Hobbytriathlet Markus Counter / Zhler

Sonntag, 14. November 2010

Saisonrückblick Teil1

Im TV hat es sich schon vor langer Zeit durchgesetzt, dass gegen Ende des Jahres die verschiedensten Rückblicke durchgeführt werden. Auch ich mache einen Rückblick, und zwar auf die vergangene Saison 2009/2010.

Begonnen hat für mich das Training für die Saison 2009/2010 am 15.10.2009. Zuvor hatte ich 10 Tage totale Trainingspause eingelegt gehabt, überhaupt kein Sport stand am Programm. Da ich sehr gut abtrainiert hatte, sind mir die ersten Tage nicht so schwer gefallen, doch gegen Ende der 10 Tage hatte ich schon gemerkt, dass mir der Sport sehr abgeht.

Nach etwas mehr als 2 Wochen Training stand bereits am 31.10.2009 der erste Wettbewerb auf dem Plan, der Wild-Sau Dirt-run, der zum ersten Mal ausgetragen wurde. Wie die anderen 350 Teilnehmer wusste auch ich nicht was auf mich zukommt, die Vorfreude war riesengroß, aber auch der Respekt war sehr, sehr groß. Dieser Bewerb war ein ganz toller Event, der Spaßfaktor wurde groß geschrieben, aber natürlich war auch der sportliche Wert dieser Veranstaltung groß. Da ich nur 2 Wochen trainiert hatte und nicht wußte, was auf mich zukommt, hatte ich keinerlei Ziele, außer heil ins Ziel zu kommen (was mir auch gelang).

Nach diesem Bewerb begann eine ganz lange und langweilige Phase, die Grundlagenphase. Bis ca Ende März wurde nur im Grundlagenbereich trainiert, Gerhard gab mir extrem niedrige Pulswerte vor. Es war zum Teil sehr schwierig diese Werte einzuhalten, wie z.b. am Rad Puls 105-115, oder beim Laufen Puls 118. Oh mann, war das hart. Man tümpelt ganz langsam vor sich hin, absolut keine Anstrengung (außer der Anstrengung, den Puls tief zu halten), und man wird laufend überholt. Da war Willensstärke angesagt! Doch schon im Jahr zuvor machte ich diese Phase durch, und es hat wirklich geholfen. In diesen Monaten habe ich mir eine sehr gute Grundlage aufgebaut.

Am 11.4.2010 folgte der 2. Wettkampf der Saison 2009/2010, der Wienerwald Radmarathon. Da die Tage vor diesem Bewerb das Wetter super war, freute ich mich schon sehr auf diesen Bewerb. Doch leider hat das Wetter nicht gehalten und wurde schlecht. Anfangs regnete es leicht, von Hainfeld nach Brand-Laaben hoch schneite es sogar, die Temperaturen zeitenweise um die 0°C. Ich hatte meine Socken zu Hause vergessen und überhaupt nur leichte (aber lange) Bekleidung mit, was die Sache sehr schwer machte (vor allem da mir sehr bald kalt wird). Aber ich habe durchgehalten, viele sind erst gar nicht zum Start angetreten. Auch bei diesem Bewerb hatte ich mir kein Ziel gesetzt, ich wollte nur mal schauen, wie meine Form aussieht. Dazu war es auch das erste Mal in der Saison, wo ich über eine längere Strecke mit einem hohen Puls unterwegs war.

Schon 2 Wochen später, am 25.4.2010 nahm ich am Neusiedlersee Radmarathon teil. Das Jahr zuvor war ich dort schon gestartet und benötigte damals bei äußerst schwierigen Verhältnissen (sehr starker Wind!) 3:51. Mein Ziel in diesem Jahr war diese Zeit zu verbessern (was ja nicht schwer war, da die Zeit im Jahr 2009 nicht besonders gut war). Ich verlor schon zu Beginn ziemlich viel Zeit, weil ich im Starterfeld sehr weit hinten gestanden war. Bei der Anfangssteigung wurde ich dadurch aufgehalten, dann auf den schmalen Wegen war es schwer zu überholen, und es dauerte ca 40 Minuten, bis ich endlich zu einer größeren Gruppe aufschloß. Dann ging es recht gut und sehr flott dahin, die Gruppe blieb bis zum Ziel zusammen. Für uns Triathleten natürlich nicht so gut, denn windschattenfahren ist bei den Triathlons ja verboten. Aber ich konnte meine Zeit aus dem Jahr 2009 ziemlich deutlich unterbieten und kam nach 3:20 ins Ziel. Schon da wusste ich, dass ich am Rad um einiges stärker geworden bin als die Saison zuvor. Gerhard hatte mir super Pläne geschrieben!

Am 1.5.2010 folgte der erste Laufwettbewerb, der Leobersdorfer Brückenlauf. Ziel war es, auf jeden Fall unter 41:58 zu bleiben, denn das war meine bisherige Bestzeit für die 10km in Leobersdorf. Aber ich fühlte mich schon die Tage zuvor ziemlich müde, ich spürte noch sehr die beiden Radmarathons. Beim Lauf merkte ich bereits nach ca 2km, dass nichts geht, die Beine schwer sind. Nach 42:38 kam ich sehr erschöpft und enttäuscht ins Ziel, hatte ich doch insgeheim damit gerechnet, vielleicht unter 40 Minuten zu bleiben. Doch davon war ich sehr weit entfernt und konnte nicht einmal von dieser Zeit während dem Bewerb träumen. Schon zu diesem Zeitpunkt musste ich feststellen, dass meine Laufform nicht stimmt, was sich die ganze Saison über fortsetzen sollte.

Ab diesem Zeitpunkt begann dann das Training härter und anstrengender zu werden, die Pulsbereiche wurden angehoben, und es waren ein paar wirklich harte Trainingseinheiten dabei. Das tat richtig gut nach dieser extrem langen Grundlagenphase. Vor allem die Woche nach dem Leobersdorfer Brückenlauf hatte es in sich, vom 1.5. bis 7.5. absolvierte ich 133 Laufkilometer (ich war schon nach dem Brückenlauf ziemlich erschöpft, doch nach den darauffolgenden Einheiten war ich dann komplett fertig).

Das war mal Teil 1, in Kürze folgt Teil 2 des Saisonrückblicks, wo endlich die Triathlonsaison so richtig startete.

Markus!