Hobbytriathlet Markus Counter / Zhler

Montag, 31. August 2009

Podersdorf, 29.8.2009, Halbdistanz

Am Samstag dem 29.8.2009 fand bei schwierigsten Wetterbedingungen in Podersdorf ein Triathlon über die Halbdistanz und über die Langdistanz statt. Ich bin als Saisonabschluss über die Halbdistanz gestartet, es war für mich der schwierigste Triathlon bisher.

Am Freitag am Nachmittag war die Registrierung geöffnet. Wir hatten im Schatten 35°C, absolute Windstille, blauer Himmel, total ruhiger See. Im Festzelt, wo die Registrierung und das Kaiserschmarrnessen stattfanden, war es extrem heiss. Schon alleine vom Sitzen kam man ins Schwitzen (was sich am Samstag ändern sollte). Nachdem ich mich registriert hatte und den Kaiserschmarrn gegessen hatte, beschloss ich, bis zur Rennbesprechung das Zelt zu verlassen und mir ein ruhiges Plätzchen im Schatten zu suchen (was ich auch fand).

Ich genoss diesen schönen Nachmittag, um 18:00 ging ich dann wieder zum Festzelt, wo ich auch meinen Trainer Gerhard Brandl traf (den trifft man wie das schlechte Geld überall ;-)). Es ist immer wieder eine Freude Gerhard zu treffen und mit ihm zu plaudern! Die Wettkampfbesprechung war ziemlich langweilig, es zog sich dahin, schien alles klar zu sein. So konnte ich gegen 19:30 nach Hause fahren.

An diesem Abend war es so heiss, dass ich Probleme beim Einschlafen hatte. Ich konnte erst spät einschlafen, und wurde des öfteren in der Nacht munter (was nicht gut war, denn ich musste schon wieder um 4:00 aus dem Bett). Knapp vor 4:00 wurde ich ohne meinem Wecker munter, da hatte es schon zu regnen begonnen, auch der Wind hat angefangen zu blasen (wie vorhergesagt).

Nicht gerade motivierend, aber was soll's, ist ja für alle gleich. Auf der Fahrt nach Podersdorf wurde das Wetter immer schlechter, und über dem Neusiedlersee hatte sich eine heftige Gewitterfront breitgemacht. Mein Rad hatte ich am Vorabend auf Grund des Wetterberichtes noch nicht eingecheckt, das wollte ich am Morgen machen. Aber bevor ich einchecken ging, wollte ich mal die Lage sichten, und ging ohne Rad, nur mit warmer Bekleidung und Schirm bewaffnet zur Wechselzone. Schon nach 20m kehrte ich um, denn es waren so viele Pfützen, dass ich anstatt der Turnschuhe die Badeschlapfen anzog. Auf dem Weg zur Wechselzone sprach ich mit einigen Teilnehmern, jeder war so motiviert wie ich (also fast gar nicht), einige meinten, es würde abgesagt werden (was zum Glück nicht passierte). Knapp vor 6:00 öffnete der Checkin, und der Sprecher sprach schon von einer Verschiebung um vielleicht eine Stunde auf Grund der Gewitterfront.

Ich ging zurück zum Auto, zog mich gemütlich um (mein warmes Gewand war trotz dem Regenschirm komplett durchnässt, also blieb mir nur mehr meine Wettkampfbekleidung). Danach richtete ich mein Rad her und ging in der Wettkampfbekleidung und Badeschlapfen bei gefühlten 10°C zum Checkin. Der Checkin für die Halbdistanz war an der Seeseite, und da sah ich an diesem Tag zum ersten Mal den rauhen See, die extrem hohen Wellen. Ich checkte ein, richtete schnell meinen Wechselplatz her (mir war saukalt), und ging danach schnell mit meinem Neopren im Arm ins Wechselzelt, wo es etwas wärmer war. Dort sass ich dann eine Weile und zitterte vor Kälte (oder war es die Angst vor den hohen Wellen ;-)).

Gegen 7:00 (Start war um 7:30) war es fix, die Gewitterfront war abgezogen, der Start kann pünktlich erfolgen. Ich zog meinen Neo an, dabei wurde mir das erste Mal an diesem Tag warm. Danach ging ich zum See, wärmte mich auf und schwamm einige Meter. Schon da merkte ich, dass es an diesem Tag sehr schwer werden wird.

