanz am Plan. Ich hasse Podersdorf, aber es zieht mich immer wieder nach Podersdorf. Ich weiss nicht, warum ich jedes Jahr nach Podersdorf fahre... Das Wetter war fast so wie beim Ironman Austria, da ich aber auf Grund der Halbdistanz schon früher auf die Laufstrecke kam, war es beim Laufen nicht so extrem heiss wie in Klagenfurt. Geschwommen wurde ohne Neopren und es ging mies. Am Rad konnte ich jedoch die beste Leistung dieser Saison ablegen, worauf ich stolz bin. Wenn dann das laufen nicht gewesen wäre. Als Ziel hatte ich mir gesetzt, dass ich unter 5 Stunden bleibe. Nach dem Rad war ich auf 4:50 unterwegs, auch auf den ersten 10 Laufkilometern sah es noch super aus. Jedoch dann das ko, die Hitze hatte mich wieder einmal voll erwischt. Fast so wie beim Ironman am Rad war es in Podersdorf beim Laufen, wie wenn ich gegen eine Wand gelaufen wäre. Obwohl ich nur 5 Minuten über der 5 Stunden-Grenze blieb, war ich sehr enttäuscht. Auch aufmunternde Worte von Freunden nach dem Bewerb konnten mich nicht trösten. Podersdorf hat mir heuer einen ziemlich Knacks hinterlassen.

Nach Podersdorf war ich nicht mehr motiviert. Habe ich mir vor Podersdorf noch gedacht, dass ich eine Woche danach noch an einem Triathlon teilnehmen werde, so war die Lust auf Triathlon durch das Versagen in Podersdorf vergangen. Dazu kam noch, dass ich mich beim Lauftraining, bei einem Intervalltraining, knapp nach Podersdorf wieder mal verletzte und lange Zeit nicht laufen konnte.

Ende September war die Saison ohne einem weiteren Bewerb nach Podersdorf zu Ende, worüber ich heuer sehr froh war. Ich habe eine Pause benötigt, die mir auch gut getan hat.

Kurz zusammengefasst:
Ich hatte und habe jetzt schon wieder Spass beim Triathlon. Die Saison war nicht erfolgreich, ich hätte mir viel mehr erwartet, ich habe meine Ziele nicht erreicht. Jedoch hat der Körper mir in dieser Saison gezeigt, dass er nicht mehr so will/kann. Da ich derzeit nicht so viel Zeit zur Verfügung habe, wird die kommende Saison ganz anders aussehen und es wird definitiv kein Ironman am Programm stehen. Es wird höchstwahrscheinlich auch keine Halbdistanz am Programm stehen. Ich werde meinem Körper eine Pause in Form von weniger Training gönnen und schauen, wie es dann weitergehen wird. Trotz all der Rückschläge in dieser Saison möchte ich diese Saison nicht missen, denn ich konnte sehr viel daraus lernen.

Bis demnächst,
Markus!