Die Wettkampfsaison ist schon voll im laufen, die Höhepunkte stehen meist jetzt im Rahmen eines Ironmans an, wie z.B. heute in Frankfurt (der gerade im HR live übertragen wird), oder am kommenden Wochenende in Klagenfurt.
Ich habe heuer noch an keinem Triathlonbewerb teilgenommen und bin auch noch nirgendwo angemeldet, was unter Umständen für die diesjährige Saison auch so bleiben wird. Aber dennoch übe ich jede Woche den Wechsel vom Rad fahren zum Laufen, wo ich mir auch selbst eine Wechselzone aufbaue, damit die Abläufe optimal verlaufen.
Zu Beginn meiner "Triathlonkarriere" habe ich mir mal sogar einen eigenen Holzradständer, wie er bei kleineren Bewerben ab und zu eingesetzt wird, gebastelt gehabt und 2 weitere Räder dort abgestellt, jedoch reicht es auch, wenn man einen Platz hat, wo das Rad abgestellt oder angelehnt werden kann. Jetzt kommt es zum interessanten Teil: wie richte ich meinen Wechselzonenplatz ein?
Ich war doch schon bei vielen Triathlonbewerben am Start, 7x beim Ironman Klagenfurt, Halbdistanzen in St. Pölten und Podersdorf, und sehr viele Sprint- und Kurzdistanzen. Bei den großen Bewerben, wie z.B. dem Ironman Austria muss man nicht viel überlegen, was das Einrichten des Wechselzonenplatzes betrifft. Man bekommt Wechselzonensäcke, in die man das reinpackt, was man für die jeweilige Disziplin benötigt, hängt diese Säcke am vorgesehenen Platz auf, merkt sich die Wege dort hin, und das war's. Am Radplatz steht nur das Rad mit den bereits in den Pedalen eingeklickten Schuhen.
Bei den meisten Triathlonbewerben (vor allem den kleineren) ist es jedoch so, dass alles, was man während eines Triathlonbewerbes benötigt, am Radplatz platziert wird. Und da wundere ich mich immer wieder, was anscheinend so benötigt wird. Ich möchte jetzt niemanden auf den Schlips treten oder beleidigen, jeder soll sich seinen Wechselzonenplatz so einrichten wie er möchte, doch meiner Meinung sind viele Sachen extremst unnötigt. Man hat meist nur begrenzten Platz, steht dicht an dicht zu den anderen Rädern, beim Wechsel selbst kann es eng werden... Daher ist es vorteilhaft, wenn man nicht so viel am Platz stehen hat.
Ich habe oft beobachtet, dass viele mit einer großen Kiste kommen, am Wechselzonenplatz ein Handtuch aufbreiten, darauf alles fein säuberlich platzieren, so als ob sie im Strandbad wären. Nochmals, ich möchte niemanden beleidigen oder ähnliches, ich sage nur wie ich es beobachte. Daher auch meine Frage: warum ein Handtuch aufbreiten und die Laufschuhe darauf stellen? Die Schuhe können doch auch ohne Handtuch in der Wiese stehen, und es wird hoffentlich niemand auf die Idee kommen, sich nach dem Schwimmen abzutrocknen oder gar umzuziehen.
Ich bin der Minimalist, und das habe ich von meinem ehemaligen Trainer Gerhard Brandl gelernt, bin eigentlich sehr gut damit durchgekommen, und mir hat nie etwas gefehlt. Wenn ich in die Wechselzone komme und diese einrichte, habe ich mein Rad mit, auf dem die Radschuhe schon eingeklickt sind und die Trinkflasche schon im Flaschenhalter ist. Den Helm muss man beim Einchecken am Kopf haben, da der perfekte Sitz beim Einchecken kontrolliert wird, die Radbrille habe ich auf, die Startnummer habe ich um, und auch der Zeitnahmechip ist bereits am Fußgelenk. Außerdem habe ich schon das an, was ich beim Schwimmen tragen werde (mit Ausnahme des Neoprenanzuges natürlich ;-)).
Was jetzt noch fehlt sind die Laufschuhe, die ich auch beim Einchecken an habe, sowie die Schwimmbrille und die Badehaube, die ich entweder in der Rückentasche des Einteilers eingesteckt habe, oder in der Hand trage. Falls ein Neo erlaubt ist, so habe ich den beim Einchecken am Lenker liegen. Das war's, mehr habe ich nicht mit.
Nun das Einrichten des Wechselzonenplatzes: da findet man bei mir nicht viel. Auf dem Rad ist der Helm mit der Brille und der Startnummer, und daneben stehen die Laufschuhe, in denen die Laufsocken und ein Schuhlöffel sind. Mehr gibt es bei mir nicht, mehr brauche ich nicht. Das ganze habe ich, bevor ich zum ersten Mal bei einem Triathlonbewerb den Wechselzonenplatz so eingerichtet habt, oft im Training ausprobiert, und das würde ich auch raten. Denn nur durch das Ausprobieren kommt man drauf, ob noch was fehlen könnte, wo man optimieren kann. Ihr werdet sehen, es wird kein Handtuch benötigt, man benötigt auch keine Kiste, wo Zimmer, Kuchl und Kabinett (wie man bei uns so schön sagt) drinnen sind.
Versucht es mal ganz spartanisch, mit dem wirklich nur Notwendigen. Eure Wechselzonennachbarn werden sich freuen, aber auch ihr selbst, weil ihr z.B. euer Rad nach der Radrunde einfacher abstellen könnt.