Hobbytriathlet Markus Counter / Zhler

Samstag, 27. August 2011

Podersdorf, 27.8.2011

Heute, Samstag dem 27.8.2011, nahm ich in Podersdorf an der Mitteldistanz (2km schwimmen, 90km radfahren und 21km laufen) teil.

Es war anstrengend! Die letzten beiden Jahre war das Wetter ja nicht gerade besonders schön, dafür zeigte sich Petrus heute von seiner großzügigsten Seite, denn es war heiss!

Schon bei der Ankunft knapp nach 5 Uhr morgens ging, wie in Podersdorf üblich, bereits der Wind, aber die Temperaturen waren, wie es sich für einen Sommer gehört, angenehm warm. Ebenso gab es über Nacht keine wundersame Abkühlung der Seetemperatur, das bedeutete für uns Triathleten, dass ohne Neopren geschwommen wurde. Da ich mich schon geistig darauf eingestellt hatte, war es für mich kein Schock mehr. Eigentlich finde ich es sogar sehr in Ordnung, denn der ursprüngliche Gedanke des Neoprenanzuges im Triathlon war ja, dass der Neopren als Kälteschutz dient (und nicht als Schwimmhilfe). In St. Pölten z.B., wo der 70.3 Ironman Ende Mai stattfindet, wird der Neopren benötigt, da die beiden Seen um diese Zeit ca 17°C Wassertemperatur haben. Aber so wie es heute war, war meiner Meinung nach die Entscheidung vollkommen richtig, ohne Neopren zu schwimmen. Man sollte auch mal in Klagenfurt beim Ironman darüber nachdenken, und nicht irgendwo im Wörthersee eine Stelle in 90cm Tiefe suchen, die unter 24°C hat. Mir bringt der Neopren definitiv Vorteile, aber "back to the roots" würde ich sehr befürworten. Mir hat es heute gefallen ohne Neopren zu schwimmen!

Und damit sind wir schon beim Schwimmen. Wassertemperatur um die 27°C, es war wunderbar warm! Ich war ziemlich weit links vom Starterfeld positioniert, was zwar einen weiteren Weg bedeutet, aber dafür nicht so viele Prügel. Die ersten 100m waren zwar hart, aber dann ging es ganz gut dahin. Ich fand sehr schnell meinen Rythmus, leider keine Füsse von einem Vordermann wo ich mich im Wasserschatten anhängen hätte können, so hiess ich wieder für mich, die 2km ohne Wasserschatten zu schwimmen. Mein Tempo dürfte aber für andere angenehm gewesen sein, denn ich spürte während der ganze Schwimmstrecke ein Antippen an meine Sohlen (der Neusiedlersee ist ja nicht gerade der klarste, die Sichtweite liegt bei 20cm ;-), daher vermute ich keine Absicht). Nach 35:33 war der Schwimmteil vorbei. Ich bin mit dieser Zeit sehr zufrieden.

Der Wechsel vom Schwimmen zum Rad war ein schneller Wechsel, es war ja nicht viel zu tun. Die Badehaube und die Brille werden unmittelbar nach dem Schwimmausstieg runtergenommen und dann nur mehr auf den Platz hingeworfen, schnell die Startnummer (die auf einem elastischen Startnummernband befestigt ist) raufgeben, Helm und Brille aufsetzen, Rad schnappen und aus der Wechselzone rauslaufen. Dauer: 1:10.