Punkt 7:30 erfolgte der Start, und die Qual begann. So ein hartes Schwimmen habe ich noch nie erlebt. Die Wellen waren extrem hoch, dazu die vielen Teilnehmer (über 1000), das war hart. Schon nach wenigen Metern war es so, dass anscheinend keiner mehr wirklich wusste, wo es langgeht, und es wurde nur mehr kreuz und quer geschwommen. Ich versuchte mich zwar zu orientieren, aber das war bei diesem Seegang nicht möglich. Zum Glück ist der Neusiedlersee nicht tief, man konnte sich immer wieder hinstellen und schauen wo es langgeht. Doch wenn dann wieder ein Welle kam, dann sah man auch im Stehen nichts. Irgendwie habe ich es doch geschafft ins Ziel zu kommen, und ich war überglücklich darüber. Erschöpft, demotiviert, aber glücklich, dass das Schwimmen vorbei ist.

Der erste Wechsel ging einigermassen flott (sicher, wäre schneller gegangen, aber die Motivation fehlte!) von statten. Ich schnappte mein Rad und musste erst mal fragen, wo es überhaupt aus der Wechselzone rausgeht. Entweder wurde das bei der Besprechung nicht gesagt, oder ich hatte nicht aufgepasst. Egal, ich fand den Weg. Auf dem Weg raus war es dermassen matschig, dass man bis über die Knöchel im Matsch versank. Mit den schmutzigen Füssen musste man dann in die Radschuhe, was nicht angenehm war.

Die ersten Radmeter lies ich gemütlich angenehm, ich musste mich noch vom Schwimmen erholen. Meinem Magen hatte das Schwimmen schwer geschadet, schon beim Schwimmen war mir schlecht. Daher etwas Vorsicht am Rad. Nach einigen km mit etwas Rückenwind gab es eine 180° Kehre, wo auf einmal totaler Gegenwind herrschte. Das tat in den Beinen richtig weh. Von da an gab es die nächsten 35-40km fast nur Gegen- oder Seitenwind. Beim Gegenwind konnte man sich zumindest auf den Aerolenker legen, aber bei Seitenwind war das ziemlich schwer. Was ich mir da so gedacht habe schreibe ich besser nicht ;-), aber einen Gedanken schon: nie mehr Podersdorf! Als ich die erste von zwei Runden hinter mir hatte, war ich erstaunt über die doch nicht so schlechte Zeit. Und jetzt kamen auch wieder die wenigen km mit etwas Rückenwind. Mein Magen hatte sich zu diesem Zeitpunkt ein wenig beruhigt, ich konnte meinen Peerotonriegel essen. Die zweite Runde war nicht viel anders als die erste Runde, der Wind war weiterhin sehr stark, auch der Regen hatte nicht ganz aufgehört.

Erschöpft stieg ich nach der zweiten Runde vom Rad und ging gemütlich durch die vielen Pfützen und Schlammlöcher zu meinem Wechselplatz. Dort musste ich erst mal versuchen meine Füsse zu reinigen, damit ich mit nicht so arg schmutzigen Füssen in die Laufschuhe muss. Daher dauerte dieser Wechsel auch ziemlich lange. Langsam laufend verlies ich die Wechselzone, Motivation war noch immer wirklich nicht vorhanden. Ich wollte den Bewerb nur mehr hinter mir haben, Zeit war mir egal.

Doch beim Laufen hatte es dann aufgehört zu regnen, den Wind spürte man nicht so arg wie auf der Radstrecke, die Temperaturen von 15° waren für's laufen optimal, also perfekte Bedingungen. Daher beschloss ich doch mehr Gas zu geben und pendelte mich auf einen Schnitt von 5:03 pro km ein (vor dem Bewerb dachte ich mir, dass ich zwischen 4:30 und 4:45 laufe, aber die Motivation...). Diesen Schnitt konnte ich bis zum Ende perfekt halten. Die vielen Helfer an den Verpflegungsstellen leisteten tolle Arbeit, trotz dem schlechten Wetter hatte alles gepasst! Vielen Dank an euch Helfer!

