Hobbytriathlet Markus Counter / Zhler

Sonntag, 1. Mai 2016

Leobersdorfer Brückenlauf 2016

Am heutigen Sonntag, dem 1.5.2016, fand zum bereits 16. mal in Leobersdorf der Brückenlauf, ein Lauf über 10km, statt. Für mich war dieser Lauf in den letzten 10 Jahren eine Standortbestimmung, wie gut ich im Winter trainiert habe, wo ich stehe, wo ich noch weiter ansetzen muss. Doch heuer war es nicht so, was 2 Gründe hatte: zum einen die lange verletzungsbedingte Laufpause, zum anderen weil ich für heuer keine Ziele habe.

Die Veranstalter des Brückenlaufes hatten wieder großes Glück mit dem Wetter, was ihnen sehr gegönnt sei. Bereits gestern, Samstag, bei der Kaiserschmarrnparty war tolles Wetter und eine sehr gute Stimmung. Dass der Kaiserschmarrn wie jedes Jahr sehr gut war, das brauche ich eigentlich gar nicht zu erwähnen. Am heutigen Wettkampftag hatten die Veranstalter nochmals großes Wetterglück, das zu Wochenbeginn angekündigte schlechte Wetter ist nicht eingetroffen. Es war nicht warm (zu Mittag ca. 15°C), aber es war trocken. Als Teilnehmer des Brückenlaufes muss ich sagen, dass sehr, sehr, sehr gute Wetterbedingungen geherrscht haben: nicht zu warm und nicht zu kalt, und für unsere Region äußerst ungewöhnlich: es ist kein Wind gegangen.  Also optimales Lauf- und Wettkampfwetter.

Obwohl es nicht all zu warm war, waren sehr viele Zuschauer in Leobersdorf, aber auch sehr viele Teilnehmer. Der Start für den Hauptlauf war um 10:00, doch ich bin immer schon knapp vor 9:00 vor Ort, weil ich mir immer die "Rahmenbewerbe", nämlich die Kinderläufe, ansehe. Ganz anders als in Linz ist es in Leobersdorf bisher nicht zu solchen Szenen gekommen, wo übereifrige Eltern ihre Kinder über die Strecke geschleift haben (zumindest habe ich solche Szenen bisher nicht in Leobersdorf miterlebt). Ich sehe den Kindern sehr gerne zu, denn die haben immer sehr viel Freude beim Laufen.

Wie schon erwähnt ist es mir im Vorfeld nicht so gut ergangen. 4 Wochen bin ich bis heute keinen einzigen Meter gelaufen, und davor war es so, dass ich nur Ausdauer trainiert hatte und keinen Tempometer in den Beinen hatte. 4 Wochen ohne Lauftraining, und dann einen 10km Wettkampf, die Erwartungen waren daher dementsprechend niedrig. Jede Zeit unter 50:00 ist ein Erfolg. Ins Ziel gekommen bin ich nach 46:42, womit ich sehr zufrieden bin. Womit ich aber noch mehr zufrieden bin, ist mit meiner Einstellung, mit meinem inneren Kampf, dass ich mich während des Bewerbes aufraffen konnte und mich selbst überwinden konnte.

Den ersten Kilometer bin ich in 4:20 gelaufen, Kilometer 2 und 3 in 4:35, aber dann ging nichts mehr. Verglichen mit den letzten Jahren und vor allem mit meinen besten Jahren habe ich heuer bereits auf den ersten 3 Kilometern eine Menge Zeit verloren gehabt, aber ich war dennoch mit den ersten 3 Kilometern nicht unzufrieden, da ich nicht einmal mit dieser Zeit gerechnet habe, sondern darauf eingestellt war, dass ich viel langsamer unterwegs sein werde. Die Kilometer 4 und 5 waren der totale Einbruch, eine Zeit von 4:50+ wurde mir auf meiner Garmin angezeigt. Doch dann hatte ich Glück, denn eine Teilnehmerin hatte zu mir aufgeschlossen, die anfangs mich mitgezogen hat, gegen Ende hatte ich sie mitgezogen. Meine Zeiten wurden ab Kilometer 6 wieder besser, dank der Hilfe dieser Teilnehmerin, ich hatte auf einmal wieder Kilometer 7 und 8 mit 4:40 und die letzten beiden Kilometer mit 4:30 absolviert, womit ich im Vorfeld und auch bei Kilometer 4 nicht gerechnet hatte. Was mich aber noch mehr gefreut hat ist die Tatsache, dass ich das Gefühl hatte, dass ich das Tempo, welches ich gegen Rennende hatte, noch einige Zeit weiterlaufen hätte können. Im Ziel habe ich noch kurz mit der einen Teilnehmerin kurz geplaudert, die auch darüber froh war, dass wir beide uns gegenseitig gepusht haben.

Für mich war der heurige Brückenlauf ein kleines Erfolgserlebnis, denn die Vorzeichen waren nicht optimal, und dennoch habe ich ein akzeptables Ergebnis erreicht. Natürlich muss ich sagen, dass ich mir zu Jahresbeginn ein anderes Ziel für diesen Bewerb gesetzt hatte, doch es sollte nicht sein. Mir hat der heurige Lauf wieder sehr viel Spaß gemacht, und ich habe wieder Lust auf mehr bekommen. Vielleicht werde ich mich kurzfristig doch noch an dem einen oder anderen Triathlon anmelden, was aber davon abhängt, ob ich die Wochenenden mit meiner süßen Enkeltochter verbringen darf oder nicht. Wie schon einige Male in meinen Posts erwähnt, meine süße Kleine hat die höchste Priorität!

Ein großes Lob und Danke schön an die Veranstalter für diese tolle Veranstaltung, welche es hoffentlich noch sehr lange geben wird. Der Leobersdorfer Brückenlauf ist immer wieder ein Erlebnis und ein Bewerb, an dem ich sehr gerne teilnehme.

Bis demnächst,
Markus!