Hobbytriathlet Markus Counter / Zhler

Dienstag, 31. Juli 2012

Laufpause

Wieder mal hat der Verletzungsteufel zugeschlagen, ich habe mir bei der letzten Laufeinheit in der rechten Wade eine schmerzhafte Zerrung zugezogen. An Laufen ist derzeit nicht zu denken, nur gehen schmerzt schon, Stiegen steigen tut auch weh.

Das positive: ich kann dadurch mehr auf dem Rad und im Wasser trainieren....

Markus!

Samstag, 28. Juli 2012

Wie geht's?

Es ist schon einige Zeit vergangen seit meinem letzten Blogeintrag, aber es hat sich nicht all zu viel in dieser Zeit getan.

Mittlerweile bin ich wieder voll im Training, das Ziel ist die Halbdistanz in Podersdorf. Fürstenfeld in 2 Wochen wird wieder aus dem vollen Training heraus bestritten, für mich eine super Trainingseinheit, denn im Training bin ich derzeit nicht bereit mich zu quälen ;-).

Derzeit absolviere ich viele Schwimmeinheiten im Neufeldersee. Gestern, Freitag, war ich wieder um 5:30 am See, und es war wunderbar! Keine Menschen um diese Zeit, absolute Ruhe, 22°C Lufttemperatur bereits um diese Zeit! Das sind die Trainingseinheit, die mir viel Kraft und Motivation geben. An solchen Tagen wie gestern liebe ich es, dass ich in der Lage sein kann, Triathlon auszuüben!

Beim Laufen steht momentan der Spass an erster Stelle. Hier achte ich nicht auf den Puls, auf das Tempo, sondern ich mache was mir Spass macht. Und das sind derzeit lockere Läufe (wenn es mich überkommt auch schnelle Läufe) auf den in unmittelbarer Nähe liegenden Harzberg. Und ich merke, wie ich schön langsam wieder richtig Lust auf das Laufen, auf schnellere Einheiten bekomme. Und gerade diese Lust hat mir in letzter Zeit sehr gefehlt.

Beim Radfahren sieht es wie beim Laufen aus. Je nach Wetter, Lust und Laune absolviere ich meine Radeinheiten, entweder im Flachen oder im hügeligen Gebiet, und alles ohne auf den Puls zu achten!

Generell kann ich sagen, dass ich derzeit keine Lust habe, die Trainingseinheiten nach dem Puls auszurichten. Und so absolviere ich auch meine Trainingseinheiten. Da kann es vorkommen, dass ich mal richtig dahinbummle, aber auch dass ich mächtig Gas gebe. Und es macht Spass so! Ob es allerdings als Training für Podersdorf geeignet ist, das bezweifle ich. Aber ich finde schön langsam wieder Spass daran, längere Einheiten zu absolvieren, und das ist mir wichtig!

Um die Frage im Titel, "wie geht's", zu beanworten:
das Training macht derzeit wieder Spass, auch wenn es nicht gerade wirklich zielgerichtet ist. Aber auf Grund dessen, dass ich Spass und Freude habe, geht es mir sehr gut. Und gerade darauf kommt es mir an, dass ich bei dem, was ich mache, Spass habe.

so long,
Markus!

Samstag, 14. Juli 2012

Weitere Saisonplanung

Nachdem ich die Strapazen des wirklichen harten Ironman Austria vor 2 Wochen, der heuer seeeehr weh getan hat (beim Marathon), verdaut habe, geht es an die Planung für die zweite Saisonhälfte.

Ich habe nach Klagenfurt einige Tage Entspannung, Auszeit benötigt, wo ich komplett vom Sport abschalten konnte. Daher habe ich erst 4 Tage nach dem Ironman wieder eine kurze Radausfahrt durchgeführt. Mittlerweile geht es schon wieder recht gut, ich fühle mich ziemlich gut und habe wieder große Freude am Training und noch größere Lust auf Wettbewerbe!