Die ersten km auf dem Rad waren bereits von Gegenwind geprägt. Mein Plan war es, am Rad zwei ziemlich gleichmäßige Runden a 45km zu absolvieren, die erste Runde daher etwas zurückhaltend. Aber wie es die Pläne so an sich haben werden sie meist sehr schnell über Bord geworfen. Ich verbrauchte bei dem Gegenwind doch einiges an Energie, die mir dann gegen Ende der zweite Runde fehlte, die zweite Runde war daher um 4 Minuten langsamer als die erste. Bereits nach wenigen km überholte mich ein Paket mit ca 10 Radfahrern. Trotz Windschattenverbot fuhren die in 3er Reihe und mit minimalsten Abstand (unter einem 1/2 Meter). Ich versuchte 10m Abstand zu halten, auch wenn es zu meinem Nachteil war und Kraft kostete, aber es liegt an uns Athleten darauf zu achten, dass diese Regel eingehalten wird. Leider gab es doch viele in Podersdorf, die nur auf eine neue persönliche Bestzeit ohne Rücksicht auf die Regeln aus waren. Doch nach ca 15km löste sich dieses Paket auf, und ich konnte einige von denen wieder überholen. Auch ein Wettkampfrichter hat ein Mal eine Karte (signalisiert demjenigem, dem diese Karte gilt, eine Zeitstrafe, die derjenige dann in einer Penaltybox absitzen muss) gezückt. Warum aber nur einer Person aus dem Paket und nicht allen war mir ein Rätsel.

Der Wind war "gerecht verteilt", ich würde sagen, ca die Hälfte der Strecken hatten wir Gegen- bzw. Seitenwind, die andere Hälfte so halb Rückenwind (direkten Rückenwind nie). In der zweiten Runde wurde dann der Wind stärker, und die Langdistanzler, die 4 Runden zu absolvieren hatten, hatten wieder mal Schwerarbeit zu vollbringen, denn der Wind nahm mit Fortdauer des Rennens zu.

Für mich waren die 90km auf dem Rad nach 2:33:42 absolviert. Heuer war mein dritter Start in Podersdorf, und ich habe mich zum dritten mal am Rad "abgeschossen". 90km fast nur in Aeroposition am Rad, und immer nur treten, treten, treten. Eine Qual für mich. Und wie die beiden Teilnahmen zuvor überzog ich am Rad (obwohl es ja nicht gerade eine Topzeit ist, aber für mich war es die bisher beste Radzeit in Podersdorf). Ausserdem war es heiss und ich habe auf das trinken vergessen. Ich habe gerade mal 1 1/2 Flaschen Flüssigkeit auf den 90km zu mir genommen, was bei diesen Temperaturen eindeutig zu wenig war! Wann bekommt man die Rechnung präsentiert? Beim abschliessenden Laufen!

Der Wechsel vom Rad zum Laufen verlief schon etwas langsamer und dauerte 3:08 (auch ein Anzeichen, dass ich bereits müde war).

Mein Plan beim Laufen war, dass ich die ersten km knapp unter 5 Minuten pro km unterwegs bin, und in der zweiten Runde etwas schneller werde. Allerdings weiss ich, dass ich bei Hitze meine Probleme habe. Aber versuchen wollte ich es. Leider war der erste km viel zu schnell mit 4:35. Für den zweiten km benötigte ich dann 4:55, was im Plan war. Allerdings machten sich bereits nach 2km meine Oberschenkel bemerkbar, denn die brannten fürchterlich. Dazu die Hitze und ich wusste, das Laufen wird eine Qual. Nach ca 5km bekam ich die Rechnung für die geringe Flüssigkeitsaufnahme am Rad präsentiert, der Magen machte sich wieder einmal bemerkbar. Ich schaffte es bis zu km 8, wo ein Dixiklo aufgestellt war. Nach einer gefühlten Ewigkeit (in Wirklichkeit ca 8 Minuten) hatte ich diesen unfreiwilligen Stop absolviert. Erstaunlicherweise konnte ich nach dem Stop wieder mein (gemäßigtes) Tempo, welches ich vor diesem Stop hatte, aufnehmen (ca 5:35 pro km, was somit um vieles langsamer als geplant war). Aber ich hatte mich zu diesem Zeitpunkt schon damit abgefunden, dass es nichts mit einer guten Halbmarathonzeit wird. Die Hitze machte mir sehr zu schaffen.

