Hobbytriathlet Markus Counter / Zhler

Sonntag, 1. November 2009

Wild Sau Dirt Run

Liebe Leute,

gestern, Samstag der 31.10.2009, fand in Brand-Laaben der erste Wild-Sau Dirt-Run in Österreich statt. Und ich war mit weiteren 349 Teilnehmern dabei (soviele waren zumindest angemeldet). Es war super!

Es hat alles gestimmt, die Organisation war in Ordnung, Parkplätze waren ausreichend vorhanden, tolle Stimmung, es war kalt, und das wichtigste, es gab viel Schlamm!

Als ich am Morgen ankam, waren die Bäume, Gräser und so weiter noch ganz weiß vom Reif. Zu Hause hatten wir gerade mal 1°C, also wird es in Brand-Laaben ein wenig unter 0°C gehabt haben. Die Temperaturen haben sich während des Tages nicht wirklich verändert, es war die ganze Zeit über trüb, bewölkt, das richtige Allerheiligen Allerseelen Wetter.

Ich war zum Glück ziemlich früh dort (gegen 8:45) und musste daher nicht so lange bei der Registrierung warten. Um 10:00 wäre die Rennbesprechung angesetzt gewesen, doch da um diese Zeit noch viele bei der Registrierung standen, wurde diese um eine halbe Stunde rückverlegt, der Start erfolgte dennoch pünktlich um 11:00.

Bei der Rennbesprechung sagte der Veranstalter, dass es hart werden wird. Naja, was die nicht immer alles sagen (denkt man sich). Er hatte aber recht, es war wirklich hart! Bekleidungsvorschrift gab es keine, man konnte tragen, was man will. Einige waren mit nackten Oberkörper und kurzer Hose unterwegs, die werden heute wahrscheinlich zu Hause liegen und etwas krank sein ;-). Ich hatte eine lange Hose und einen langen Laufpulli an, dazu alte Laufschuhe (die ich nach dem Lauf gleich weggeworfen habe, so schlammig waren die), eine Haube und Wollhandschuhe. Bis auf die Handschuhe war die Bekleidungswahl nicht schlecht. Aber zu den Handschuhe gleich mehr.

Gestartet wurde in kleinen Gruppen von ca 10 Personen, jeweils im Abstand von 20 Sekunden. Die Gruppen deshalb, damit es bei den Hindernissen keinen Stau gibt, was sich aber bei der ersten Runde leider nicht verhindern lies.

Der Startbereich war schon schön gatschig, 100m nach dem Start gab es die ersten Schlammlöcher, die durchrobbt werden mussten. Nach diesen Schlammlöchern hatte der Veranstalter an uns gedacht und ein Wasserloch geschaffen, damit wir wieder sauber werden, wenn wir da durchrobben. Danach waren einige Baumstämme zu überqueren, und dann die erste richtige Herausforderung:
ein Seil hochhanteln (ca 3m), und danach in einer Länge von ca 4m ein Seil entlang hanteln. Wenn man das geschafft hatte, dann ein kleiner Balanceakt, auf einem Seil balancieren, wieder einige Bäume überqueren. Damit es nicht zu langweilig wird, war auf einmal ein LKW im Weg, der Holzstämme geladen hatte. Da musste man drüberklettern, danach über ein paar Strohballen drüber, und dann wieder etwas robben. Da scheint aber der Schlamm ausgegangen zu sein, denn da war es trocken (zu unser aller Verwunderung). Dann durch LKW-Reifen durchklettern, und dann kam die Staupassage. Es waren einige Reifen aufgestellt und zusammengebunden (auf einer Länge von ca 2m), und da musste man durchrobben. Ich musste ca 5 Minuten warten, bis ich an der Reihe war, aber das machte nichts, es war ja Spass angesagt!!! Nach diesem Hindernis noch ein kleiner Reifenberg wo man drüber musste, und man kam wieder zum Start, wo es schlammig war.

Jetzt ging es laut Veranstalter in den gemütlichen Teil, etwas bergauf und etwas bergab (4km so der Veranstalter). Bergauf konnte man selten laufen, so steil, rutschig, felsig war es. Bergab ging es auch nur selten zu laufen, da es wieder sehr rutschig war. Eine Passage konnte man überhaupt nur am Hintern runterrutschen... Nachdem man diesen Teil bewältigt hatte, kam man wieder zum Hindernisparcour, der nochmals zu bewältigen war. Hier hatte ich mich meiner tollen Wollhandschuhe entledigt, da sie total nass und rutschig waren. Nur ohne Handschuhe war es auch nicht viel besser....

Nach dem Hindernisparcour musste man nochmals die Bergauf- Bergabpassagen bewältigen, und bevor man ins Ziel kam, richtig, nochmals den Hindernisparcour. Da waren dann meine Finger schon so kalt, dass ich mich fast nicht mehr anhalten konnte. Das 3. Mal den Parcour zu bewältigen war schon sehr, sehr hart.

Danach hatte man es geschafft, das Ziel war da und man bekam die Wild-Sau-Medaille. Ich glaube, das ist die einzige Medaille, die ich wirklich in Ehren halten werde, denn dieser Bewerb war HART! Aber es hat Spass gemacht, und das war das wichtigste!

Obwohl mir heute die Knie vom Robben, vom Runterspringen von den Hindernissen und von den Bergabpassagen weh tun, ich glaube, dass ich nächstes Jahr wieder teilnehmen werde. Ich hatte grossen Respekt vor diesem Bewerb, dennoch hatte ich es unterschätzt. Für die 10km (ich denke es waren sicher mehr) habe ich 2:36! benötigt. Der schnellste war nach 1:44 im Ziel, der langsamste benötigte 4:07. Aber die Zeit ist egal, der Spass stand bei den meisten im Vordergrund.

Liebe Leute, wenn ihr mal was anderes als nur das langweilige dahinlaufen auf der Ebene machen wollt, dann meldet euch bei diesem Bewerb an. Glaubt mir, es ist ein Erlebnis. Ich bin froh, dass ich es gemacht habe, es hat mir sehr gut gefallen!

Und jetzt pflege ich meine blauen Knie,
Markus!

Hier noch 2 Links (wo hoffentlich bald Fotos veröffentlich werden):
http://www.hellsklamm.com/pages/dirt_run
http://www.wild-sau.at/

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