An folgenden 2 Wettkämpfen habe ich mich derzeit angemeldet:
12.8.2012: Fürstenfeld, olympische Distanz (1,5km schwimmen, 40km rad fahren, 10km laufen). In Fürstenfeld bin ich schon mehrmals gestartet, es gefällt mir sehr gut dort. Es muss aber dazu gesagt werden, dass Fürstenfeld zu den schwereren, härteren Bewerben zählt. Die Radstrecke ist nicht ohne, und die abschliessenden 10km mit dem Anstieg, der von jeder Seite 2x zu bewältigen ist, haben es ganz schön in sich. Jedoch ist das Zielbuffett vom feinsten, es gibt leckeren Kuchen! Und eine tolle Moderation und super Musik den ganzen Tag über!

25.8.2012: Podersdorf, Mitteldistanz (1,9km schwimmen, 90km rad fahren, 21km laufen). Podersdorf und ich, eine Hassliebe! Jedes Jahr sage bzw. denke ich mir, nie wieder Podersdorf. Und jedes Jahr kommt, je näher der Termin rückt, das Verlangen in mir auf, in Podersdorf an der Mitteldistanz teilzunehmen. Ich weiss nicht, warum. Das Schwimmen im nicht gerade tiefen See, in dem die Sicht nur ein paar Zentimeter beträgt, kann es nicht sein. Das Radfahren auf einer komplett flachen und dafür aber sehr windanfälligen Strecke, wo man gefühlsmässig von den 90km 80km Gegen- bzw. Seitenwind hat, wo man nur auf dem Aerolenker liegt, kann es auch nicht sein, was mein Verlangen nach der Teilnahme an diesem Rennen weckt. Und der abschliessende Halbmarathon ohne Zuseher, dafür in der prallen Sonne und der öden Gegend ist ein Graus. Aber dennoch komme ich mittlerweile schon einige Male nach Podersdorf zurück um an der Mitteldistanz teilzunehmen. Vielleicht ist es das Zielbuffett, was mich nach Podersdorf zieht? Ich habe keine Ahnung, ich kann nur sagen, dass ich mittlerweile wieder große Lust auf Podersdorf und eine Mitteldistanz habe, und daher habe ich mich heute für Podersdorf angemeldet.

Derzeit bin ich nur für die beiden oben genannten Bewerbe angemeldet, jedoch denke ich, dass es ganz sicher nicht nur bei den beiden Bewerben bleiben wird. Ich bin auf der Suche nach weiteren Bewerben, jedoch werde ich mich voraussichtlich kurzfristig anmelden.

Ich freu mich schon sehr auf meinen nächsten Wettbewerb, der hoffentlich bald kommen wird! Ich wünsche euch ein schönes Restwochenende,
Markus!

Freitag, 6. Juli 2012

Rücktritt

Für das Jahr 2013 habe ich (absichtlich) keinen Startplatz für den Ironman Austria erworben, ebenso werde ich aller Voraussicht nach auch im Jahr 2014 an keinem Ironman teilnehmen. Das heisst, die nächsten beiden Jahre keinen Ironman. Und danach wird sich herausstellen, wie weit die Motivation vorhanden ist, um nochmals ins Training für einen Ironman einzusteigen und somit im Jahr 2015 und danach an einem Ironman teilzunehmen.

Die Entscheidung, mindestens 2 Jahre bei einer Langdistanz, einem Ironman, auszusetzen, ist mir nicht leicht gefallen. Aber diese Entscheidung habe ich schon einige Zeit vor dem heurigen Ironman in Klagenfurt getroffen. Der Ironman am 1.7.2012 war der für mich härteste, aber er war wieder wunderschön. Beim Zieleinlauf kamen die Emotionen hoch, als ich daran gedacht habe, dass ich die kommenden 2 Jahre diesen Zieleinlauf, dieses Gefühl nicht erleben werde.

Aber es ist notwendig die kommenden beiden Jahre auszusetzen. Zum einen ist die Entscheidung aus Zeitgründen gefallen. Aber noch wichtiger war der Grund, dass der Körper eine Erholungsphase benötigt. Ich war heuer im Winter laufend verletzt und krank, hatte sehr viele größere und kleinere Beschwerden, die mir das Training sehr erschwerten, aber auch bei den Vorbereitungswettkämpfen waren immer Schmerzen vorhanden. Und die Erholungsphasen nach den Wettkämpfen wurden immer länger.