Nach 1:58:51 waren die 21 Laufkilometer vorbei, auf diese Zeit brauche ich nicht stolz zu sein. Worauf ich stolz bin ist, dass ich diesen Bewerb beendet habe bei diesen heissen Temperaturen, wobei ich dazu sagen muss, dass der Gedanke aufzugeben nie während des Bewerbes aufkam.

Insgesamt benötigte ich langsame 5:12:51 für diese Mitteldistanz und ich war doch recht erschöpft. Das zeigte sich auch daran, dass ich ca 1 Stunde benötigte, bis ich etwas essen konnte. Normalerweise bin ich jemand, der sich freut, wenn es gutes Finisherbuffett gibt, doch heute konnte ich die erste Stunde nach dem Bewerb kein Essen sehen. Dafür schüttete ich eine Unmenge an Cola in mich rein.

Ich habe dann nochmals das schöne Badewetter ausgenutzt und bin mich im Neusiedlersee abkühlen gegangen (war ja vielleicht der letzte schöne Badetag in diesem nicht wirklich vorhandenen Sommer). Nach der Abkühlung versuchte ich nochmals das Finisherbuffett heimzusuchen, doch ausser 2 belegte Brötchen bekam ich nichts runter (und wieder Cola). Mittlerweile geht es mir schon wieder besser und ich konnte schon kräftig essen.

An dieser Stelle möchte ich meinen Respekt an die Langdistanzler bekannt geben. Ich könnte wahrscheinlich in Podersdorf keine Langdistanz finishen. Erstens, weil nur wenige an der Langdistanz teilnehmen (ca 170 Teilnehmer), weil ich keine 180km in Aeroposition und gegen den Wind fahren kann, weil mir die Zuschauer entlang der Strecke fehlen, und weil mir die anderen Teilnehmer fehlen. Es waren zwar, zumindest bei uns Mitteldistanzler, im Ortskern von Podersdorf auf einer Länge von ca 200m viele Zuschauer, doch das war's auch schon. Ich kann hier immer nur Klagenfurt als Vergleich anführen (ich kenne sonst keine andere Langdistanz), wo entlang fast der ganzen Marathonstrecke Zuschauer stehen. Aber auch die Ironmanübertragung von Frankfurt zeigte, dass in Frankfurt sehr viele Zuschauer entlang der ganzen Marathonstrecke sind. Oder aus Erzählungen Roth, wo auch viele Zuschauer sind. Schade für Podersdorf, dass das Zuschauerinteresse so gering ist. Die Teilnehmer und der Bewerb hätten sich viel, viel mehr Zuschauer verdient. Daher kann ich euch eines definitiv versprechen: ich werde in Podersdorf NIE eine Langdistanz machen! Die Mitteldistanz reicht mir vollkommen, die ist auf Grund der sehr windanfälligen Strecke sehr anstrengend.

Was will ich noch sagen? Es freut mich sehr für die Veranstalter, dass sie heuer endlich wieder mal ein tolles Wetter hatten. Leider scheint es sich mit dem guten Wetter aber nicht für alle Langdistanzler auszugehen, daher mein Respekt vor jedem, der finished! Die Veranstalter geben sich große Mühe einen tollen Bewerb durchzuführen, und die Helfer entlang der Strecke machen einen Superjob. Heute war es auch für die vielen Helfer, vor allem auf der Laufstrecke, auf Grund der Hitze nicht leicht. Da kann es schon mal vorkommen, dass man sich selbst den Becher mit einem Getränk vom Tisch nehmen muss und nicht in die Hand gereicht bekommt, aber dabei tut man sich als Teilnehmer ja nicht weh, oder? Auch der Sprecher war bester Laune und versuchte etwas Stimmung aufkommen zu lassen. Aber wo fast keine Zuschauer, da auch fast keine Stimmung. Da kann auch der beste Sprecher nichts dagegen machen. Mit einem Bewerb der Marke Ironman kann man den Bewerb in Podersdorf nicht vergleichen. Dafür ist aber Podersdorf um doch einiges billiger als eine Ironmanteilnahme. Jeder muss für sich selbst abschätzen können, was er lieber hat. Für mich ist die Mitteldistanz in Podersdorf als Saisonabschluss bestens geeignet, da nehme ich die fehlende Stimmung in Kauf.