Nach 5:24:50 erreichte ich glücklich das Ziel. War zwar weit weg von meiner angepeilten Zeit, aber auf Grund der schwierigen Verhältnisse und zum grössten Teil nicht vorhandenen Motivation war ich dennoch zufrieden. So einen harten Triathlon habe ich noch nie erlebt, im nachhinein betrachtet bin ich froh, doch teilgenommen zu haben und stolz, den Bewerb beendet zu haben!

Im Ziel traf ich Gerhard, auch Gerhard sagte mir, dass er solche schwere Bedingungen noch nicht gesehen hat (vor allem beim Schwimmen). Was mich am meisten ärgerte war, dass am Sonntag das Wetter wieder sehr schön war, blauer Himmel, Sonnenschein, Temperaturen um 25° und kein Wind. Freitag schön, Sonntag schön, Samstag alles andere als schön. Aber das gehört dazu.

Zum Abschluss noch meine Zeiten:
Schwimmen: 41:23
Wechsel 1: 1:40
Rad: 2:52:28
Wechsel 2: 3:17
Lauf: 1:46:00
Gesamt: 5:24:50

Das war mein letzter Triathlon in dieser Saison, mein insgesamt 8. Triathlon heuer. Ich dachte zu Beginn der Saison nicht, dass ich 8 Triathlons bestreiten werde (1 Langdistanz, 2 Halbdistanzen, 2 Kurzdistanzen und 3 Sprintdistanzen), dazu 1 Radmarathon und ein 10km Lauf, aber Gerhard hat mich super trainiert, es ging sehr gut. Vor allem die Sprint- und Kurzdistanzen waren für mich das beste Training, denn da gab ich wirklich alles, was im Training leider ganz selten der Fall ist.

Heuer folgt noch der Businessrun am 10.9. in Wien, danach eine Woche Urlaub, und dann vielleicht noch einige Laufbewerbe. Am Samstag war ich froh, dass die Saison schön langsam zu Ende geht, während des Bewerbes dachte ich mir, nie wieder Podersdorf. Doch schon am Tag danach beschloss ich, wenn es sich von der Zeit her ausgeht, dass ich nächstes Jahr wieder in Poderdorf teilnehmen werde. Für das schlechte Wetter kann der Veranstalter nichts, alles andere hat ja gepasst. Und die Rad- und Laufstrecke sind ziemlich schnell, da muss einiges drinnen sein. Und ich bin auch traurig, dass sich heuer keine Triathlons mehr ausgehen. Daher freue ich mich schon sehr auf die nächste Saison, die voraussichtlich wieder in Grosssteinbach mit einem Sprintbewerb Mitte Mai beginnen wird.

Ihr müsst auf den nächsten Blog natürlich nicht solange warten, ich werde weiterhin brav posten. Ich wünsche euch einen schönen Wochenbeginn und geniest das tolle Wetter das wir haben!

Markus!

Samstag, 22. August 2009

Pöttschin, 15.8.2009

Am Samstag dem 15.8.2009 nahm ich in Pöttsching, im schönen Burgenland, am dortigen Triathlon teil. Es mussten 800m geschwommen werden, 36km mit dem Rad gefahren werden, und zum Abschluss 8,6km laufen.

Die Wettervorhersage hat leider (für mich leider, für die vielen Zuschauer zum Glück) gestimmt, es war sonnig, blauer Himmel und sehr heiss. Zu Mittag hatten wir im Schatten 33°C. Der Start erfolgte um 16:00, gefühlsmässig war es nicht viel kühler geworden.

Ich nahm zum ersten Mal an diesem Triathlon teil und wusste nicht, was auf mich zukommen wird. Die Radstrecke bin ich im Vorfeld einmal abgefahren, und da musste ich feststellen, dass die Strecke schwer ist. Man glaubt es kaum, das Burgenland ist doch nicht so flach wie man glaubt ;-).