Dazu kam im Winter die fehlende Motivation (was auch mit den Schmerzen in Zusammenhang stand). Ich habe zwar mein Training durchgezogen, jedoch musste ich mich teilweise dazu zwingen. So wie heuer war es noch nie. Der Kopf braucht daher auch mal eine Pause.

Ich habe bei meinen 5 Ironmanteilnahmen sehr viel erlebt, wunderschöne Momente gehabt, vor allem im Jahr 2011, als ich meine beste Marathonzeit gelaufen bin. Es gab auch einige Tiefen, viele Schmerzen während des Ironman, jedoch waren die Schmerzen beim Zieleinlauf jedes mal vergessen. So ein tolles Feeling, solche Emotionen und Gefühle wie beim Ironman Austria habe ich noch bei keinem anderen Triathlon erlebt. Daher ist es mein Plan, nach den zwei Jahren Langdistanz- bzw. Ironmanauszeit wieder die Motivation zu finden, um noch einige Mal an einem Ironman teilzunehmen. Das heisst aber nicht, dass ich gar keinen Triathlon mehr bestreiten werde. An Sprint- und Kurzdistanz werde ich weiterhin teilnehmen, jedoch werden auch diese sehr genau ausgewählt, an welchen ich teilnehmen werde.

Markus!

Mittwoch, 4. Juli 2012

Ironman Austria, 1.7.2012

Es ist geschafft, ich habe zum 5. mal den Ironman Austria beendet!

Dieser Ironman war der härteste der bisherigen Ironman. So extrem heiss und trocken wie heuer war es noch nie. Mir wurde wieder eindrucksvoll bewiesen, dass ich alles andere als ein Hitzeathlet bin. Aber ich habe mich durchgekämpft, die Zähne zusammengebissen und den Ironman erfolgreich beendet!

Ich habe mit meiner Frau einige wunderschöne Tage in Kärnten, in Pörtschach verbracht. Das Wetter war, zumindest für diejenigen, die einen Badeurlaub geplant hatten, wunderbar. Temperaturen knapp an die 40°C, fast kein Wind, blauer Himmel, Sonnenschein pur, und dazu kommt noch ein extrem warmer Wörthersee. Was will man mehr, wenn man nicht unbedingt einen Ironman auf seiner Aktivitätenliste stehen hat?

Am Freitag am Abend fand die Pastaparty statt. Wie immer ganz toll diese Party. Pasta, Kaiserschmarrn, dazu Unterhaltung. Der ideale Auftakt für den Ironman. Der Samstag ist für mich dann der stressigste Tag. Am Morgen nochmals ein paar Züge schwimmen, danach geht es mit dem Rad von Pörtschach nach Klagenfurt zur Wettkampfbesprechung und wieder retour. Dann folgt noch ein kurzes aber etwas schnelleres Läufchen von nicht mal 10 Minuten um den Körper aufzuwecken. Und schon ist die Zeit gekommen um wieder nach Klagenfurt zu fahren und einzuchecken. Das ist dann der Zeitpunkt wo es so richtig losgeht. Zu diesem Zeitpunkt ist die positive Anspannung das erste mal richtig zu spüren. Die Wege werden genau studiert um nach dem Schwimmen bzw. nach dem Radfahren wieder zurückzufinden, um seine Wechselsäcke zu finden und um nicht planlos in der riesigen Wechselzone herumzuirren. Nach dem Einchecken steht bei mir immer nochmals eine kurze Shoppingtour durch die Expo auf dem Plan, da heisst es, die dicke Geldbörse mitnehmen ;-).

Das härteste an einem Ironmanwochenende ist für mich die Nacht vor dem Ironman, also in diesem Fall von Samstag auf Sonntag. An schlafen ist in dieser Nacht fast nicht zu denken, und genau so war es auch heuer, ich habe sehr, sehr schlecht geschlafen. Mit den Gedanken ist man schon beim Ironman...