Wenn man allerdings seine erste Langdistanz bestreitet, dann ist es vielleicht doch schöner und motivierender, wenn man an einer Langdistanz der Marke Ironman teilnimmt (meine persönliche Meinung!).

Ob mich Podersdorf 2012 wiedersehen wird, weiss ich heute noch nicht. Aber zum Glück kann man sich in Podersdorf bis knapp vor der Durchführung des Bewerbes anmelden (der definitiv größte Vorteil von Podersdorf, man muss nicht ein Jahr im voraus planen!).

Das war mein Bericht von Podersdorf, Fotos werden noch folgen. Einen schönen Abend,
Markus!

Freitag, 26. August 2011

Podersdorf - Registrierung

Die Registrierung für Podersdorf ist für mich absolviert, ich habe soeben meine Startunterlagen abgeholt. Es ist wahnsinnig heiss, und wie so im nördlichen Burgenland üblich, der Wind bläst ziemlich stark. Sehr gut für die Surfer, Kitesurfer usw, schlecht für uns Triathleten.

Laut Internet hat der Neusiedlersee 26°C. Ich bin nach der Registrierung schwimmen gegangen, nach meinem Gefühl ist der See wärmer. In meinem Pool habe ich 28°C, und die fühlen sich kühler an als der Neusiedlersee. Ich habe mich mittlerweile schon darauf eingestellt, dass es morgen ein Neoprenverbot geben wird. Zum einen gut, denn dann geht der Wechsel vom Schwimmen zum Rad schneller. Aber die Schwimmzeit wird ziemlich sicher darunter leiden.

Laut Wetterbericht soll es morgen nochmals heiss werden, für uns Mitteldistanzler wird es sich ausgehen, dass wir nicht in den angekündigten Regen kommen werden. Ich hoffe für die Teilnehmer der Langdistanz, dass es sich auch für sie ausgeht und sie beim Radfahren und Laufen trocken bleiben. Und ich hoffe für uns alle, dass der Wind am Vormittag entweder gar nicht oder nur ganz leicht bläst.

Der Bewerb in Podersdorf ist ganz lieb, die Veranstalter geben sich große Mühe, heuer ist sogar die Expo unter einem Zelt. Aber das Triathlonfeeling wie es beim Ironman in Klagenfurt herrscht, kommt leider in Podersdorf nicht auf (zumindest nicht bei mir). Klagenfurt ist schon etwas besonderes, und ich finde es schade, dass nur in Klagenfurt dieses besondere Feeling aufkommt. Ich weiss nicht woran das liegt, denn nicht einmal in St. Pölten herrscht diese besondere Stimmung. Ich hoffe, dass morgen mehr Zuschauer entlang der Strecke stehen werden als in den beiden vergangenen Jahren, aber ich befürchte, es wird nur bei der Hoffnung bleiben. Nichts desto trotz bin ich derzeit voll motiviert, was hoffentlich auch morgen in der Früh, wenn um 3:30 der Wecker läutet, der Fall sein wird.

Jetzt heisst es nur mehr die Beine hochlegen, die Vuelta auf Eurosport geniessen, und nochmals das schöne Wetter am Abend geniessen.

Ich wünsche allen Teilnehmern für morgen alles Gute und viel Spass!
Markus!

Donnerstag, 25. August 2011

Der Leuchtturm ruft!

So lautet das Motto von Podersdorf. In 2 Tagen ist es soweit, sowohl eine Langdistanz (3,8km schwimmen, 180km radfahren, 42,2km laufen), eine Mitteldistanz (2,0km schwimmen, 180km radfahren, 21,1km laufen) und eine Sprintdistanz (750m schwimmen, 20km radfahren, 5km laufen) werden angeboten.