Das Schwimmen fand im Pöttschinger See statt. Von der Wechselzone aus gesehen sah der See recht schön aus, aber sobald man in den See stieg begegneten einem fäkalienartige Dinger (waren sicher keine Fäkalien, sahen aber leider so aus, oder ich redete mir halt an, dass es sich um keine Fäkalien handelt ;-)). Andere Teilnehmer sagten, das sei das erste Mal, dass der See so schmutzig ist.

Der Ein- und Ausstieg erfolgte über eine ca einen Meter breite Böschung, wo ein alter Teppich ausgebreitet wurde, damit man nicht so rutscht. Beim reingehen ist es ja egal, der Start erfolgte vom Wasser aus, aber beim Ausstieg wurde es doch eng. Aber es standen 2 Helfer dort, die einem ganz toll geholfen haben. Vielen Dank an diese beiden Herren.

Man hatte die Möglichkeit vor dem Start einzuschwimmen, das ist ja leider nicht überall so. Nur war es dann so, dass die meisten, so auch ich, schon im Wasser waren, als 15 Minuten vor dem Start die Wettkampfbesprechung erfolgte. Nur hörte man davon im Wasser beim Start überhaupt nichts. Zuerst wusste ich nicht einmal, wo die Schwimmstrecke entlang geht, ein anderer Teilnehmer war so nett und zeigte mir die beiden angebrachten weissen Bojen. Zuerst dachte ich, er verarscht mich, ich sah nichts. Doch mit seiner Hilfe fand ich die beiden Bojen, die sehr, sehr klein waren. Wie sich während des Schwimmens herausstellte, war es überhaupt nicht möglich, die beiden Bojen beim Schwimmen zu sehen. Wäre nett, wenn da das nächste Mal was grösseres montiert werden würde.

Ich positionierte mich für den Schwimmstart ziemlich weit rechts, denn es ging immer nach links bei den Bojen. So hoffte ich, dass ich bei den Bojen nicht in "Schlägereien" verwickelt sein werde. Ich stand in der ersten Reihe, doch je näher es zum Start kam, umso weiter rückten die Teilnehmer nach vor. Und es kamen auch die letzten vom einschwimmen zurück, die stellten sich dann ganz vorne hin. Ich hatte keine Zeit mehr mich neu zu positionieren, da auf einmal der Startschuss fiel, ich war daher mitten im Getümmel drinnen. Und es kam wie es kommen musste, ich bekam einige Schläge (kein Problem, daran habe ich mich heuer schon gewöhnt), aber einer ging direkt auf die Brille, die leicht verrutschte, und Wasser trat ein. Zeit um die Brille zu richten hatte ich keine, denn ich wollte so schnell wie möglich aus dem Getümmel raus und zur ersten Boje. Nur durch das Wasser in der Brille sah ich die ohnehin schon sehr kleinen Bojen gar nicht mehr und schwamm einem Pulk nach (und legte auch einige extra Meter ein). Nach der ersten Boje lichtete sich das Feld etwas und ich konnte mir die Brille richten. Von da an begann für mich das Rennen erst richtig, ich konnte endlich zulegen und überholte eine Menge Schwimmer. Nach 15:12 stieg ich endlich aus dem Wasser.

Der erste Wechsel ging dieses Mal ohne Probleme von statten, ich hatte mir meinen Wechselplatz richtig hergerichtet, zuerst die Startnummer rauf, dann die Brille, dann der Helm, das Rad nehmen und raus auf die Radstrecke. Der Wechsel dauerte 52 Sekunden.

Auf dem Rad versuchte ich gleich Gas zu geben. Die ersten Meter ging es leicht bergab, aber dann kam sofort der erste Anstieg. Ich nahm kein Tempo raus, voll rein in diesen Anstieg, und ging dabei fast ein ;-). Erst ab km 8 hatte ich dann mein Tempo gefunden und konnte 2 gleich schnelle (oder langsame) Runden absolvieren. Wie erwartet war die Radstrecke sehr anstrengend. Zum Glück ging kein Wind, aber es war ziemlich heiss. Es gab nur Anstiege und Abfahrten, keine Flachstücke, sehr schwierig also. Ich benötigte für die Radstrecke 1:00:29.

Auch der zweite Wechsel brachte keine Probleme, war aber etwas langsam, ich benötigte 1:07. Geht schneller, habe die letzten paar male schon unter einer Minute gewechselt.