Am Sonntag war um 3:45 Tagwache. Den Wecker brauchte ich bisher und auch heuer noch nie, ich war immer schon ohne Wecker um diese Zeit munter. Schnell schön machen, die bereits vor der Hotelzimmertür bereitgestellten Sachen schnappen, und ab geht es nach Klagenfurt, wo ich meist einer der ersten um diese Zeit bin. Ich habe dadurch keinen Stress, freie Parkplatzwahl, kann in Ruhe frühstücken und entspannende Musik hören.

Um 5:00 ging es dann los Richtung Wechselzone. Die letzten Vorbereitungen werden getroffen, die Reifen werden aufgepumpt, die Verpflegung wird am Rad deponiert, die Schuhe werden in die Pedale eingeklippst, die Laufschuhe werden ins Laufsackerl reingegeben, alle Wege werden nochmals genau inspiziert um danach nicht in der Wechselzone verloren zu gehen.

Und dann geht es eigentlich richtig los. Obwohl meist noch genügend Zeit bis zum Start zur Verfügung steht, wird diese Zeit immer zu kurz. Das Sackerl mit der Bekleidung, die man nach der Zielankunft benötigt, ist abzugeben, ein WC wo nicht soooo viele Athleten stehen ist zu suchen, aufwärmen, einschwimmen... Und da sind wir schon bei einem besonderen Punkt heuer: der Wörthersee war extrem warm, daher hat sich der Veranstalter entschieden, dass heuer erstmals in der Geschichte des Ironman Austria OHNE Neopren geschwommen wird. Obwohl es ein riesengroßer Schock war als das bei der Wettkampfbesprechung bekanntgegeben wurde, habe ich größten Respekt vor dieser Entscheidung des Veranstalters! Und es war meiner Meinung nach die richtige Entscheidung, dazu etwas später mehr. Natürlich hat der Veranstalter auf Grund der Wettervorhersage gewusst, dass die Zeit von Marino aus dem Vorjahr nicht zu knacken sein wird, und tat sich auch deswegen leicht, ein Neoprenverbot auszusprechen.

Jetzt zum tatsächlichen Rennverlauf:
Beim Schwimmen bin ich heuer wirklich ganz rechts gestanden, in einem Rudel Argentinier. Aber es war recht amüsant mit den Argentiniern, die Wartezeit bis zum Start (ca. eine halbe Stunde) ist sehr schnell vergangen. Auch heuer gab es wieder einen Mix aus Land- und Wasserstart. Wir mussten an Land warten, bis wir knapp vor dem tatsächlichen Start ins Wasser durften. Eigentlich hätten wir dann einige Meter bis zu einer gewissen Linie nach vor schwimmen dürfen und dort warten müssen, jedoch hat das bisher noch nie geklappt. Warum hätte das dann heuer klappen sollen ;-) ? Wir wurden ins Wasser gelassen und die, die ganz vorne gestanden sind, sind sofort losgeschwommen. Und somit war der Ironman eröffnet. Die ersten ca 200m entlang des Stegs war es recht eng, jedoch nach dem Steg konnte ich sofort ganz an den rechten Rand schwimmen und hatte freie Bahn. So angenehm wie heuer ist das Schwimmen noch nie verlaufen (für mich), es gab absolut keine Schlägereien, ich konnte mein Tempo dahinschwimmen. Die ganze Zeit bin ich ganz rechts geschwommen und hatte meine Ruhe. Jedoch beim Retourschwimmen war diese Position ein Nachteil. Man schwimmt gegen die tiefstehende Sonne und sieht NICHTS. Daher heisst es den anderen nachschwimmen, egal ob die Richtung stimmt oder nicht, denn den Eingang zum Lendkanal sieht man nicht. Tja, heuer hat die Richtung nicht gestimmt, wir sind meiner Meinung nach einen grossen Umweg geschwommen. Nach 1:16:07 bzw. 3,8km hatte ich endlich wieder festen Boden unter den Beinen und es ging in die Wechselzone. Hier möchte ich nochmals auf die Entscheidung, ohne Neo zu schwimmen, zurückkommen. Es ist schon ein Schock, wenn der Veranstalter bekanntgibt, dass Neoverbot gilt. Jedoch im Training wird auch die meiste Zeit ohne Neo geschwommen, daher sollten die 3,8km kein Problem darstellen. Ich persönlich muss sagen, es war vollkommen ok, denn mir war beim Schwimmen schon heiss, und mit Neo wäre es unerträglich geworden. Daher war die Entscheidung vollkommen richtig!