Ich werde, wie schon die letzten beiden Jahre zuvor, an der Mitteldistanz am Samstag teilnehmen. Und dieses Jahr scheint es so zu sein, dass endlich auch einmal des Wetter mitspielt. Am Samstag soll es zwar etwas abkühlen, aber noch immer 31°C bekommen (ein paar Grad weniger wären mir schon recht, denn bei so heissen Temperaturen habe ich vor allem beim Laufen Probleme). Nach den schlechten Wetterbedingungen der beiden letzten Jahre also eine neue Herausforderung in Podersdorf ;-).

Ich stelle mich schon einmal darauf ein, dass am Samstag ohne Neoprenanzug geschwommen wird. Der Neusiedlersee hat angeblich 25°C, was ich mir sehr gut vorstellen kann. Am Mittwoch war ich um 5:45 am Neufelder See schwimmen, und obwohl dieser See zu den kälteren Seen Österreichs gehört, war er schon recht warm. Ich werde aber dennoch meinen Neo mitnehmen, vielleicht geht es sich aus und man findet eine kühlere Stelle...

Diese Woche ist bei mir Tapering angesagt, das Trainingspensum wurde ziemlich heruntergefahren. Ich bin gar nicht traurig darüber, denn die Wochen seit dem Ironman Austria waren schon anstrengend. Ich habe nur die ersten beiden Tage nach dem Ironman pausiert, dann bin ich langsam wieder ins Training eingestiegen, und bereits in der 2. Woche nach dem Ironman ist es wieder richtig losgegangen. Aber die Zeit ist dann so schnell vergangen, dass ich es total übersehen habe eine Regenerationswoche einzulegen. Vorige Woche habe ich das Training dann schon ziemlich gespürt, da ist nicht mehr sehr viel gegangen.

Doch mittlerweile fühle ich mich wieder sehr gut, und ich denke, dass ich in Podersdorf eine gute Leistung zum Saisonabschluss hinlegen kann (vorausgesetzt ich komme mit den Temperaturen zurecht).

Haltet mir am Samstag die Daumen! Leider gibt es in Podersdorf keinen Livestream wie beim Ironman, daher werden die Ergebnisse und Zwischenzeiten (sofern vorhanden) erst nach Ende der Veranstaltung auf Pentek-Timing zu finden sein.

Geniesst das schöne Wetter,
Markus!

Montag, 15. August 2011

Sonntag, 14. August 2011

Fürstenfeld, 14.8.2011

Heute habe ich in Fürstenfeld an der olympischen Distanz (1,5km schwimmen, 40km radfahren und 10km laufen) teilgenommen.

Die letzten beiden Jahre habe ich in Fürstenfeld an der Sprintdistanz, die Hälfte der olympischen Distanz, teilgenommen, doch dieses Jahr war es Zeit für die olympische Distanz. Und es war hart!

Das Wetter war hervorragend (für Badegäste), doch für mich war es eindeutig zu heiss, denn es hatte über 30°C. Und das habe ich vor allem beim Laufen überhaupt nicht gerne. Die warmen Temperaturen bewirkten auch dass ohne Neopren geschwommen wurde. Zuerst ein kleiner Schock für mich, doch das Wasser hatte erstaunlicher Weise doch 24°C und war nicht all zu kalt.

Es wurde in 3 Wellen gestartet, zuerst die Profis und die jungen, dann die Damen und die nicht mehr so jungen, und zu Ende wir alten (alle über 40). Und es dauerte ca. eine Stunde bis wir alten an der Reihe waren. Dafür ging es mir beim Schwimmen dann richtig gut. Es gab keine Schlägereien, ich kam sehr gut weg, fand sofort meinen Rythmus, doch leider war ich nach ca. 300m ganz alleine und hatte keinen Wasserschatten. Die Lücke, die sich zu den Vorderleuten aufgetan hatte, konnte ich die restlichen 1200m nicht mehr schliessen. Nach 26:06 (wie gesagt ohne Neoprenanzug) war das Schwimmen vorbei und es ging auf's Rad.