Der Lauf. 3 Runden waren zu absolvieren. Leider wurde an der einen Verpflegungsstelle nur Wasser gereicht, das finde ich für 8,6km schon etwas wenig, Isogetränke wären nett gewesen. Gleich zu Beginn jeder Runde gab es einen schönen Anstieg, dann wurde es etwas flacher, und dann ca 2km leicht bergab. Die Hälfte musste auf Feldwegen gelaufen werden, zum Glück hatte es am Vortag nicht geregnet, sonst wäre es eine sehr gatschige Angelegenheit geworden. Die erste Runde war noch toll zu laufen, da waren noch nicht so viele Teilnehmer unterwegs. Die dritte Runde war dann schon schwierig, da musste man schon sehr viel zickzack auf den schmalen Feldwegen laufen. Für das Laufen benötigte ich 40:52.

Totalzeit: 1:58:33
Mein Ziel war es unter 2:00 zu bleiben. Dieses Ziel habe ich erreicht und bin sehr zufrieden. Beim Schwimmen wäre mehr drinnen gewesen, beim Rad war ich am Limit, beim Laufen wäre auch noch etwas gegangen. Aber dennoch, mein Ziel habe ich erreicht.

Es war ein schöner Triathlon mit ein paar Kleinigkeiten (wie grössere Bojen oder Energiedrinks beim Laufen) die nicht so toll waren. Was mir aber am meisten fehlte: die laute Musik am Start, in der Wechselzone, im Ziel. In Fürstenfeld zum Beispiel gab es eine hervorragende Moderatoren und die ganze Zeit über laute, tolle Musik. Das hat mir am meisten gefehlt. Dennoch, nächstes Jahr wieder!

Markus!

Mittwoch, 12. August 2009

Thermentriathlon Fürstenfeld, 9.8.2009

Am Sonntag fand in Fürstenfeld der Thermentriathlon statt. Das ist heuer der zweite Triathlon an dem ich teilnehme, der vom Rad-Fuchs veranstaltet wurde (Grosssteinbach war der erste).

Eine super Veranstaltung, eine gewaltige Stimmung, und ganz, ganz viel Glück mit dem Wetter (trocken und nicht heiss). Es wurden 2 Distanzen angeboten, die Hobbydistanz (400/22/5) sowie die olympische Distanz (1,5/40/10). Gerhard hat mir nur die Hobbydistanz gewährt, im nachhinein betrachtet war das auch richtig so, denn ich war so was von müde.

Fürstenfeld ist für mich nicht weit weg, gerade mal 1:10 Fahrzeit. Mit grosser Freude habe ich festgestellt, dass 2 "Kollegen" (Triathleten die so wie ich regelmässig im BSFZ Südstadt schwimmen) auch an diesem Triathlon teilnahmen, allerdings an der olympischen Distanz.

Start und Ziel waren im Freibad Fürstenfeld, das wunderschön ist. Ich bin froh, dass ich Triathlon mache, denn durch den Sport komme ich viel herum und sehe immer wieder wunderschöne Fleckerl in Österreich, die ich sonst nie sehen würde. So geschehen in Fürstenfeld, Grosssteinbach usw...

Das Wetter war ein Traum, wie vorausgesagt hatte es um die 22°C, die Wassertemperatur des kleinen Sees im Freibad betrug 25°C, daher war Neoverbot. Irgendwie war ich froh darüber, denn sonst hätte ich nicht gewusst, ob sich der Neo für die 400m auszahlt oder nicht, ob ich nicht beim Wechsel durch den Neo zuviel Zeit verloren hätte. Aber durch dem Verbot war von Anfang an alles klar, kein Neo = schneller Wechsel (hoffentlich ;-)).