Für den Wechsel auf das Rad habe ich 4:35 benötigt. Da der Weg vom Schwimmausstieg bis zum Radaufstieg seeeeehr lang ist, ist das eine recht gute Zeit. Die Wechselzone ist in Klagenfurt auf Grund der hohen Teilnehmerzahl sehr groß, dementsprechend lang sind auch die Wege die beim Wechsel zu absolvieren sind.

Voll motiviert ging es auf die Radstrecke. Ich habe mich am Anfang super gefühlt, vor allem auch deswegen, da ich gesehen habe, dass noch sehr viele Räder in der Wechselzone gestanden sind als ich die Wechselzone verlassen habe. Ich muss an dieser Stelle gestehen, dass ich für heuer wegen der extremen Temperaturen keinen Plan bez. des Tempos hatte. Ich bin die erste Runde in einem gefühlsmässig angenehmen Tempo gefahren und habe für die 90km 2:37 benötigt. Jedoch wie bei jedem Ironman war nach ca. 125km die Luft draussen und es wurde ein Kampf. Heuer war es auch wegen der Hitze sehr schwer, meine Fusssohlen brannten! Ich habe ab diesem Zeitpunkt sehr zurückschalten müssen, da ja noch die Kleinigkeit in Form eines Marathons auf dem Programm stand. Ab km 160 haben die Fusssohlen schon so gebrannt, dass ich mir laufend Wasser in die Schuhe leeren musste um die Sohlen etwas zu kühlen. Die letzten Radkilometer waren sehr, sehr hart und ich war total überhitzt. Für die zweite Runde habe ich knapp über 3 Stunden benötigt, womit ich überhaupt nicht zufrieden bin. Da hätte viel mehr drinnen sein müssen. Das Problem das ich am Rad bei einem Wettkampf habe ist, dass ich keine feste Nahrung zu mir nehmen kann. Im lockeren Tempo ist es kein Problem, da kann ich essen was ich will. Jedoch im Renntempo bringe ich keinen Bissen runter. Und nur die Isogetränke alleine sind zu wenig. Hier muss ich noch lernen.

Beim Wechsel vom Rad auf die Laufstrecke habe ich mich entschieden, dass ich nicht aus den Radschuhe rausschlüpfe und barfuss durch die lange Wechselzone laufe, sondern dass ich mit den Radschuhen durch die Wechselzone laufe. Diese Entscheidung war nicht mal so schlecht, denn der Asphalt war verdammt heiss. Andererseits eine so lange Strecke mit Radschuhen zu laufen ist auch nicht angenehm, aber immer noch besser als Brandblasen auf den doch schon sehr lädierten Sohlen zu haben. Der Wechsel dauerte heuer extrem lange bei mir, nämlich 12:04. Der Grund war dass ich mich im Wechselzelt hinsetzen und warten musste, bis ich etwas abgekühlt war. Ich war total überhitzt und ich fühlte mich nicht in der Lage, auch nur einen Meter zu laufen. Daher habe ich mich entschlossen, mich hinzusetzen, eincremen, trinken, abkühlen, in aller Ruhe auf den Marathon vorbereiten. Da ich heuer keine Ziele hatte (wegen der Temperaturen), war es mir egal, wie lange ich beim Wechsel benötige.