Der Wechsel vom Schwimmen zum Rad ging super (ich hatte ja keinen Neopren auszuziehen), und dieser Wechsel dauerte nur 46 Sekunden.

Am Rad fühlte ich mich anfangs super und ich gab richtig Gas, was aber ein Fehler war. Bereits nach 10km brannten schon die Oberschenkel. Auch am Rad kam ich nie in die Verlegenheit im Windschatten zu fahren. Die ersten paar Kilometer fuhr zwar ca. 20m vor mir ein Teilnehmer, doch an überholen war nicht zu denken (ich war nicht schnell genug). Und ab km 10 war ich dann die meiste Zeit alleine unterwegs. Bei km 25 dann der Hammer, ein schöner Anstieg mit 14% Steigung (so das Verkehrszeichen, laut meinem Garmin Radcomputer war eine Spitze von 18% dabei). Bei dieser Steigung war es dann aus mit mir, die Oberschenkel brannten nur mehr und waren voll mit Laktat (was leider alles andere als gut ist). Es dauerte nach diesem Anstieg einige Zeit bis ich mich wieder halbwegs erfangen hatte. Für die 41km benötigte ich 1:12:26.

Der Wechsel vom Rad zum Laufen war wieder mal etwas langsamer (da ich Socken anziehen muss, denn barfuß laufen wollen meine Füße leider nicht), aber nach 1:02 war ich auf der Laufstrecke.

Die Laufstrecke war die selbe wie im Vorjahr, dass heisst, 2 Runden zu je 5,15km, pro Runde gibt es einen "Hügel" zu bewältigen. Man läuft auf der einen Seite hoch, ca. 18% Steigung, dann ist es oben etwas flach, auf der anderen Seite runter, wieder etwas flach und dass ganze retour. Beim Retourlaufen hat dann der Anstieg, der hochzulaufen ist, ca. 20% Steigung. Das ganze 2 mal bei ca. 30°C. Das war's für mich, es ging heute nichts beim Laufen. Ich merkte es schon beim ersten Anstieg, dass die Oberschenkel schmerzten und voller Laktat waren, die zweite Runde war dann für mich sehr hart. Ich kämpfte mich nur mehr ins Ziel, auf die Zeit habe ich gar nicht mehr geachtet, da diese leider sehr schlecht war. Bei km 9 merkte ich, dass knapp hinter mir 2 Läufer waren, daher biss ich nochmals auf die Zähne und versuchte den letzten Rest zu geben. Es ging sich noch aus, dass ich vor den beiden ins Ziel. Im nachhinein betrachtet war es gut, dass ich noch einmal alles gab, denn die beiden waren aus meiner Altersklasse, und ich konnte den 6. Rang (von 35) in meiner Alterklasse belegen (mit 10 bzw. 17 Sekunden Vorsprung auf die beiden hinter mir). Auf den 5. fehlten allerdings 3 Minuten, die ich definitiv beim Laufen verloren hatte. Ich benötigte für die 10,3km 53:50 und bin mit dieser Zeit absolut nicht zufrieden. Eine Zeit unter 50 Minuten hätte schon rausschauen sollen.

Insgesamt benötigte ich für diesen Triathlon 2:34:12.

Fürstenfeld ist immer ein Reise wert! Eine ganz tolle Stimmung, die Veranstaltung ist perfekt organisiert, während der ganzen Veranstaltung eine tolle Musik und eine sehr gute Moderation, und das Zielbuffet ist auch vom feinsten mit den Mehlspeisen. Die Strecke ist sehr selektiv, Neulingen würde ich aber abraten (sucht euch besser zum Einstieg in diesen Sport eine leichtere Strecke). Es gibt sowohl beim Radfahren als auch beim Laufen sehr viele Stellen, wo das Laktat so richtig in die Oberschenkel fährt! Aber mir gefällt es sehr gut in Fürstenfeld und ich kann diesen Bewerb nur weiterempfehlen!

Bis bald,
Markus!