Um 9:00 startete die erste Welle des Hobbybewerbes, die Damen, wir Männer 5 Minuten später. Ich hatte an diesem Tag einen grossen Drang auf's WC zu gehen und musste 5 Minuten vor dem Start nochmals. Dadurch kam ich etwas in Stress, konnte nur mehr ins Wasser hüpfen, schnell nach vorne in die erste Reihe drängeln, und schon erfolgte der Startschuss. Ich hatte müde Beine, die Arme taten weh und es ging nichts weiter. Ich war fast sauer, weil ich schneller wollte, aber es ging nicht. Nach 5:03 stieg ich aus dem Wasser. Nicht ich war so schnell, sondern die Schwimmstrecke war keine 400m lang, vielleicht maximal 300m. Viele freuten sich darüber, mir wären aber ehrliche 400m lieber gewesen, aber es war ja eh für alle gleich.

Auf dem Weg zur Wechselzone bemerkte ich, dass ich den Zipp (der sich vorne befindet) vom Triathlonanzug offen hatte. Jetzt war auch klar, warum ich nicht schneller konnte, wirkte wie ein kleiner Bremsfallschirm. In der Wechselzone war ich in Gedanken noch immer bei dem offenen Zipp und vergass, dass ich mir die Startnummer umhängte. Ich setzte den Helm und die Brille auf, schnappte das Rad und wollte aus der Wechselzone raus. Erst bei der Ausfahrt bemerkte ich, dass die Startnummer noch am Lenker baumelt. Naja, wieder einige Sekunden verloren, aber dennoch benötigte ich nur 56 Sekunden für den ersten Wechsel.

Beim Radfahren ging die Post ab. Von Fürstenfeld nach Loipersdorf hoch und wieder retour. Ich legte ein für mich gewaltiges Tempo hin, auch nach Loipersdorf hoch gab ich kräftig Gas, wofür ich aber sehr bald büssen sollte. Nach der ersten Abfahrt Richtung Fürstenfeld runter geht es nochmals ganz leicht rauf, und da büsste ich dass hohe Anfangstempo und hatte sehr schwere und sehr müde Beine. Ich nahm deshalb kräftig Tempo raus (Umschreibung für: es ging nichts mehr ;-)) und kämpfte mich in die Wechselzone. Der zweite Wechsel war wieder sehr flott, ich benötigte nur 50 Sekunden!

Beim Rauslaufen aus der Wechselzone merkte ich, dass es nichts werden wird mit einer schnellen Laufzeit. Die Beine waren vom harten Training angeschlagen, dazu das hohe Anfangstempo vom Radfahren. Zum Glück war es nicht heiss. Ich konnte gerade mal mit einem Schnitt von 4:22 laufen, dazu kam noch, dass der km 3-4 um eine Minute länger war als die anderen km (das sollte vielleicht die fehlenden Meter vom Schwimmen kompensieren *g*?), aber wieder: für alle die gleichen Voraussetzungen.

Ich erreichte als 27. von ca 160 gestarteten Teilnehmern das Ziel mit einer Zeit von 1:07:35. Beim Laufen wäre vielleicht noch ein klein wenig drinnen gewesen, aber ich war froh, dass ich überhaupt ins Ziel kam, beim Schwimmen wäre mit einem geschlossenen Zipp definitiv mehr drinnen gewesen. Trotz allem, ein toller Bewerb, eine super Stimmung, tolle Musik und eine hervorragende Moderation! Nächste Jahr seht ihr mich wieder! Auch Gerhard war mit meiner Zeit sehr zufrieden, das freut mich.

Der nächste Bewerb steht schon an, am Samstag in Pöttsching, 800/36/8. Die Radstrecke bin ich bereits abgefahren, wow, das wird anstrengend! Und die Wettervorhersage sieht auch nicht so "rosig" aus, für Samstag werden 30°C erwartet. Ich lass mich überraschen und freue mich schon darauf!

Bis zu meinem nächsten Bericht mit hoffentlich keinen Pannen (in Pöttsching wird es zu 99% auch Neoverbot geben) wünsche ich euch viel Spass,
Markus!

Samstag, 8. August 2009

Neue Reize...

...nicht was ihr vielleicht denkt, heute geht es um Trainingsreize.

Es ist zwar "schön", immer im gleichen Tempo zu schwimmen, Rad zu fahren und zu laufen, trainingstechnisch aber nicht sinnvoll. Daher sind immer wieder neue Trainingsreize gefragt.