Nachdem der Körper endlich etwas abgekühlt war begab ich mich auf den Marathon. Der erste Kilometer hat aber soooo wehgetan, das war ein Wahnsinn. Dazu kam noch, dass die erste Labestation erst nach ca. 2km aufgestellt war und wir daher lange warten mussten, bis wir etwas kühles zum Trinken und Schwämme mit kühlen Wasser zum Abkühlen bekommen haben. Ab dem 2. km ging es dann schön dahin und ich konnte eine Menge anderer Athleten, die mich im Wechselzelt bzw. auf den letzten Radkilometern überholt hatten, überholen. Ich bin die ersten 29km in jeweils 5:45-6:00 pro km gelaufen. Für diese hochsommerlichen Temperaturen nicht so schlecht. Bei km 29 dann das Drama: ich bin kurz stehengeblieben um mir ein Gel zu nehmen. Da meine Hände jedoch nass waren, habe ich das Gel nicht aufgebracht. Ich bin aber anscheinend genau an der Stelle gestanden, wo der Mann mit dem Vorschlaghammer gestanden ist, und ich denke, ich bin ihm im Weg gestanden, denn er hat mich voll getroffen mit seinem Riesenhammer. Als ich das Gel offen hatte und weiterlaufen wollte ging nichts mehr! Ich konnte keinen Schritt mehr laufen! Das war ein Sch...gefühl. Ich bin dann einige Meter gegangen bis ich endlich wieder langsam zu laufen beginnen konnte. Jedoch konnte ich die restlichen 13km nur mehr in einer Zeit zwischen 6:15 und 6:30 pro km laufen. Dazu kam noch, dass ich sehr aufpassen musste um keine Krämpfe zu bekommen. Dieser Marathon hat heuer verdammt weh getan! Aber umso schöner war dann der Zieleinlauf.

Im Zielkanal haben mich noch einige Athleten überholt, aber das war mir egal. Ich wollte diesen Zieleinlauf nochmals so richtig geniessen, die positive Energie aufnehmen. Dieses Gefühl muss man einmal erlebt haben, wenn man nach extrem harten 226km endlich ins Ziel kommt, und dort warten soviele Leute, die einem zujubeln, obwohl die einen nicht kennen. Das ist ein Wahnsinn und man kann das nur sehr schwer beschreiben. Das ist der Moment wo man weiss, warum man so lange trainiert, all die Strapazen und Entbehrungen auf sich nimmt. Das ist ganz einfach nur geil!

Für den Marathon habe ich 4:23 benötigt, gesamt habe ich 11:36:04 benötigt. Das ist die schlechteste Ironmanzeit die ich jemals hatte, jedoch auf Grund der extrem harten Bedingungen bin ich auf meine Leistung stolz. Für mich war es heuer nur wichtig ins Ziel zu kommen, was bei diesen Temperaturen nicht selbstverständlich ist. Ich habe es geschafft und ein stolzer 5facher Ironman!!!!

Ein ganz grosses Lob an die vielen Helfer! Ich habe im nachhinein gehört, dass doch einige der freiwilligen Helfer wegen der hohen Temperaturen abgesprungen sind, was ich sehr schade finde. Jedoch diejenigen, die uns unterstützt haben, waren super. Ohne die Helfer entlang der Strecke wäre es nicht möglich gewesen einen Ironman zu beenden. Auch die Zuseher entlang der Strecke, die uns mit den Wasserschläuchen abgekühlt hatten waren super, jede Abkühlung war an diesem Sonntag willkommen und erwünscht!

Mir hat es heuer wieder sehr gut gefallen im Triathlonmekka, in Klagenfurt. Es ist das schönste Triathlonwochenende im Jahr, auf das ich mich das ganze Jahr über freue. Klagenfurt ist super, toll organisiert, und muss man als Triathlet einmal erlebt haben!

Hier nochmals die Zeiten:
3,8km Schwimmen: 1:16:07
Wechsel 1: 4:35
180km Rad: 5:40:12
Wechsel 2: 12:04
42km Lauf: 4:23:04
Gesamt: 11:36:04

Markus!

Blick auf den Wörthersee von der Terrasse unserer Frühstückspension