Beim Ironman Austria vor einem Monat haben mein Trainer Gerhard Brandl und ich festgestellt, dass die Radleistung nicht gerade berauschend war, um es mal sanft auszudrücken. Ich hätte mir mehr erwartet, aber es sollte halt nicht sein. Daher lag mein Trainingsschwerpunkt in den letzten 3 Wochen auf dem Rad, wo ich jede Woche 4 bzw 5 Radeinheiten auf dem Plan hatte. Mal lange Ausfahrten im gemütlichen Tempo, mal lange im etwas schärferen Tempo, kurze, knackige Einheiten usw. In der ersten Woche, als ich 5 Radeinheiten auf dem Plan sah, war ich nicht gerade erfreut, aber ich will ja besser werden. Mittlerweile habe ich mich schon daran gewöhnt, und ich denke, die Radform wird tatsächlich besser.

Vorgestern hatte ich eine richtige knackige Radeinheit auf dem Plan, wo Gerhard mich "gelinkt" hat (er hat sich in der Zeit verrechnet). Angegeben waren 90 Minuten, erst knapp vor dem losfahren, wo ich den Inhalt der Einheit studiert habe, kam ich drauf, dass sich das nicht ausgeht, dass die Einheit in etwa 135 Minuten dauern wird. Nachdem ich diesen Schock verdaut hatte, kam der nächste. Eine Intervalleinheit mit dem Rad in den Bergen, 8 Intervalle, jeweils 4 Minuten KaI, dann 2 Minuten einen Sprint wie bei einer Bergankunft und 4 Minuten locker. Die 4 Minuten locker waren noch am angenehmsten ;-). Aber während der Einheit kam dann doch etwas Freude auf, denn es ging nicht mal so schlecht. War zwar sehr anstrengend, vor allem die 2 Minuten Sprint jedes mal, aber es hilft (hoffentlich).

Ausserdem habe ich mit Gerhard ausgemacht, dass wir an meinem Lauftempo arbeiten. Fernziel ist, dass ich die 10km unter 40:00 laufe (bisherige Bestzeit 41:58). Dafür sind auch wieder Intervalle notwendig... Derzeit ist es so, dass ich den km nicht unter 4:00 schaffe, egal was ich versuche. Mein MaxPuls auf dem Rad liegt bei 173, also beim Laufen bei ca 183. Aber ich habe beim Laufen bisher maximal 165 erreicht, 170 noch nicht mal angekrazt oder überschritten. Daher muss da der Hebel angesetzt werden, damit, so Gerhard, der 4 mmolschwellwert so nah wie möglich an den Maximalwert gebracht wird. Darum war diese Woche eine harte Laufintervalleinheit dran, 8x 4 Minuten Puls 172, 2 Minuten Puls 178, 4 Minuten locker.

Leute, ich sage euch, das war hart (und nicht wirklich möglich :-()). Bei den ersten beiden Intervallen schaffte ich zwar den Puls 172, aber die 178 sind noch weit entfernt. Ab dem 3. Intervall kam ich gerade mal auf einen Puls zwischen 165 und 170. Das heisst, hier ist noch viel Handlungsbedarf. Da Gerhard das Wochenende in Kärnten verbringt, habe ich ihm noch nicht geschrieben, dass ich die Vorgaben nicht erfüllen konnte. Bin schon gespannt, was er mir antworten wird, wenn ich ihm am Montag davon berichten werde.

Diese Woche war sehr anstrengend, sah auf den ersten Blick nicht danach aus, war aber anders. Jetzt, wo ich die Einheiten alle hinter mir habe, kann ich sagen, so schlecht war es auch nicht. Während der jeweiligen Einheit kommen einem alle möglichen Gedanken ;-), aber danach hat man doch ein gutes Gefühl.

Morgen starte ich in Fürstenfeld bei einem Sprintbewerb (400/22/5), darauf freue ich mich schon sehr. Der erste Bewerb nach dem Ironman, der erste Bewerb seit einem Monat. Das Wetter dürfte auch nicht so schlecht sein: es soll 22°C haben und kein Regen. Also genau mein Wetter.

Ich freu mich schon euch das nächste Mal von diesem Sprintbewerb erzählen zu dürfen und wünsche euch ein schönes Wochenende,
Markus!